Assen: Bourdais zum Auftakt mit Bestzeit

Fünf rote Flaggen, zwei davon ausgelöst von Tagliani, prägten das erste Freie ChampCar-Training - Bestzeit für Bourdais vor Rahal und Pagenaud

(Motorsport-Total.com) - Bei stark bewölktem Himmel und etwa 15 Grad Lufttemperatur begann heute Morgen mit einer anderthalbstündigen Trainingssession das zweite Europawochenende der ChampCar-Serie in Assen. Der befürchtete Regen blieb fern, stattdessen blinzelten zwischendurch sogar einmal ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais war im ersten Freien Training wieder einmal Schnellster

Geprägt wurde das erste Freie Training durch insgesamt fünf rote Flaggen: In der ersten halben Stunde stand Alex Tagliani (13./RSPORTS/+ 1,169) gleich zweimal neben der Strecke, einmal in der Schikane vor Start und Ziel, einmal in Kurve neun. Auch Will Power (7./Team Australia/+ 0,400) erwischte es, während nach gut einer Stunde wegen Debris und ein paar Minuten später wegen eines losen Frontflügels bei Graham Rahal (2./NHL) abgebrochen werden musste.#w1#

An der Spitze ging es denkbar knapp zu: Bestzeit fuhr der klare Titelfavorit und Gesamtführende Sébastien Bourdais von Newman/Haas/Lanigan, der 19 Runden absolvierte, die schnellste davon in 1:20.234 Minuten. Damit war er lediglich um 34 Tausendstelsekunden schneller als Teamkollege Rahal und um 60 als Simon Pagenaud (Team Australia). Vierter wurde - ebenfalls noch in Schlagdistanz - Oriol Servia (Forsythe/+ 0,165).

Justin Wilson (5./RSPORTS/+ 0,316) kämpfte als Anführer des hart umkämpften vorderen Mittelfeldes mit einer mäßigen Balance, während die Top 10 von Tristan Gommendy (PKV), Power, Dan Clarke (Minardi), Neel Jani (PKV) und Jan Heylen (Conquest) komplettiert wurden. Lokalmatador Robert Doornbos (Minardi), der wohl einen Sieg braucht, um seine Meisterschaftschancen am Leben zu erhalten, wurde zum Auftakt mit gut einer Sekunde Rückstand Elfter.

Nicht zufrieden mit dem Verlauf der ersten Session war US-Urgestein Paul Tracy, denn der Forsythe-Pilot beschwerte sich am lautesten von allen über die Bodenwelle zwischen der fünften und sechsten Kurve und jammerte auch über fehlenden Grip an der Vorderachse. 1,437 Sekunden Rückstand bedeuteten Platz 14 für ihn. Langsamer waren nur noch Ryan Dalziel (Pacific Coast), Katherine Legge (Dale Coyne) und Alex Figge (Pacific Coast).