Bourdais in Toronto wieder vorne
Sébastien Bourdais rückte im Freien Training von Toronto die Kräfteverhältnisse wieder zurecht und landete klar vor Justin Wilson und Oriol Servia
(Motorsport-Total.com) - Strahlender Sonnenschein und Temperaturen jenseits der 20 Grad Celsius empfing die ChampCar-Karawane zum ersten Freien Training für den Steelback Grand Prix von Toronto, dessen Streckenbelag auf dem Exhibition Place der kanadischen Metropole für alle Piloten eine schwierige Mischung aus Asphalt und Beton darstellte.

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Sébastien Bourdais begann sein Toronto-Wochenende mit Platz eins
Nicht nur Neel Jani beschwerte sich früh in der Session, das vor allem die Betonabschnitte "rutschig wie Eis" seien, weswegen die meisten der Spitzenpiloten die Anfangsphase zum Einschiessen auf die Strecke, und zu teilweise größeren Abstimmungsarbeiten mit ihren Panoz-Boliden nutzten. Sébastien Bourdais brachte zum Beispiel in den ersten 40 Minuten überhaupt keine Rundenzeit auf das Zeitentableau.#w1#
Auch Lokalmatador Paul Tracy wartete lange, während sein Teamkollege Oriol Servia ein deutliches Lebenszeichen der zuletzt so schwächelnden Forsythe-Truppe gab, denn seine Zeit von 1:01,252 Minuten war lange die schnellste Runde, lag aber auf der noch sehr grünen Strecke weit unter dem Rekord von Gil de Ferran, der auf seinem Penske 1999 eine Zeit von 57,443 Sekunden in die Asphalt-/Betonmischung brannte.
Bourdais, Servia, Will Power und Alex Tagliani begannen in der Folge, an der 1-Minuten-Schallmauer zu kratzen - alle vier Piloten bewegten sich innerhalb von wenigen Zehntelsekunden, während die beiden Minardi von Robert Doornbos und Dan Clarke nicht in der Top 10 zu finden waren.
Forsythe-Pilot Servia war dann gegen Ende der Session auf einer Runde, die deutlich unter einer Minute gewesen wäre, doch der Spanier kam nicht ohne Probleme durch den heftigen Verkehr, während langsam auch Teamkollege Tracy und Justin Wilson schneller wurden. Doch gegen den am Sessionende aufdrehenden Bordais auch dieses Mal wieder kein Kraut gewachsen und auch der dreimalige ChampCar-Meister beendete die Session nicht mit seiner schnellsten Runde, da ihm schlicht und ergreifend die Zeit ausgegangen war.
So ging die schnellste Runde trotzdem wieder einmal an das Newman/Haas-Team und seinen französischen Dominator, der in 1:00,055 Minuten denkbar knapp an der 1-Minuten-Schallgrenze scheiterte. Zweiter wurde der letztjährige Polesitter Justin Wilson, der seinen RSPORTS-Panoz mit einem Rückstand von 0,336 Sekunden vor Servia (1:00,401 Minuten) und Tagliani (1:00,420 Minuten) ins Ziel brachte.
Fünfter landete Will Power (Team Australia; 1:00,557), vor Robert Doornbos, der sich in letzter Sekunde doch noch in die Top 10 schieben konnte, mit 0,665 Sekunden jedoch einen deutlichen Rückstand auf Titelkonkurrent Bourdais aufwies. Bruno Junqueira (Dale Coyne), Simon Pagenaud (Team Australia), Lokalmatador Tracy (Forsythe) und Graham Rahal im zweiten Newman/Hass vervollständigten die Top 10, Neel Jani landete auf Rang 12.

