• 07.01.2012 23:48

Speedbrain: Goncalves visiert das Podium an

Das Speedbrain-Team zieht eine positive Bilanz nach der ersten Dakar-Woche - Paulo Goncalves hat einen Podestplatz zum Greifen nahe

(Motorsport-Total.com) - Mit einer guten Halbzeitbilanz kommt das bayerische Husqvarna Rallye Team by Speedbrain aus der anspruchsvollen siebten Tagesetappe ins Biwak. Vor dem Ruhetag gab es nochmals einen Podiumsplatz durch Paulo Goncalves und eine weitere Verbesserung im Gesamtklassement.

Titel-Bild zur News: Paulo Goncalves

Paulo Goncalves liegt nur noch knapp hinter Helder Rodrigues zurück

Goncalves war im abendlichen Biwak froh, diese anspruchsvolle Etappe als Dritter beenden zu können. Er ist die gesamte Sonderprüfung sauber und fehlerfrei durchgefahren und lag zwischenzeitlich sogar in Führung. Zu Beginn des Tests war die Piste extrem hart und schnell. Dann folgten ein Rhythmuswechsel in den Sand und navigatorische Aufgaben. Im letzten Stück der Etappe attackierte Goncalves ganz bewusst nicht mehr, um seine Maschine zu schonen.

"Ich möchte mich zur Halbzeit bei meinem Team bedanken, das super Arbeit leistet und alles perfekt vorbereitet hat", so der Portugiese. Nach dem Ruhetag am Sonntag will er die Jagd auf das Gesamtpodium eröffnen. Als Gesamtvierter trennen Goncalves nur noch sechs Minuten von seinem derzeit schärfsten Rivalen Helder Rodrigues (Yamaha).

Joan Barreda war an diesem Tag als Dritter auf die Piste gegangen. Sofort hat er versucht, an Marc Coma (KTM) heranzufahren, was ihm allerdings an diesem Tag nicht gelang. Die ganze Renndistanz war er alleine unterwegs und sammelte so viel Navigationserfahrung. Ein bisschen Lehrgeld bezahlte er, als er an einer Ecke ein paar Kilometer in die falsche Richtung fuhr und so rund zehn Minuten verlor. Fahrerisch war Barreda aber mit seinem Rhythmus und seinem Speed zufrieden und lag lange auf Podiumskurs.


Fotos: Rallye Dakar 2012, Etappe 05-Ruhetag


Für Ze Helio lief der Tag nicht besonders gut. Er hatte anfangs mit dem Staub der Vorausfahrenden zu kämpfen, stürzte einmal und hatte Probleme mit einem beschädigten Vorderrad. Mehrmals musste er anhalten und reparieren. Jose Manuel Pellicer fuhr eine saubere Etappe und kam auf dem 21. Platz ins Ziel.

Teamchef Wolfgang Fischer zieht zur Halbzeit ein positives Resümee: "Grundsätzlich sind wir zufrieden mit dem bisher Erreichten. Wir bedauern natürlich, gleich zu Beginn Ike Klaumann verloren zu haben und wünschen ihm gute und schnelle Genesung. Und es schmerzt uns natürlich, dass Joan Barreda zwei Mal so viel Pech hatte und zurückgefallen ist."

"Er sammelt aber viel und schnell Erfahrung. Und sein Speed beweist, dass er in der Lage ist, ganz vorne mitzufahren. Technisch ist bislang alles okay. Unser Bike beweist sich als absolut konkurrenzfähig. Bedanken möchte ich mich natürlich bei allen Teammitgliedern für den tollen Einsatz und die gute Stimmung. Die erste Woche der Dakar 2012 war hart - noch härter als erwartet. Wir haben sie gut gemeistert. Viele unserer Mitbewerber mussten schon die Segel streichen."