Britische Formel 3: Perez mit sensationellem Sieg
Der Mexikaner Sergio Perez feiert beim fünften Saisonlauf der Britischen Formel 3 in Monza einen Sensationssieg von Startplatz 14!
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez wird ab sofort Monza lieben! Der mexikanische Pilot in der Britischen Formel 3 feierte in Italien einen sensationellen Sieg. Der T-Sport-Mann war von Startplatz 14 losgefahren und hatte am Ende niemanden mehr vor sich: eine Glanzleistung! Allerdings hatte Perez bereits auf den ersten Metern sehr viel Glück, als sich die Konkurrenten reihenweise gegenseitig aus dem Weg räumten. Die beiden Carlin-Piloten Brendon Hartley und Oliver Turvey komplettierten das Podium.

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War heute in Monza absolut unschlagbar: T-Sport-Pilot Sergio Perez
Die Britische Formel 3 bot den Zuschauern bereits in der ersten Runde viel Spektakel. Sebastian Hohenthal hatte auf dem Weg zur ersten Schikane offensichtlich vergessen, wo an seinem Fortec-Boliden die Bremse versteckt ist. Der Schwede knallte in der Bremszone mit voller Wucht auf das Heck von Atte Mustonen und räumte dabei nicht nur den Finnen ab, sondern nahm auch gleich noch den Favoriten Max Chilton mit ins Aus.#w1#
Perez fährt Slalom um die Gegner
Im hinteren Feld behakten sich mehrere Fahrzeuge so sehr, dass der spätere Sieger Perez durch eine Lücke stoßen konnte und bereits innerhalb der ersten Runde viele Plätze gutmachen konnte. Am Ende des zweiten Umlaufs lag der Mexikaner auf Rang sieben. Nach fünf Runden hatte sich der Meisterschafts-Führende bereits auf Platz drei vorgeschoben. Vor ihm lagen nur noch Sam Abay und der aufstrebende Landsmann Jaime Alguersuari.

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Ring frei, Runde eins: Sebastian Hohenthal räumt auf und ab Zoom
Perez war durch nichts und niemanden aufzuhalten. Der junge Croft-Sieger brauchte gerade einmal drei Runden, um sich die beiden Führenden Piloten zu schnappen. Fortan entschwand er nach vorn und ward erst im Ziel wieder jubelnd als Sieger gesehen. Als fünf Runden vor Schluss auch noch neuer Regen einsetzte war das Rennspektakel perfekt. Brendon Hartley schaute sich den Zweikampf zwischen Abay und Alguersuari kurz an und profitierte von deren Fehlern auf der extrem rutschigen Piste.
Hartley war von Startplatz 13 gekommen und fuhr auf den letzten Metern einen fantastischen zweiten Rang nach Hause. "Ich war in dieser Saison manchmal schon zu aggressiv. Das hat sich nie bezahlt gemacht", analysierte der Brite später. "Ich war bei einsetzendem Regen einfach geduldig , weil in Monza dann immer alles mögliche passieren kann. Die beiden haben hart gefightet und ich habe mir das in Ruhe angeschaut", beschrieb Hartley, dessen Taktik am Ende perfekt aufging.
Grubmüller mit starker Leistung
"Ich hätte niemals erwartet, dass ich von Startplatz 13 noch auf das Podium kommen kann. Aber das zeigt mal wieder, dass man alles erreichen kann, wenn man den Speed hat und ein vorsichtiges Rennen fährt", sagte der Carlin-Mann nach dem aufreibenden Rennen. Auf Platz vier kam der erneut starke Walter Grubmüller ins Ziel. Der Hitech-Pilot hatte sich im Verlauf des Rennens um satte zwölf Plätze verbessert.
"Es war ein ganz hartes Rennen, da ich mich andauernd im Zweikampf befand", bilanzierte der junge Österreicher nach der besten Platzierung dieser Formel-3-Saison. "Man hatte keine Sekunde zum Ausruhen. Ich bin überzeugt, dass es eines meiner besten Rennen überhaupt in der Formel 3 war. Doch mir ist auch bewusst, dass dazu eine gehörige Portion Glück gehörte. Die hat man nicht jeden Tag", sagte Grubmüller, der von vielen wilden Rangeleien seiner Vorderleute profitiert hatte.
Das Rennergebnis im Überblick:
01. Sergio Perez (T-Sport) - 31:17.244 Minuten
02. Brendon Hartley (Carlin) + 4.238 Sekunden zurück
03. Oliver Turvey (Carlin) + 6.220
04. Walter Grubmüller (Hitech) + 6.319
05. John Martin (Double R)+ 6.454
06. Sam Abay (Carlin) + 7.427
07. Marcus Ericsson (Fortec) + 7.454
08. Matteo Chinosi (Ombra) + 18.460
09. Phillip Major (Fortec) + 27.091
10. Hywel Lloyd (CF) + 33.637
11. Stefan Wilson (Fluid) + 34.352
12. Jaime Alguersuari (Carlin) + 12.808
13. Viktor Jensen (Nexa) + 39.500
14. Federico Leo (Ombra) + 39.868
15. Craig Reiff (Nexa) + 49.004
16. Esteban Guerrieri (Ultimate) + 2 Runden
Ausfälle:
Ricardo Teixeira (Ultimate)
Andy Meyrick (Carlin)
Kristjan Einar (Carlin)
Salman Al-Khalifa (T-Sport)
Jay Bridger (Fluid)
Michael Devaney (Ultimate)
Nick Tandy (JTR)
Atte Mustonen (Double R)
Max Chilton (Hitech)
Sebastian Hohenthal (Fortec)
Henry Arundel (Double R)
Steven Guerrero (T-Sport)
Schnellste Rennrunde:
Esteban Guerrieri in 1:47.378 Minuten in Runde 7

