• 07.08.2011 10:02

  • von Roman Wittemeier

Graf/Luhr gewinnen Regenschlacht in Mid-Ohio

Klaus Graf und Lucas Luhr siegen im Abbruchrennen in Lexington - Wolf Henzler schwimmt zum ersten GT-Sieg von Falken-Porsche, BMW auf dem Podest

(Motorsport-Total.com) - Die fünfte Runde der American-Le-Mans-Series (ALMS) hatte es richtig in sich. Das Rennen in Mid-Ohio musste am Samstagabend vorzeitig wegen starker Regenfälle abgebrochen werden. Nach einem Wolkenbruch rund 40 Minuten vor dem geplanten Ende des Laufs schauten sich die Rennverantwortlichen noch eine halbe Stunde lang reichlich Pirouetten an, bevor sie endlich abbrachen.

Titel-Bild zur News:

Die großen Sieger: Graf/Luhr (Lola-Aston Martin) und Henzler/Sellers (Porsche)

Als die Rote Flagge zur Erleichterung vieler Teilnehmer herausgehalten wurde, lagen Klaus Graf und Lucas Luhr mit ihrem Lola-Aston Martin von Cytosport deutlich in Führung und konnten somit ihren dritten Saisonsieg feiern. Die Polemannschaft Dyson/Smith (Lola-Mazda) kam auf Platz zwei ins Ziel und büßte somit einige Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung ein.

Beim Start hatte sich der Dyson-Lola zunächst an der Spitze halten können, Graf/Luhr übernahmen über viele Runden die intensive Verfolgung. Erst eine Stunde vor dem geplanten Ende des Rennens konnte Luhr am führenden LMP1 vorbeigehen und fortan einen beruhigenden Vorsprung aufbauen. Beruhigend allerdings nur bis zu jenem Zeitpunkt, als der große Regen über Lexington hereinbrach.

Es folgten reichlich Gelbphasen, trotz des langsamen Tempos verabschiedeten sich immer wieder Fahrzeuge in den Kies. Die Rennleitung schaute sich dieses wilde Surfen eine Zeit lang an, griff dann aber schließlich 13 Minuten vor Schluss doch zur Roten Flagge. "Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel", kommentiert Graf erleichert. "In einem solch harten Rennen zu gewinnen ist super." Der Deutsche hatte den LMP1 sicher durch die Pfützen gebracht.

"Ich hatte viel Spaß", lachte Luhr anschließend. Hinter den beiden LMP1-Autos von Cytosport und Dyson kamen Marcelli/Drissi als beste Piloten der LMPC-Klasse als Gesamtdritte ins Ziel. Das Duo konnte sich knapp gegen die Gebrüder Field durchsetzen und somit den ersten Klassensieg markieren. Einen Premierenerfolg gab es auch in der GT-Klasse - und zwar einen sensationellen.

Während die beiden BMW ihre besten Startpositionen im Rennen nicht umsetzen konnten und schon früh auf die Plätze drei und fünf zurückfielen, konnte sich Jan Magnussen mit der Corvette schnell an die Spitze arbeiten. Der Däne hielt seine Führung während des gesamten Stints, erneut sah es nach einem Mid-Ohio-Erfolg für Corvette aus - doch mit dem Regen kam noch einmal alles anders.

Es schlug die große Stunde von Wolf Henzler und seiner Falken-Porsche-Mannschaft. Das Team gab dem Werksfahrer aus Nürtingen bei einsetzendem Regen sofort die passenden Reifen. Henzler setzte es in unvergeichlicher Manier um. Innerhalb einer Runde schob sich der Porsche-Pilot von Platz fünf bis an die Spitze, ließ all die Konkurrenz sehr alt aussehen.

"Unglaublich", kommentiert Henzler. "Der Regen kam für uns zum perfekten Zeitpunkt, das Team hat sofort richtig reagiert. Unser Reifen funktionierte bei diesen Bedingungen prächtig, so konnte ich alle überholen." Hinter dem sensationellen Falken-Porsche (erster ALMS-GT-Sieg) rettete sich Oliver Gavin (Corvette) trotz eines Drehers auf Platz zwei. Die BMWs liefen auf den Plätzen drei (Auberlen/Werner) und vier (Müller/Hand) ein. In beiden GT-Wertungen behalten die Münchener die Oberhand.

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