McNish: Europäer können von ALMS lernen

(Motorsport-Total.com) - Der amtierende Champion der American-Le-Mans-Serie (ALMS), Allan McNish, sieht bei der europäischen Schwesterserie noch großes Entwicklungspotenzial. Die typisch amerikanischen Showelemente bei Sportveranstaltungen seinen ein großes Erfolgsrezept, so der Schotte: "Der große Unterschied ist, dass hier in Amerika die Unterhaltung wichtiger ist als die sportliche Perfektion. Ich glaube, in Europa sollte man auch mehr in diese Richtung denken."

© Audi

Die ALMS insgesamt, aber auch der Audi-Pilot im Speziellen erfreuen sich in den USA größter Beliebtheit. Kein Wunder - wird doch das gesamte Motorsport-Spektakel deutlich intensiver vermarktet als in Europa. McNish macht deutlich: "Was die Fernsehpräsenz anbelangt, kommt die ALMS in Nordamerika direkt hinter der NSCAR, bei jedem Rennen sind etwa 55.000 bis 60.000 Zuschauer. Es ist schon ganz anders als in Europa."#w1#

Natürlich ist der ehemalige Formel-1-Pilot zufrieden mit der aktuellen Situation, denn als siebenfacher LMP1-Sieger der vergangenen Saison gibt es nicht viel zu klagen: "Es war eine der besten Saisons, aber auch eine der härtesten. Auf den Stadtkursen hatte ich nicht ganz so viel Spaß wie auf den alten, traditionellen Rundkursen, aber als wirklicher Champion rückst du in jeder Situation das Positive in den Vordergrund. Wir hatten insgesamt einen guten Mix."

Die Einschätzung des Schotten kommt natürlich nicht von ungefähr: Gerade auf den engen Stadtkursen im ALMS-Kalender 2007 sind die LMP2-Porsches den kräftigen, aber schwerfälligeren Audi R10 TDI oftmals um die Ohren gefahren. Auf den schnelleren Rundkursen hatten McNish und sein Teamkollege Dindo Capello dagegen selten einen Gegner zu fürchten.