Vorschau: Viele Comebacks in Surfers Paradise
Surfers Paradise ist die vorletzte Station der diesjährigen ChampCar-Saison und neben dem Titel für Sébastien Bourdais stehen viele interessante Comebacks an
(Motorsport-Total.com) - Surfers Paradise ist einer von vielen Ortsteilen der australischen Stadt Gold Coast in Queensland, etwa 70 Kilometer südlich von Brisbane. Die Gegend gilt als das Florida Australiens und 57 Kilometer Sandstrand locken neben diversen Rentnern auch das komplette Nightlife an. Markenzeichen von Surfers Paradise ist neben dem alljährlichen Lexmark Indy 300 auch der 323 Meter hohe Queensland Number One Tower, der als der höchste Wolkenkratzer der Südhalbkugel gilt.

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Es wäre fast ein Wunder, wenn Sébastien Bourdais seinen Titel nicht holen könnte
Am kommenden Wochenende findet nun die 17. Ausgabe des ChampCar-Rennens statt, das eine echte Besonderheit hat, denn in 16 Grands Prix zuvor gab es seit dem Jahr 1991 16 verschiedene Sieger - auf dem aktuellen Kalender ein einzigartiges Phänomen. Doch mit Sébastien Bourdais, Bruno Junqueira, Nelson Phillipe, Mario Dominguez und Paul Tracy lauern gleich fünf Kandidaten, die dieser Statistik den Garaus machen wollen.#w1#
Überhaupt könnte die diesjährige Ausgabe des Lexmark Indy 300 unter dem Motto "Comeback" laufen, denn mit Nelson Phillipe und Mario Dominguez sind an der Goldküste gleich zwei siegreiche Rückkehrer am Start - aber bei weitem nicht die einzigen Comebacker, denn der eifrige Cockpittausch des Jahres 2007 zieht sich bis nach Australien.
Großer Ringtausch in Sachen Cockpits

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Nelson Philppe gibt sein ChampCar-Saisondebüt bei Conquest Zoom
Nelson Philippe ist der Vorjahressieger, der im damaligen Minardi-Vorgängerteam als bislang jüngster Rennsieger in die Geschichte einging. Der Franzose war zum Zeitpunkt seines Erfolges exakt 20 Jahre, zwei Monate und 29 Tage alt. Am Wochenende feiert er seinen ersten Auftritt im neuen Panoz DP 01 und löst bei Conquest Racing den zuletzt so erfolgreichen Belgier Jan Heylen ab.
Nach Gastspielen bei Forsythe, PKV und Minardi wird Mario Dominguez, der Surfers-Sieger von 2002, sein Saisondebüt bei PCM geben, während sein mexikanischer Landsmann David Martinez den zweiten Forsythe steuern wird. Neben Dominguez war auch Oriol Servia lange für Forsythe unterwegs, doch der Spanier wiederum ersetzt den klammen Tristan Gommendy im PKV-Team.
Unbeeindruckt von dem ebenso peinlichen wie überflüssigen, für die aktuelle ChampCar-Situation allerdings auch bezeichnenden, Cockpit-Ringelreihen versucht Sébastien Bourdais in seinem vorletzten ChampCar-Rennen seinen vierten Titel in Folge einzufahren. Rang 14 reicht dem Franzosen dazu völlig, der damit einen neuen Rekord aufstellen könnte.
Heißer Kampf um den Vize-Titel

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Lokalmatador Will Power will unbedingt die Vize-Meisterschaft holen Zoom
Während "Super Seb" also relativ ungefährdet dem Titel entgegen cruisen könnte, tobt dahinter ein heftiger Kampf um die Vizemeisterschaft, in dem noch drei Piloten ein Wörtchen mitsprechen können. Justin Wilson liegt nach seinem Sieg im niederländischen Assen nun fünf Punkte vor Minardi-Pilot Robert Doornbos und 15 Zähler vor dem Lokalmatadoren Will Power.
Während Doornbos und Power jeweils zwei Saisonsiege zu verzeichnen hatten, landete Wilson eben nur den einen in Assen, befand sich dafür jedoch in jüngster Vergangenheit eher auf einem aufsteigenden Ast, während sich Doornbos und Power mit Problemen herumschlugen.
In Surfers Paradise holte Power vergangene Saison seine erste vielumjubelte Pole Position, und in Sachen Fanunterstützung hat der Team-Australia-Pilot eigentlich nur Alex Tagliani zu fürchten, der in Surfers seine Ehefrau Bronte kennenlernte und vergangene Saison noch in den Aussie-Vineyard-Farben antrat. Außenseiterchancen hat auch Bruno Junqueira, der 2004 gewinnen konnte und in den beiden Europa-Rennen für das kleine Dale-Coyne-Team zwei vielumjubelte Podestplatzierungen in Folge herausholte.
Übrigens: Für die Freitags-Qualifikation gibt es eine neue Regel. Die Anzahl der gezeiteten Runden im ersten freien Training ist nun gleich der Anzahl der Runden, die ein Fahrer im ersten Qualifikationssegment fahren darf. Sollte jemand einen Unfall bauen, werden ihm in jedem Fall fünf Runden garantiert. Am Samstag gilt dann unverändert das Maximum von 15 Runden.
Eurosport 2 überträgt das Lexmark Indy 300 aus Surfers Paradise in der Nacht von Samstag auf Sonntag live ab 5:30 Uhr.

