• 15.04.2007 16:50

  • von Pete Fink

"ChampCar-Tourist" Servia hat sein Ziel erreicht

Oriol Servia kam als Tourist mit angeschlossener Cockpit-Suche nach Long Beach, jetzt fährt er das ChampCar-Rennen für Forysthe - Mitgefühl für Tracy

(Motorsport-Total.com) - Manchmal ändern sich die Dinge schneller, als man denkt. Kam Oriol Servia ohne ChampCar-Cockpit quasi als Tourist nach Long Beach, so fand er sich ein paar Stunden später plötzlich und unverhofft im Forsythe-Team wieder, da sich Paul Tracy im Freien Training nach einem schweren Unfall einen Bruch des ersten Lendenwirbels zuzog.

Titel-Bild zur News: Oriol Servia

Unverhofft kommt oft: Oriol Servia im Forsythe-Cockpit von Long Beach

Und ohne großartige Vorbereitung fuhr er im zweiten Qualifying auf Anhieb auf Rang 15, eine respektable Leistung. Der Spanier hatte zwar bei den Vorsaisontests in Houston zwei Tage Zeit, sich mit dem neuen Panoz auseinanderzusetzen, als er das zweite RuSport-Auto testen konnte, ansonsten hat Servia aber dieses Jahr noch keine Cockpit-Zeit aufzuweisen.#w1#

"Solche Dinge passieren im Rennsport nun einmal." Oriol Servia

"Natürlich tut es mir sehr leid um Paul", sagte der Spanier im Anschluss an das Qualifying. "Er ist immer schnell und hatte einen guten Saisonstart in Las Vegas. Aber solche Dinge passieren im Rennsport nun einmal. Ich bin glücklich, dass das Forsythe-Team beschlossen hat, mich nun ins Auto zu setzen, ich kann nun eines der besten Autos des Feldes fahren."

Servia hat sein Ziel schon erreicht

Servia bezeichnete die Situation verständlicherweise als "nicht ideal", er habe nur ganz wenig Zeit gehabt, sich mit dem Auto vorzubereiten: "Meine erste Erfahrung war gleich das zweite Qualifying, aber ich hatte da draußen eine gute Zeit und muss nicht als Letzter ins Rennen gehen, das ist was wirklich zählt."

"Jetzt nehme ich alles so, wie es kommt." Oriol Servia

Aber er setzt im Rennen aus seine neue Mannschaft: "Das Team macht eigentlich immer einen guten Job im Rennen und in Strategiefragen, ich habe großes Vertrauen zu ihnen und ich glaube, dass alles gut gehen wird", sprüht der Spanier vor Optimismus.

Eigentlich sei er nach Long Beach gekommen, mit dem Ziel, ein Cockpit zu finden, "jetzt habe ich eines gefunden und gehe nun Schritt für Schritt vor. Ich will unbedingt das Rennen beenden und so viele Meilen wie möglich mit dem Panoz fahren. Und natürlich will ich das bestmögliche Resultat holen, Top 6, Podium, Sieg, ich nehme alles so, wie es kommt", so ein rundum zufriedener Servia.