CUPRA E-Racing Competition Schanghai: Tschechische Festspiele in China

Martin Stefanko und Martin Kadlecik drücken dem Qualifikationsevent in Schanghai den Stempel auf - Fiduci qualifiziert sich per Tiebreak trotz eines Ausfalls fürs Finale!

(Motorsport-Total.com) - Zwei Wochen nach dem Auftakt in Suzuka gab es für alle Teilnehmer der CUPRA E-Racing Competition auf dem Shanghai International Circuit die zweite Chance auf den Einzug ins Finale am 7. Dezember, wo es um 10.000 Euro Preisgeld geht.

Titel-Bild zur News: Martin Stefanko

Martin Stefanko (dunkelblau) und Martin Kadlecik (erstes rotes Fahrzeug) sorgten für einen tschechischen Doppelsieg Zoom

Als Favoriten kamen Martin Barna (Triple A Esports), Matija Markovic (Absolute Motorsport Racing Team) und Simone Prete (Absolute Motorsport Racing Team) ins virtuelle China. Dort ging es mit dem CUPRA Leon e-Racer in allen drei Rennen richtig zur Sache.

Tschechisches Doppel in Rennen 1

Der Abend sollte jedoch im Zeichen der zwei schnellen Tschechen Martin Stefanko (Williams Esports) und Martin Kadlecik (Varga Sim Racing) stehen. Sie qualifizierten sich für den ersten Lauf in der ersten Startreihe und sollten auch in dieser Reihenfolge die Ziellinie kreuzen.

Dahinter ging Prete vom vierten Startplatz schnell an Gianmarco Fiduci (Absolute Motorsport Racing Team) vorbei und fuhr Rang drei nach Hause. Fiducis schwache Starts sollten sich durch den ganzen Abend ziehen.

Er geriet in einen Kampf mit Tim Jarschel (Euronics Gaming) um die vierte Position, als es in Kurve 1 zur Kollision kam. Das warf Fiduci weit zurück. Sein Glück: In der letzten Runde kam es erneut zu Dramen inklusive eines Unfalls auf der Zielgeraden, wodurch er noch auf Position zehn kam. Das sollte die Pole-Position für Rennen 2 bedeuten.

Rennen 2: Nun schlägt die italienische Stunde

Diese konnte er beim Start zum zweiten Rennen erneut nicht nutzen und fiel mehrere Plätze zurück. Doch in Kurve 1 kam es zu einer Kollision, der unter anderem der von Platz drei gestartete Leandro Werle (Snow Schatten Esports) und Jarschel zum Opfer fielen. Das spülte ihn wieder auf Platz drei.


Re-live: CUPRA E-Racing Competition Schanghai

Die Führung übernahm zunächst der von Platz zwei gestartete Markovic, gefolgt von Barna, der im ersten Rennen Fünfter geworden war. Doch schnell begann Fiduci zu zeigen, wer der Schnellste an der Spitze war. Er knackte erst Barna und dann Markovic mit einem sehenswerten Manöver über die Außenbahn in der Spitzkehre. Der Sieg war ihm nicht mehr zu nehmen.

Damit nicht genug der italienischen Herrlichkeit: Prete hatte sich ebenfalls nach vorn gefahren und ging in der letzten Runde ebenfalls noch an Markovic vorbei. Diesen Platzverlust sollte der montenegrinische Pilot noch bitter bereuen.

Stefanko und Kadlecik hielten sich im Rennen unauffällig und hamsterten Punkte für die Plätze sechs und sieben. Den Vogel schoss aber Jarschel ab, der nach dem Unfall in Kurve 2 noch bis auf Platz zehn fuhr und somit die Pole-Position für Rennen 3 holte.

Jarschel verteidigt in Rennen 3 knallhart

Fiduci bekam nun die Kehrseite des Sieges zu spüren: Von Startplatz zehn ging es mit dem üblichen schwachen Start mitten ins Mittelfeld zurück, wo er in eine Rauferei in der Spitzkehre verwickelt wurde. Dadurch aus dem Tritt gekommen, flog er in der letzten Kurve von selbst ab und war raus aus dem Rennen. Auch Prete fiel außerhalb der Kameras ans Ende des Feldes zurück.

Somit gab es nun eine Chance für Fahrer, die in den ersten beiden Läufen noch nicht so viele Punkte eingefahren hatten. Ihr Pech war aber, dass sich mit Jarschel, Kadlecik und Stefanko drei der schnellsten Fahrer des abends schnell absetzten und somit die "Big Points" stahlen.

CUPRA E-Racing Competition

Hier ging's zur Sache: Jarschel, Kadlecik und Stefanko ließen es krachen Zoom

Obwohl alle Drei mit diesem Ergebnis eigentlich sicher qualifiziert gewesen wären, ließen sie es auf harte Kämpfe ankommen. Jarschel verteidigte seine Führung bis aufs Blut und drängte Kadlecik dabei sogar auf der Geraden in die Wiese. Er holte so den Sieg. Stefanko verzichtete auf Attacken und fuhr Platz drei nach Hause, womit er sich auch den Tagessieg holte.

Tagesergebnis: Barna rettet Fiduci

Barna kam auf Position vier und zog damit sein Finalticket. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Mit diesem vierten Platz sicherte er dem ausgefallenen Fiduci den Einzug ins Finale! Auch Prete schaffte es, sich zu qualifizieren, obwohl er im dritten Rennen nur 20. wurde.

In der Endabrechnung gewinnt Stefanko mit 33 Punkten den Rennabend vor Kadlecik (30) und Jarschel (24). Prete und Barna kommen jeweils auf 22 Punkte und sind ebenfll durch. Dank seines Sieges gelingt Fiduci der Finaleinzug mit 17 Punkten im Tiebreak.

Ganz bittere Pille für Markovic aufgrund des Platzverlusts am Ende des zweiten Rennens und Max Pfeifer (eRC by FSP | TÜV Rheinland): Beide kommen ebenfalls auf 17 Punkte, verpassen den Finaleinzug jedoch, weil Fiduci den Rennsieg aus Lauf 2 als besseres Einzelresultat zu Buche stehen hat.

Die nächste Chance erhalten sie am 23. November bei nächsten Qualifikationsevent im Dubai Autodrome, wo der dritte Qualifikationslauf auf dem Programm steht. Dann werden erneut sechs Fahrer ihr Ticket für das Finale am 7. Dezember ziehen. Die übrigens sechs Piloten werden sich zwischen Dubai und dem Finale in einem Zeitfahr-Wettbewerb auf zwei Strecken qualifizieren können.

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