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"Belle Isle:" Porsche holt achten Gesamtsieg in Folge
In einem spannenden Rennen auf dem Stadtkurs von Detroit siegten Bernhard/Dumas - Porsche sicherte sich vorzeitig Chassis- und Motorenwertung
(Motorsport-Total.com) - Mit dem achten Gesamtsieg des RS Spyder hat Porsche vorzeitig die Titel in der Chassis- und Motorenwertung der American Le Mans Series (ALMS) gewonnen. Zum sechsten Mal in der Saison 2007 bezwangen Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) nicht nur alle Konkurrenten der Klasse LMP2, sondern ließen auf dem Stadtkurs in Detroit (USA) auch die über 200 PS stärkeren und vom Leistungsgewicht her deutlich überlegenen Audi R10 der LMP1-Klasse hinter sich.

© Porsche
Porsche gelang mit dem RS Spyder in Detroit der achte Gesamtsieg in Folge
In einem der spannensten Rennen in der Geschichte der ALMS sah zunächst alles nach einem ungefährdeten Doppelsieg der beiden gelben RS Spyder des Teams Penske Racing aus. Der Trainingsschnellste Ryan Briscoe (Australien) im Auto mit Nummer sechs und Timo Bernhard in Wagen Nummer sieben setzen sich vom Start weg von allen Verfolgern ab und fuhren dabei rund ein bis eineinhalb Sekunden pro Runde schneller als ihre Verfolger. Doch durch mehrere Gelbphasen wurde das Feld immer wieder zusammengeführt und die beiden Audi R10 konnten ihren großen Drehmoment- und Leistungsvorteil auf der Geraden bei den Neustarts zum Überholen nutzen. In Runde 73 fuhr Acura-Pilot Stefan Johansson Briscoes Teamkollegen Sascha Maasen (Aachen) ins Heck. Der Einschlag war so heftig, dass der Flügel getauscht werden musste. Maassen verlor mehr als zwei Runden und beendete das Rennen auf Platz sieben in der LMP2-Klasse.#w1#
In Runde 77 katapultierte sich Emanuele Pirro im Audi bei einem weiteren Neustart von Platz vier auf eins am Führenden Romain Dumas vorbei. Dumas machte 25 Runden lang Druck auf seinen Kontrahenten und bremste sich drei Runden vor Rennende schließlich innen an Pirro vorbei, wehrte einen Konter des Italieners ab und fuhr bis ins Ziel einen Vorsprung von rund sechs Sekunden heraus.
"Dies ist einer der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Sieg in meiner Karriere", jubelte Dumas im Ziel. "Eigentlich hatte ich den Gesamtsieg schon abgeschrieben. Doch als Pirro eine kleine Lücke ließ, musste ich meine Chance einfach nutzen. Das Gefühl, ein wesentlich stärkeres Auto auf einer Strecke überholt zu haben, auf der man einen Prototypen fast nicht überholen kann, ist unbeschreiblich", ergänzte Dumas. "Das war ein extrem schwieriges Rennen, bei dem wir uns keine Fehler erlauben durften. Wir haben keine gemacht, waren schneller als unsere Verfolger und hatten auch noch die besten Stopps. So macht Siegen Spaß", sagte Timo Bernhard, der den Vorsprung in der Fahrerwertung zusammen mit Dumas weiter ausgebaut hat.
Wertvolle Punkte in der hart umkämpften LMP2-Klasse sammelte erneut das von Porsche unterstütze US-Privatteam Dyson Racing. Andy Wallace (Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA) fuhren im RS Spyder mit Startnummer 16 auf Platz zwei, Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien) fuhren im RS Spyder mit Startnummer 20 auf die fünfte Position.
In der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen fuhren Patrick Long (USA) und Darren Law (USA) im Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports auf die zweite Position.
"Die Fans haben heute ein Startrennen mit allen Elementen gesehen, die Motorsport spannend machen. Die Porsche-Teams sind durch Höhen- und Tiefen gegangen. Doch die Art und Weise wie Romain Dumas drei Runden vor Schluss überholt und somit den Sieg eingefahren hat, war absolut Weltklasse", zeigte sich Porsche-Sportchef Hartmut Kristen begeistert. "Eine phantastische Leistung hat heute aber auch Patrick Long gezeigt, der als Ersatzmann im GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports am Start war und Platz zwei in der GT2-Wertung herausgefahren hat."
Gesamtergebnis Detroit
1. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder (LMP2), 106 Runden
2. Pirro/Werner (I/D), Audi R10 (LMP1), 106
3. McNish/Capello (GB/I), Audi R10 (LMP1), 106
4. Wallace/Leitzinger (GB/USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 106
5. Brabham/Johansson (AUS/USA), Acura ARX (LMP2), 106
6. Fernandez/Diaz (MEX/MEX), Acura Lola B06 (LMP2), 106
7. Dyson/Smith (USA/GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 106
8. Devlin/Bach (GB/USA), Mazda Lola B07, 105
9. Maassen/Briscoe (D/AUS), Porsche RS Spyder (LMP2), 104
10. O'Connell/Magnussen (USA/DK), Chevrolet Corvette (GT1), 103
Schnellste Rennrunde:
Ryan Briscoe, Porche RS Spyder, 1:14,993 Minuten
Klassensieger:
LMP1: Pirro/Werner (I/D), Audi R10
LMP2: Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder
GT1: O'Connell/Magnussen (USA/DK), Chevrolet Corvette
GT2: Melo/Salo (BR/FIN), Ferrari 430 GT
Punktestände
Fahrer Klasse LMP2
1. Timo Bernhard, Porsche, 190; Romain Dumas, Porsche, 190
3. Sascha Maassen, Porsche, 153; Ryan Briscoe, Porsche, 153
5. David Brabham, Acura , 103; Stefan Johansson, Acura, 103
5. Andy Wallace, Porsche, 103; Butch Leitzinger, Porsche, 103
Hersteller Klasse LMP2
1. Porsche, 202
2. Acura, 141
Der 11. Lauf der American Le Mans Series findet am 6. Oktober 2007 auf der Strecke von Road Atlanta in Braselton im Bundesstaat Georgia (USA) statt. Das "Petit Le Mans" geht über eine Distanz von 1000 Meilen oder 10 Stunden.

