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  • 04.10.2007 10:52

  • von Marco Helgert

Nelson Philippe ist zurück

Der Franzose wird für die letzten beiden ChampCar-Rennen Jan Heylen bei Conquest Racing ersetzen - auch Chancen für 2008?

(Motorsport-Total.com) - Als die ChampCar-Saison begann, war Nelson Philippe am Boden zerstört. Ohne zahlungskräftige Sponsoren stand er auf dem Abstellgleis und fand kein Cockpit. Zwar testete der Franzose das neue Panoz-Auto vor der Saison und Freund und Landsmann Sébastien Bourdais versuchte bei der Cockpitsuche zu helfen, doch es kam nichts zustande.

Titel-Bild zur News: Nelson Philippe

Nelson Philippe saß letztmals im Fürhjahr im ChampCar-Panoz

Erst jetzt, vor den zwei verbleibenden Rennen der Saison in Australien und Mexiko gibt es für ihn einen Weg zurück. Bei Conquest Racing wird Philippe den Belgier Jan Heylen ersetzen, der beim vergangenen Rennen in Assen auf den zweiten Rang fuhr. Mit 'Junita' kann Philippe einen neuen Sponsor mit zum Team bringen, das zusätzliche Geld sicherte ihm das Cockpit.#w1#

"Es ist schön, wieder in der ChampCar-Serie zu sein, und ich kenne das Conquest-Team sehr gut", erklärte er. "2004 und 2005 fuhr ich mit ihnen, ich kenne alle Mechaniker und Eric (Bachelart, Teamchef; Anm. d. Red.) ist ein guter Freund von mir."

Auf das nächste Rennen in Surfers Paradise freut er sich dabei besonders, denn dort konnte er im Vorjahr gewinnen. Zudem lebt der Franzose mit seiner Freundin seit etwas mehr als zwei Monaten in Australien und testete dort bereits in der V8 Supercar. "Ich kenne die Strecke wie meine Westentasche", erklärte er. "Ich renne jeden Tag dort entlang und das Apartment liegt direkt an der Strecke."

Vor seinem Comeback darf Philippe noch einmal testen, denn zum letzten Mal saß er vor dem Saisonbeginn im Panoz. "Ich bin sicher, dass meine Nackenmuskeln die G-Kräfte nicht mehr gewohnt sind, aber das wird schneller wieder zurückkommen", erklärte er. Hoffentlich wird es nicht eine kurzfristige Gewöhnung.

Für 2008 ist derzeit nämlich noch nichts geplant. "Ich habe einige Sponsoren im Rücken, die auch im nächsten Jahr bleiben könnten", so Philippe. "Aber momentan ist das ungeklärt. Doch ich wurde hier offen empfangen. Conquest fragte bei mir nach, nicht ich bei ihnen."

Für Bachelart kam die Umbesetzung einem Zwang gleich. "Jan (Heylen) tut mir leid, er hatte eine gute Saison und ist ein guter Fahrer", erklärte er. "Aber es gab in dieser Saison einige Unfälle. Fast keiner davon ging auf das Konto von Jan, aber wir müssen dafür bezahlen. Es war eine rein geschäftliche Entscheidung. 2008 würde ich im Idealfall beide einsetzen."