• 12.08.2007 09:57

Schwere Niederlage für Audi in Elkhart Lake

Wegen technischer Probleme und einer Safety-Car-Phase verlor Audi in Elkhart Lake das Duell gegen Porsche - Kritik am Reglement der ALMS

(Motorsport-Total.com) - Auch beim achten Lauf der American-Le-Mans-Serie in Road America (US-Bundesstaat Wisconsin) hat Audi den Zuschauern demonstriert, wie leistungsfähig moderne Dieselmotoren sind: Die beiden Audi R10 TDI waren der Konkurrenz auf der schnellsten Rennstrecke des Jahres klar überlegen und feierten einen weiteren Doppelsieg in der LMP1-Klasse. Nach einem knallharten teaminternen Duell setzten sich Dindo Capello/Allan McNish um nur 0,796 Sekunden gegen ihre Teamkollegen Emanuele Pirro/Marco Werner durch.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Im Regen verlor Audi alle Chancen auf den Gesamtsieg in Elkhart Lake

Im Kampf um den Gesamtsieg musste sich das Team Audi Sport North America aber völlig überraschend um 1,783 Sekunden dem Porsche RS Spyder von Timo Bernhard und Romain Dumas geschlagen geben, nachdem die beiden R10 TDI während fast der gesamten vier Stunden an der Spitze des Feldes gelegen waren. Die reglementbedingt längeren Tankstopps und Reifenprobleme brachten Audi um den möglichen Gesamtsieg.#w1#

Reifenschaden schon nach 45 Minuten

Vom Start weg setzten sich die beiden R10 TDI bei schwülem Sommerwetter von den Verfolgern ab, ehe McNish nach 45 Minuten an einer der schnellsten Stellen der Stecke der linke Hinterreifen platzte. Trotzdem lagen beide Diesel-Sportwagen wieder souverän auf den ersten beiden Plätzen, als ein Unwetter einen mehr als einstündigen Einsatz des Safety-Cars verursachte, der das Feld wieder zusammenrücken ließ.

In der Schlussphase ging das Team Audi Sport North America kein Risiko ein und wechselte an beiden R10 TDI die Reifen. Dadurch fielen Capello und Pirro hinter die beiden Werks-Porsche zurück. In den packenden letzten Runden gelang es beiden Audi-Piloten, eines der beiden leichteren LMP2-Autos zu überholen und einen Rückstand von rund 18 Sekunden auf den zweiten Werks-Porsche fast vollständig wettzumachen. Die Entscheidung fiel in der vorletzten Runde, als beide R10 TDI ausgerechnet im langgezogenen Karussell auf langsamere Fahrzeuge aufliefen und dabei mehrere Sekunden verloren.

Allan McNish

Als die Welt noch in Ordnung war: Allan McNish führte das Feld zu Beginn an Zoom

Stimmen zum Rennen:

Wolfgang Ullrich (Sportchef): "Der Audi R10 TDI war einmal mehr das dominierende LMP1-Auto und ist in seiner Klasse weiter unbesiegt. Dass wir selbst auf der schnellsten Strecke der American-Le-Mans-Serie nicht in der Lage waren, einen Gesamtsieg zu erzielen, zeigt, dass die Gewichtsdifferenz zwischen den LMP1- und den LMP2-Fahrzeugen einfach zu groß ist. Dazu kommt der kleinere Tank."

Dindo Capello (Audi R10 TDI #1): "Der Ausgang des Rennens war bis zum Ende offen. In der Schlussphase hatte ich einen engen, aber fairen Kampf mit Emanuele. Vom Gefühl her war ich schneller als er. Vier Runden vor dem Ziel habe ich vorne Grip verloren, dadurch wurde das Bremsen sehr schwierig. Trotzdem habe ich alles versucht, um den führenden Porsche noch zu schnappen. Aber zwei Runden vor der Zielflagge bin ich in heftigen Verkehr geraten. Dabei habe ich zu viel Zeit und die Chance auf den Gesamtsieg verloren."

Allan McNish (Audi R10 TDI #1): "Es ist enttäuschend, von der Pole Position gestartet zu sein, um dann Zweiter zu werden - mit weniger als zwei Sekunden Rückstand. Noch dazu, wenn man die meiste Zeit des Rennens geführt hat und zwei Reifenschäden hatte, jeweils in Führung liegend. Ich denke, ich sollte mich über den sechsten Saisonsieg in der LMP1-Klasse freuen, aber als Rennfahrer bin ich mit einem zweiten Gesamtrang nie zufrieden. Wir hatten eine echte Chance, dieses Rennen zu gewinnen, aber wir konnten sie nicht nutzen."

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #2): "Ich denke, wir sind ein richtig starkes Rennen gefahren. Ich bin stolz auf unsere Leistung. Ich selbst habe es im Regen und im Trockenen genossen. Ich habe mit Dindo absolut am Limit gekämpft. Einige Male sind wir uns sehr nahe gekommen. Wir haben alles versucht, trotzdem sind wir am Ende Zweiter und Dritter geworden. Das ist eigentlich nicht das, warum wir hier sind. Aber es steht mir nicht zu, die Regeln zu verurteilen."

Rennergebnis:

01. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder (LMP2), 96 Runden
02. McNish/Capello (GB/I), Audi R10 TDI (LMP1), 96
03. Pirro/Werner (I/D), Audi R10 TDI (LMP1), 96
04. Maassen/Briscoe (D/AUS), Porsche RS Spyder (LMP2), 96
05. Brabham/Johansson (AUS/S), Acura ARX (LMP2), 94
06. Dyson/Smith (USA/GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 94
07. Wallace/Leitzinger (GB/USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 94
08. Fernandez/Diaz (MEX/MEX), Lola B06/43 Acura (LMP2), 94
09. Franchitti/Herta (GB/USA), Acura ARX (LMP2), 94
10. Graf/Picket (D/USA), Lola B06/14 AER (LMP1), 91

Klassensieger:

LMP1: McNish/Capello (GB/I), Audi R10 TDI
LMP2: Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder
GT1: Beretta/Gavin (MC/GB), Chevrolet Corvette
GT2: Salo/Melo (SF/BRA), Ferrari F430 GT

Der neunte Lauf der American-Le-Mans-Series wird am 26. August 2007 in Mosport (Kanada) ausgetragen.

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