Graf/Luhr siegen erstmals im Aston Martin

Klaus Graf/Lucas Luhr holen in Long Beach einen dominanten Gesamtsieg - BMW-Piloten Dirk Müller/Joey Hand entscheiden hart umkämpfte GTE-Klasse für sich

(Motorsport-Total.com) - Das zweite Rennen der noch jungen ALMS-Saison brachte auf dem klassischen Stadtkurs im kalifornischen Long Beach den ersten Saisonsieg des Cytosport-Teams. Die beiden Piloten Klaus Graf und Lucas Luhr hatten das Feld jederzeit im Griff und holten sich letztendlich einen dominanten Sieg. Für das Team war es der erste Triumph nach dem Wechsel auf einen Lola-Aston Martin.

Titel-Bild zur News: Lucas Luhr, Klaus Graf

Graf/Luhr fuhren den Lola-Aston Martin beim zweiten Start zum ersten Sieg

Luhr, der neben dem Schnellsten des Qualifyings, Chris Dyson (Dyson-Mazda-Lola), aus der ersten Startreihe ins Rennen ging, überholte den einzigen Konkurrent in der LMP1-Klasse noch in der Startrunde. Graf konnte den Vorsprung im Verlauf des Rennens bis auf eine Minute ausbauen, bevor das Zwei-Stunden-Rennen nach 83 Runden unter Gelber Flagge zu Ende ging.

"Ich wollte Chris eigentlich schon in der ersten Kurve überholen", gab Sieger Luhr im Anschluss zu Protokoll. "Da er in diesem Moment die Führung halten konnte, habe ich ihn ein paar Kurven später überholt." Für den ehemaligen Audi-Werksfahrer war es der zweite Sieg in Long Beach. Angesprochen auf sein diesjähriges Arbeitsgerät fand der Deutsche anschließend lobende Worte: "Verglichen mit dem Audi lässt sich der Aston Martin einfacher fahren. Speziell auf einem engen Stadtkurs wie hier ist das Handling besser."


Fotos: ALMS in Long Beach


Für Graf war der Triumph vor allem nach der Enttäuschung beim Saisonauftakt in Sebring Balsam. "Lucas hat heute die Basis für den Erfolg gelegt", zollte er seinem Cytosport-Partner Respekt. "Es war sehr leicht, einen Fehler zu machen, weshalb wir einen etwas anderen Fahrstil an den Tag legen mussten. Nach dem Rennen in Sebring ist dieser Sieg für die gesamte Truppe ein toller Erfolg." Das Duo Chris Dyson/Guy Smith brachte den Mazda-Lola schließlich auf Rang zwei ins Ziel.

Hart umkämpfte GTE-Klasse sorgt für Spannung

Wesentlich härter umkämpft war das Rennen in der GTE-Klasse. Unter dem Strich konnten sich die BMW-Piloten Dirk Müller/Joey Hand in Diensten des RLL-Teams durchsetzen. Bei Halbzeit des Rennens geriet der Klassensieg für das Duo allerdings in ernsthafte Gefahr, als sich unmittelbar vor Hand dessen zur Überrundung anstehender Teamkollege Bill Auberlen im Schwesterauto drehte und den führenden BMW mit Startnummer 56 unbeabsichtigt aufhielt. Der US-Amerikaner gab seinem Kollegen Auberlen anschließend keine Schuld am Zwischenfall: "Das kann auf einem Stadtkurs passieren. Ich zog nach rechts, während er ebenfalls nach rechts rüberging. Es war nicht sein Fehler, denn er konnte mich nicht sehen", sagte Hand.

Dirk Müller, Joey Hand

Der Sieg in der GTE-Klasse ging an das BMW-Duo Dirk Müller/Joey Hand Zoom

Durch den Zwischenfall in der zweiten Kurve des 3,2 Kilometer langen Stadtkurses konnten sowohl Patrick Long (Flying-Lizard-Porsche) als auch Oliver Gavin (Corvette) an Hand vorbei in Führung gehen. Kurz darauf holte sich der US-Amerikaner die Spitzenposition zurück, als er im dichten Überrundungsverkehr in einem dramatischen Manöver von Platz drei auf eins nach vorn gehen konnte. Für Porsche-Pilot Long und Partner Jörg Bergmeister war das Rennen wenig später nach einem Mauerkontakt mit verbogener Vorderradaufhängung frühzeitig beendet.

Dirk Müller brachte den Sieg für BMW nach Hause, während Hand angesichts des schwer erarbeiteten Erfolgs ein Loblied auf die GTE-Klasse losließ. "Wer die unglaublichen Kämpfe in dieser Klasse nicht mag, der mag keinen Rennsport", so das eindeutige Statement des BMW-Piloten. Fünf verschiedene Fabrikate auf den ersten sechs Plätzen unterstrichen den engen Wettbewerb in dieser Kategorie nachhaltig.

Die Corvette von Gavin/Magnussen beendete das 83-Runden-Rennen auf Platz zwei. Dritter wurde der Ferrari von Jaime Melo/Ton Vilander, der nach einem Zwischenfall im Qualifying vom Ende des Felds losfahren musste. Die Porsche-Piloten Wolf Henzler/Bryan Sellers beendeten das zweite Rennen der Saison auf Rang vier vor der zweiten Corvette mit Olivier Beretta und Tommy Milner am Steuer. Auf Rang sechs im GTE-Feld landete der Jaguar mit Bruno Junqueira und Cristiano da Matta.

Einziges LMP2-Fahrzeug beendet Rennen vorzeitig

In der FLM-Klasse setzte sich der im Qualifying dominierende Oreca FLM09 mit Gunnar Jeannette und Ricardo Gonzalez auch im Rennen durch. In der Gesamtwertung landete das Duo mit zwei Runden Rückstand auf die beiden LMP1-Fahrzeuge auf dem dritten Rang. Das entscheidende Manöver gelang Jeanette mit einem Angriff auf den bis dahin führenden Intersport-Piloten Kyle Marcelli in Kurve eins der 56. Runde.

Die an diesem Wochenende ohnehin nur mit zwei Fahrzeugen besetzte LMP2-Klasse sah nach dem Startverzicht von Luis Diaz/Scott Tucker nur das Level-5-Schwesterauto mit Teamchef Tucker selbst und Christophe Bouchut im Rennen. Bei Halbzeit der Distanz entschied das Team allerdings, den Honda-Lola vorzeitig abzustellen. Den Klassensieg durfte sich das Duo Bouchut/Tucker mangels Konkurrenz dennoch gutschreiben lassen.

Bei den GTC-Fahrzeugen holten sich nach dem Saisonauftakt in Sebring zum zweiten Mal in diesem Jahr Jereon Bleekemolen/Tim Pappas den Klassensieg vor Bill Sweedler/Leh Keen.

Weniger als acht Minuten vor Ablauf der Zwei-Stunden-Distanz sorgte eine Kollision im GTC-Feld in Kurve neun für die zweite und letzte Gelbphase des Tages, unter der das zweite ALMS-Rennen der Saison letztendlich zu Ende ging. Bis zur dritten Saisonstation steht nun eine fast dreimonatige Pause an. Am 9. Juli treten die Piloten in Lime Rock erneut an und werden versuchen, die Spannung aus Long Beach zu wiederholen.

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