BMW in Spa: Vorhang auf für den unglaublichen Maxime
Die Phalanx der Z4 wird bestimmt von den Autos der belgischen Marc-VDS-Truppe und Langstrecken-Ass Maxime Martin - Comeback für Jörg Müller
(Motorsport-Total.com) - Die Freude über den ersten Podestplatz für einen BMW Z4 GT3 bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring ist noch nicht ganz verflogen, da steht für die Teams schon der nächste Langstrecken-Klassiker auf dem Programm. Am kommenden Wochenende findet die 65. Auflage der 24 Stunden von Spa-Francorchamps statt. Das belgische Team Marc VDS tritt bei seinem Heimspiel mit drei Autos an. Vita4One ist mit einem weiteren Boliden in der höchsten Kategorie, dem Pro Cup, am Start.

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Maxime Martin soll den BMW Z4 wieder auf das Podium fliegen Zoom
Die Aufmerksamkeit der belgischen Fans dürfte sich vor allem auf Marc VDS richten, das in diesem Jahr mit Platz zwei auf der Nordschleife seine Klasse bei Marathonrennen nachgewiesen hat. Auch in den Ardennen wird Werksfahrer Maxime Martin ins Lenkrad greifen. Er fährt gemeinsam mit Teamchef Bas Leinders und Yelmer Buurman. Das Trio gewann zuletzt den dritten Lauf der Blancpain-Serie in Le Castellet und kommt als Zweiter der Gesamtwertung zum 24-Stunden-Klassiker.
Im Fahrzeug mit der Startnummer 4 sitzen Markus Palttala, Henri Moser und Nicky Catsburg. Den dritten Z4 GT3 mit der Startnummer 14 pilotieren Andrea Piccini, Jörg Müller und Jens Klingmann. Vita4One tritt mit den Fahrern Frank Kechele, Greg Franchi und Stefano Colombo an. Der Deutsche und der Belgier waren schon 2012 für das Auto des Teams von Michael Bartels am Start und standen als Dritte auf dem Siegerpodest. Würde das Trio diesmal ganz oben landen, wäre es der 22. BMW-Triumph in Spa.
Leinders nennt Chancen "sehr hoch"
Jens Marquardt kann sich das gut vorstellen: "Die Qualität unserer Teams in diesem Jahr stimmt mich zuversichtlich, dass wir wieder ein Wort um die Spitzenplätze mitreden können. Marc VDS Racing ist beim Heimspiel hoch motiviert", so der BMW-Motorsportchef, der auch das Auto in Türkis auf der Rechnung hat: "Vita4One stand im vergangenen Jahr in Spa auf dem Podium und hat ebenfalls das Zeug dazu, diesen Erfolg zu wiederholen", blickt ein gespannter Marquardt voraus.
Leinders unterstreicht: "Das Rennen in Spa ist unser Heimspiel, bei dem wir viele Fans und Partner zu Gast haben. Das macht es extrem wichtig", erklärt der frühere Formel-1-Testpilot, der zudem Wert auf die Blancpain-Meisterschaftszähler legt. "Die brauchen wir, um wieder um den Titel zu kämpfen. Ich bin froh, dass wir drei Z4 GT3 mit exzellenten Fahrerpaarungen an den Start bringen. Das erhöht die Chancen, unsere Ziele zu erreichen. Die sind nach dem Podestplatz auf dem Nürburgring sehr hoch."
Müller ohne Blockade im Kopf
Die Hoffnungen ruhen auf den Schultern Martins, der in der Vergangenheit in den Ardennen bei Regen eine sensationelle Leistung zeigte und in der Eifel mit einer unglaublichen Leistung erneut für ungläubiges Staunen sorgte: "Durch meine vielen guten Resultate in den vergangenen Monaten mit dem ersten ALMS-Sieg in Long Beach, dem Podestplatz bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring und dem Sieg in der Blancpain-Serie in Le Castellet habe ich viel Selbstvertrauen gewonnen." Das muss für die Konkurrenz wie eine Drohung klingen.
Müller wünscht sich ein gutes Resultat bei seinem Comeback nach einem GT-Masters-Crash, der ihm eine Auszeit aufbürdete: "Nach meiner langen Zwangspause bin ich extrem motiviert, endlich wieder ein Rennen im Z4 GT3 zu fahren." Spa ist für ihn kein schlechtes Omen: "Dass ich ausgerechnet dort im Mai den Unfall hatte, der mich zum Verzicht auf die 24 Stunden auf dem Nürburgring gezwungen hat, spielt für mich keine Rolle. Ich habe auch sehr gute Erinnerungen an den Kurs." 1996 gewann er das 24-Stunden-Rennen.


