• 27.05.2014 13:56

GT Corse: Wechselbad der Gefühle in Silverstone

Beim Rennwochenende in Silverstone erlebt GT Corse Höhen und Tiefen: Klassensieg in der Gentlemen Trophy, schwieriges Rennen in der Pro-Am-Kategorie

(Motorsport-Total.com) - Das Team GT Corse by Rinaldi ist mit einem weiteren Klassensieg vom Rennwochenende der Blancpain Endurance Series (BES) in Silverstone zurückgekehrt. Die "Eifel Ferraristi" um Teamchef Danny Pfeil feierten in der Gentlemen Trophy den zweiten Sieg im zweiten Saisonrennen. Alexander Mattschull und Frank Schmickler präsentierten in Großbritannien erneut eine starke Leistung im Ferrari F458 mit der Startnummer 458. In der Pro-Am-Kategorie kämpften Marco Seefried, Vadim Kogay und Rinat Solikhov (Startnummer 333) unter schwierigen Bedingungen.

Titel-Bild zur News: GT Corse

Die Bedingungen beim Rennen in Silverstone waren alles andere als einfach Zoom

"Es war unser zweiter Klassensieg in Folge - super!", freut sich Teamchef Pfeil. "Wir haben in Silverstone ein richtig spannendes Rennen erlebt, das für uns ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle mit sich brachte. Wir haben wirklich alles durchgemacht: Regen, Trainingsabbrüche, Safety-Car-Phasen, Strafen und im Rennen eine echte Zitterpartie in der Schlussphase. Zum Glück sind Alexander und Frank cool geblieben und haben den Klassensieg nach Hause gefahren."

"Bei unserem Auto mit der Startnummer 333 lief nicht allzu viel zusammen. Rinat, Vadim und Marco mussten nach Feindkontakt mit einem beschädigten Auto kämpfen, hinzu kam ein Reifenschaden, der unseren Wagen bestimmt nicht schneller gemacht hat", ärgert sich Pfeil. "Für Rinat war es der erste Startturn in dieser mit 40 GT-Frahrzeugen stark aufgestellten Serie, er hat sich aber gut eingeführt. Vadim stand nach Monza erheblich unter Druck. Er hat das aber gut gemeistert und gezeigt, dass er sich immer besser auf die wohl stärkste GT-Serie Europas einstellen kann. Wir werden in den kommenden Wochen hart daran arbeiten, dass wir in Zukunft mit beiden Autos im Qualifying noch konkurrenzfähiger sein können."

"Ferrari hatte keine Chance im Qualifying", bemerkt Michele Rinaldi, der Technische Leiter. "Die Probleme liegen an der Abstimmung. Da haben wir bislang am Pro-Am-Auto noch kein vernüftiges Setup zustande gebracht. Im Rennen ist Marco trotz Rinats Feindkontakt in der Startphase wirklich großartige Rundenzeiten gefahren. Aber wenn man von weit hinten starten muss, dann wird es schwierig. Wir können das definitiv besser. Am Tempo im Qualifying müssen wir ganz dringend arbeiten. Ich werde das Auto auseinander nehmen und mir jedes einzelne Teil ganz genau vornehmen. Bei den kommenden Einsätzen werden wir bestimmt besser aussehen."

Alexander Mattschull Frank Schmickler

Frank Schmickler und Alexander Mattschull zeigten eine erneut starke Leistung Zoom

"Mein Start war okay", hält Schmickler fest. "Ich bin ganz bewusst mit wenig Risiko in die ersten Runden gegangen, habe mich dann Stück für Stück nach vorn gearbeitet. Bereits zur Halbzeit meines ersten Stints lagen wir vorne, aber dann gab es einen kleinen Rückschlag. Insgesamt acht Autos wurden zur einer Durchfahrtsstrafe verdonnert - natürlich war ich auch dabei. Auf Platz zwei habe ich das Auto an Alexander übergeben, der trotz starker Erkältung großartige Arbeit geleistet hat. Am Ende wurde es noch einmal spannend, aber ich konnte das Ding nach Hause bringen."

"Mit 39 Grad Fieber und nahezu null Streckenkenntnis musste ich mich im Rennen behaupten, aber es ging irgendwie", erklärt Mattschull. "Nachdem ich unser Auto auf dem zweiten Platz übernommen hatte, konnte ich mich in den ersten Runden schnell auf die Strecke einschießen und immer mehr Tempo aufnehmen. Ich bin einen guten Rhythmus gefahren und habe unseren Ferrari nicht nur in Führung gebracht, sondern konnte auch ein sicheres Polster von einer Minute Vorsprung herausfahren. Und was hat es gebracht? Leider wenig. Bei meinem Stopp bin ich aus Versehen zu weit gerutscht, was 40 Sekunden gekostet hat. Anschließend kam das Safety-Car und der gesamte Vorsprung war futsch. Zum Glück konnte 'Schmicki' mit all seiner Routine die Führung über die Linie retten."