Achte Etappe: Neue Woche, neues Glück?

Die knapp 500 Kilometer lange achte Etappe der Rallye Dakar ist zunächst von Sanddünen und anschließend von steinigen, schnellen Strecken geprägt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem wohlverdienten Ruhetag startet die Rallye Dakar in die zweite und entscheidende Woche. Noch sieben Etappen müssen die Teilnehmer zurücklegen, bis die Sieger feststehen. Die diesjährige Ausgabe hat sich nach den ersten sieben Tagen als die härteste in Südamerika herausgestellt. Viele Teilnehmer mussten bereits aufgeben. 125 Motorräder (beim Start in Mar del Plata waren es 178), 123 Autos (161), 21 Quads (30) und 71 Trucks (74) sind nach der ersten Woche noch dabei.

Titel-Bild zur News: Krzysztof Holowczyc

Krzysztof Holowczyc hat in der ersten Woche durch seine Konstanz beeindruckt

Die nächste Herausforderung wartet am heutigen Montag mit der achten Etappe, die von Copiapo nach Antofagasta führt. Die Strecke, die sich die Organisatoren ausgesucht haben, sind für alle vier Klassen gleich. Zunächst muss von Copiapo aus eine Verbindungsstrecke über 137 Kilometer zurückgelegt werden. Anschließend beginnt die mit 477 Kilometern bislang längste Spezialprüfung der diesjährigen Dakar. Zu Beginn müssen sandige Dünen bewältigt werden, ehe der Untergrund steinig wird. Die Spitzenfahrer werden hohe Geschwindigkeiten an den Tag legen.

Auf der linken Seite sehen die Teilnehmer den Pazifik, während über weite Strecken auf der rechten Seite steil ansteigende Küsten-Kordilleren die Landschaft säumen. Einmal mehr ist die Herausforderung für Mensch und Material groß. "Wir werden es anfangs nicht leicht haben, aus Copiapo herauszukommen - dank vieler weicher Dünen", blickt Dirk von Zitzewitz, der Navigator an der Site von Giniel de Villiers im Toyota Hilux voraus.


Fotos: Rallye Dakar 2012, Etappe 05-Ruhetag


"Im anschließenden Abschnitt, der den Charakter der Atacama als Geröllwüste sehr nah kommt, ist es leicht, Felsbrocken oder ausgewaschene Gräben zu übersehen. Hier ist alles Grau in Grau, es gibt wenig Kontraste zur optischen Orientierung. Dazu gibt es in der Atacama-Wüste keinen einzigen Strauch, keinen Busch, der einen Anhaltspunkt liefern könnte. Veränderungen in der Strecke sind an diesem Tag schwer wahrzunehmen. Wer gut durchkommt, ist vorn dabei. Aber man kann auch schnell viel Pech haben, einen Stein schief erwischen und sich einen Aufhängungsschaden einfangen - Plattfüße sind auch an der Tagesordnung."

¿pbvin|8|4339||0|1pb¿Wenn das Ziel der Prüfung erreicht ist, muss noch eine Verbindungsstrecke über 108 Kilometer bis zum Biwak zurückgelegt werden. Die Fans an der Strecke werden nicht die Gelegenheit haben, ihren Nationalhelden anzufeuern. Francisco "Chaleco" Lopez musste am Ruhetag aufgrund einer Knieverletzung aufgeben. In der Motorradwertung wird das KTM-Stallduell zwischen Cyril Despres und Marc Coma weitergehen. Diesmal muss Coma als Erster auf die Strecke gehen. Despres wird zwei Minuten später losgeschickt und kann seinem Konkurrenten folgen.

Bei den Autos hatte auf der siebten Etappe das Hummer-Duo für einen Paukenschlag gesorgt. Speziell Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah wird auch heute wieder voll auf Angriff fahren, um seinen Zeitrückstand zu verkürzen. Stephane Peterhansel, der die Gesamtwertung und die X-raid-Mannschaft anführt, muss sich aus Problemen heraushalten und kann die Etappe kontrolliert in Angriff nehmen.