• 16.03.2013 17:08

  • von Roman Wittemeier

Startphase in Sebring: Audi sprintet davon

Benoit Treluyer und Tom Kristensen setzen sich in der erste Sebring-Rennstund ab - Pierre Kaffer dominiert LMPC-Szene - Aston Martin im Pech

(Motorsport-Total.com) - "Gentlemen, start your engines!" - Mit diesen Worten wurde traditionell bei den 12 Stunden von Sebring die Hölle entflammt. Die Motoren der insgesamt 42 teilnehmenden Fahrzeuge wurden gezündet, die Show konnte beginnen. Nach zwei Einführungsrunden ging das Feld - wegen eines überfrachteten Vorprogramms etwas verspätet - auf die lange Reise. Was sich in der ersten Runde auf der Buckelpiste von Florida abspielte, war wenig überraschend.

Titel-Bild zur News: Oliver Jarvis

Benoit Treluyer hielt in der ersten Stunde souverän die Spitze in Sebring Zoom

Der von der Pole-Position gestartete Audi R18 von Benoit Treluyer konnte sich auf dem Weg in die erste Kurve vor dem Schwesterauto (2013er-Version) von Tom Kristensen halten. Der Franzose fuhr in den ersten Minuten eine Lücke auf, der dänische "Mister Le Mans" hielt sich in passendem Abstand auf Platz zwei. Diese Reihenfolge an der Spitze hat auch nach der ersten Rennstunde immer noch Gültigkeit, allerdings wuchs der Abstand zwischenzeitlich an.

Beim ersten Boxenstopp nach 22 Runden wurde der Audi mit der Startnummer 1 nur betankt, am Wagen von Tom Kristensen wechselte man wegen einer Schraube im Reifen auch die Räder. Seither kann der erfahrene Däne die entstandene Lücke aufgrund der frischen Pneus immer weiter verringern. Auf Platz drei liegt derzeit der HPD von Pickett. Klaus Graf hatte sich beim Start zunächst hinter Nick Heidfeld (Rebellion) anstellen müssen, aber der Ex-Formel-1-Pilot rutschte unter dem Druck seines Landsmanns einmal kurz über einen Randstein und musste Graf anschließend ziehen lassen.

Corvette und Aston Martin mit Sorgen

Im Lager von Pickett sieht man viele grinsende Gesichter. Das Tempo des HPD ist gut, der Vorsprung auf die beiden Rebellion-Lolas komfortabel. Die Amerikaner haben einen Vorteil, denn sie können im Vergleich zur Konkurrenz pro Stint offenbar zwei bis vier Runden mehr absolvieren. Gegen Audi wird es bei normalem Verlauf allerdings nichts bringen. Die Ingolstädter sind zu schnell. Ein Beispiel: Bereits in der vierten Rennrunde war Treluyer in 1:45.147 Minuten schneller als der beste Umlauf des Vorjahres.

In der LMP2-Klasse liefern sich bislang die beiden HPDs von Level 5 einen herzhaften Kampf gegen den Zytek-Nissan von Greaves. In der kleinsten Prototypenklasse, der LMPC, schoss Pierre Kaffer zu Beginn ein Feuerwerk ab. Der Deutsche, der von LMPC-Startplatz drei ins Rennen gegangen war, machte innerhalb von nur zwei Runden kurzen Prozess mit den beiden vor ihm fahrenden Gegnern und setzte sich ab. Phasenweise fuhr Kaffer Rundenzeiten auf LMP2-Niveau.


Fotos: 12 Stunden von Sebring


In der GT-Szene musste Risi anfangs einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Gianmaria Bruni verlor beim Start die erste Position an Oliver Gavin (Corvette), auch Pedro Lamy (Aston Martin) kam vorbei. Tommy Milner hat die Führung nach einer Stunde mit der Corvette Startnummer 4 inne, dahinter folgen Marco Holzer (Porsche) und Risi-Mann Olivier Beretta. Probleme gab es an der zweiten Corvette, die mit Getriebeproblemen hinter die Mauer gerollt wurde.

Ebenso mit technischen Schwierigkeiten sah sich Aston Martin konfrontiert. Der Vantage von Stefan Mücke und seinen Kollegen Darren Turner und Bruno Senna hatte nach einer kleinen Berührung eine Beschädigung am Kühlsystem. Der Wagen steht seit über einer halben Stunde bei der Reparatur. "Natürlich haben wir früh Rennen ein Problem, aber jetzt müssen wir eben Gas geben und aufholen", sagt Senna grinsend. "Ich habe viel Spaß hier in der Szene."