• 10.06.2008 15:17

  • von Britta Weddige

Zoff um Vermarktung der Britischen Formel 3

Die Serie lässt sich weiter von SRO promoten: Das sorgt für Verärgerung bei den Machern der BTCC - Wurden unterschriebene Verträge ignoriert?

(Motorsport-Total.com) - Die Britische Formel-3-Meisterschaft wird wie berichtet auch im kommenden Jahr der Agentur SRO von Promoter Stéphane Ratel und der Britischen GT-Meisterschaft treu bleiben. Doch nun droht Ärger, denn ein Teil der Teamchefs hatte auch mit den Machern der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft BTCC verhandelt. Gemeinsam haben die Vertreter der Teams nun aber Ratel den Zuschlag gegeben.

Titel-Bild zur News: Britische Formel 3

Die Zukunft der Britischen Formel 3 sorgt jetzt für Diskussionsstoff

Bei der BTCC sorgt das für reichlich Verärgerung. BTCC-Chef Alan Gow betont, dass er schon in die Wege geleitet habe, dass die Britische Formel 3 in sein TOCA-Paket aufgenommen werden kann. Seiner Aussage nach würden die Teams nun eine eigentlich schon gemachte Zusage ignorieren.#w1#

Wurden Verträge gebrochen?

"Ich wurde von mehreren Teambesitzern der Formel 3 kontaktiert, die nach Möglichkeiten gesucht haben, wie die Serie ins TOCA-Paket aufgenommen werden kann", wurde Gow von 'autosport.com' zitiert. "Wir haben Arrangements getroffen, mit denen sie ihre Serie profitabel betreiben können - ohne dass wir dazu verpflichtet gewesen wären, aber als Hilfestellung und Zeichen des guten Willens. Der Vorsitzende der FOTA (Formula Three Association; Anm. d. Red.) hat eine neue Firma gegründet und ein rechtlich bindender Dreijahresvertrag wurde aufgesetzt und von beiden Seiten unterschrieben."

"Jetzt wurde uns mitgeteilt, dass die Teams das, worauf man sich geeinigt hatte, nicht fortsetzen wollen. Wir sind extrem überrascht und enttäuscht darüber, dass sie die Vereinbarungen, die sie mit der TOCA geschlossen haben, nun missachten", so Gow weiter.

"Wir haben absolut kein Interesse daran, mit einer Gruppe Teamchefs zu verhandeln, die ihre Zusagen ignorieren." Alan Gow

Gow will das nun zähneknirschend hinnehmen - eine weitere Zusammenarbeit mit der Britischen Formel 3 schließt er aber kategorisch aus. "Der Formel 3 zuliebe werden wir keine rechtlichen Schritte einleiten", sagte er. "Aber wir haben absolut kein Interesse daran - weder jetzt noch in der Zukunft - mit einer Gruppe Teamchefs zu verhandeln, die ihre Zusagen ignorieren und bewiesen haben, dass sie völlig unfähig sind, sich selbst richtig zu organisieren."

FOTA wehrt sich gegen Vorwürfe

Anders sieht man das bei der FOTA. Die Teams der Britischen Formel 3 sind nicht der Meinung, dass sie mit der TOCA schon verbindliche Vereinbarungen getroffen haben. Vielmehr habe der frühere FOTA-Vorsitzende Alan Docking sich für einen Wechsel ins Paket der Tourenwagen stark gemacht. Dockings Team tritt in dieser Saison jedoch gar nicht mehr in der Meisterschaft an.

Die verbleibenden Teamchefs fanden die Idee, sich der BTCC anzuschließen, zwar ebenfalls interessant, kamen aber zu dem Schluss, dass sie nicht über die nötigen Strukturen verfügen, die Serie selbst zu organisieren. Und da sich kein anderer Organisator angeboten hatte, beschloss man, beim Bewährten und damit bei SRO und Stéphane Ratel zu bleiben. Zudem hätte man sich auf Rennen in Großbritannien beschränken müssen, wenn man zur BTCC gewechselt wäre. Mit Ratel als Promoter sind aber auch mehrere Auslandsrennen pro Saison möglich.

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