• 17.04.2011 12:12

Freud und Leid bei Porsche

Henzler/Sellers verpassen in der GTE-Klasse den Sprung aufs Podium knapp - Bergmeister/Long und Maassen/Miller nach Unfällen vorzeitig draußen

(Motorsport-Total.com) - Beim zweiten Lauf der American-Le-Mans-Serie (ALMS) im kalifornischen Long Beach hat Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler seinen ersten Podiumsplatz in dieser Saison nur knapp verpasst. Mit dem 911 GT3 RSR belegte er auf dem berühmten Stadtkurs zusammen mit dem Amerikaner Bryan Sellers den vierten Platz in der besonders hart umkämpften GTE-Klasse. "Es lief ganz gut für uns", sagte Henzler im Ziel. "Wir sind mit dem Team auf einem guten Weg."

Titel-Bild zur News: Bryan Sellers, Wolf Henzler

Wolf Henzler/Bryan Sellers verpassten als Vierte den Sprung aufs Podest nur knapp

Ein starkes Rennen fuhr auch Patrick Long im 911 GT3 RSR des Flying-Lizard-Teams. Ins Ziel kam der Vorjahressieger allerdings nicht. Eine Runde nachdem er den führenden BMW von Joey Hand überholt und erstmals im ereignisreichen Rennen die Spitze übernommen hatte, landete er in der Mauer. Die vordere Aufhängung seines Autos wurde dabei so stark beschädigt, dass er aufgeben musste.

"Das war ein richtig hartes Straßenrennen", gab Long anschließend zu Protokoll. "Wir lieferten uns einen tollen Kampf mit den BMW und Corvette. "Ich hatte gerade die Führung übernommen, als vor mir ein Ferrari mit kalten Reifen aus der Box kam. Ich dachte, er würde mich und Joey Hand vorbeilassen, schließlich kämpften wir um den Klassensieg. Doch er blockte uns. Beim Versuch, ihn zu überholen, kam ich auf die schmutzige Linie mit dem Reifenabrieb, verlor den Grip und krachte in die Mauer."


Fotos: ALMS in Long Beach


Maassen/Miller nach Kollision ausgeschieden

Sascha Maassen lag in der GTE-Klasse zwischenzeitlich ebenfalls in Führung. Der ehemalige Porsche-Werksfahrer nutzte die erste Gelbphase des Rennens zu einem kurzen Tankstopp und setzte sich nach 48 Runden, als die meisten seiner Konkurrenten die Box ansteuerten, an die Spitze des Feldes. "Ein Rennen anzuführen, macht immer Spaß", sagte Maassen. "Wir haben allerdings noch nicht ganz die Geschwindigkeit der anderen, da wir mit dem neuen Team bisher kaum testen konnten."

Fünf Runden später übergab er den 911 GT3 RSR des Miller-Teams an seinen Teamkollegen Bryce Miller. In der Schlussphase des Rennens geriet der Wagen mit dem US-Amerikaner am Steuer nach einer Berührung mit der Corvette von Olivier Beretta/Tommy Milner in Kurve acht in die Betonmauer. Die Beschädigung des Fahrzeugs zwang das Team, das Rennen vorzeitig zu beenden. "Ich bin wirklich enttäuscht", ärgerte sich Miller später. "Das war einfach unnötig. Wir wurden durch die Corvette aus dem Rennen genommen und stehen nun mit leeren Händen da."

Jeroen Bleekemolen übernahm mit seinem Porsche 911 GT3 Cup zu Beginn der zweiten Rennhälfte die Spitze in der Klasse GTC und feierte im Ziel zusammen mit Tim Pappas den zweiten Saisonsieg des Black-Swan-Teams.