• 02.08.2007 10:07

  • von Harry Miltner/Pete Fink

Viel Vorfreude auf die dritte A1GP-Saison

Vor allem der asiatische Raum ist die Region, in der sich die dritte A1GP-Saison mit viel Erfolg präsentieren wird - Start der Vorbereitungen in Zandvoort

(Motorsport-Total.com) - Die A1GP-Serie geht mit dem Auftaktrennen in Zandvoort, Niederlande, am 30. September in ihre dritte Saison, und wenn man den Organisatoren glauben darf, geht es ihr besser denn je. Auch die teilnehmenden Teams und Fahrer versprühen mächtig viel Optimismus.

Titel-Bild zur News: Start Zandvoort A1GP

Start zur dritten A1GP-Saison im niederländischen Zandvoort

Totgesagte leben ja bekanntlich länger und auch der "A1GP World Cup of Motorsport" scheint diesem Sprichwort gerecht zu werden. Schon vor der Gründung im Jahr 2005 sagten (so genannte) Experten Scheich Maktoum Hasher Maktoum Al Maktoum ein rasches Ende seiner Serie voraus. Nur wenige glaubten an die "Weltmeisterschaft des Motorsports", bei der nicht Teams, sondern vielmehr Nationalmannschaften gegeneinander antreten und in einer Saison mehrere Fahrer das in Landesfarben lackierte Fahrzeug lenken dürfen. Doch die Serie lebt - und wie.#w1#

Zuschauerboom hält an

Beim Saisonauftakt in den Niederlanden werden wieder über 75.000 Fans zum Rennen erwartet und seit dieser Saison stehen auch erstmals Hospitality-Tickets, sprich VIP-Pakete, zum Verkauf. Nach dem großen Erfolg der letztjährigen A1GP-Premiere werden in dieser Saison mehr als 2.000 Hospitality-Plätze auf ganz verschiedenen Levels werden angeboten - vom edlen Drei-Gänge-Gourmet-Diner bis zum eher rudimentären Trackside-Paket direkt an der Strecke. Auch das Fernsehen zeigt zunehmendes Interesse an der Rennserie: Die A1GP-Serie wird in über 120 Länder übertragen und erfreut sich einer Zuseherzahl von mehr als zehn Millionen pro Rennen. Die größten Abnehmer waren in der vergangenen Saison China, Indonesien und die Niederlande. "Meiner Meinung nach ist die A1GP-Serie die beste Rennserie der Welt, denn die Autos sind alle gleich und die Rennen sehr eng", versicherte Ex-Formel-1-Pilot Alex Yoong gegenüber 'espnstar.com'. Der 31-Jährige will in dieser Saison die Nachfolge von Titelverteidiger Deutschland antreten, das ja im Vorjahr dank einer sensationellen Vorstellung des neunfachen Rennsiegers Nico Hülkenberg die Meisterschaft holte.

Neuer Markt Asien

"Der diesjährige Kalender birgt einige Änderungen und die Aufnahme eines neuen Events, das die Entwicklung dieser fantastischen Rennserie untermauert", sagte der A1GP-CEO Pete da Silva nach der Bekanntgabe des neuen A1GP-Kalenders. Speziell in Asien und dort in China sei die Serie im Begriff eine "außerordentlich starke Fan-Gemeinschaft zu erobern. "Wir sind hocherfreut, dass wir die Gelegenheit haben, in der Saison 2007/2008 gleich zweimal nach China zu reisen", so da Silva. "Die Saison wird noch größer und besser, wir freuen uns sehr darauf." Für das noch zu benennende Rennen am 4. November stehe man kurz vor einem Verhandlungsabschluss und werde danach den genauen Ort bekannt geben. Auch Tameem Auchi, der Teamchef des A1GP-Teams vom Libanon freut sich auf die zahlreichen Asien-Rennen: "Wir sind eines der kleinsten repräsentierten Länder und wir haben - verglichen mit anderen Nationen - auch nicht die Tiefe in unserem Motorsport-Erbe, aber wir fahren an jedem Wochenende mit viel Stolz, die arabische Welt zu vertreten."

Fahrer sind entscheidend

Bei den Deutschen ist Teamboss Willi Weber auf der Suche nach einem Nachfolger für Hülkenberg, denn den sieht er für höhere Aufgaben vor. "Nico ist genauso erfolgsorientiert und ehrgeizig wie Michael Schumacher, er kniet sich in jedes Detail hinein", wurde Weber von der 'Berliner Morgenpost' zitiert. Christian Vietoris, der im Formel-3-Cup zuletzt seinen ersten Saisonsieg feierte, soll 2007/08 als deutscher Hauptpilot in der A1GP-Serie Erfolge einfahren. "Ich will nicht in die zweite oder dritte Startreihe laufen, ich will in die erste", so Weber. Durch die eingesetzten Einheitsautos steht das Können des Fahrers im Vordergrund. Rennsportlegenden wie Emerson Fittipaldi glauben sogar, dass ausschließlich die Qualität der Piloten die Entscheidung in der dritten A1GP-Saison herbeiführen wird. "Die A1GP-Serie rückt immer näher zusammen. Sogar Teams wie Indien schließen allmählich zur Spitze auf. Was wird also den größten Unterschied machen? Die Fahrer", ist Fittipaldi überzeugt.

Elfmal eine Million

In dieser Saison werden vorläufig elf Rennen auf fünf Kontinenten ausgetragen. Eröffnet wird die Saison - jetzt schon fast traditionsgemäß - am 30. September 2007 in Zandvoort mit dem Grand Prix der Niederlande. Nach dem zweiten Rennen in Brünn, Tschechien, geht die A1GP-Serie auf Asien-Reise, wo drei Rennen folgen, ehe es über Neuseeland und Australien nach Südafrika geht. Im April fahren die A1GP-Piloten dann in Mexico City um Punkte, bevor in Shanghai und Brands Hatch die letzten beiden Saisonrennen anstehen. Pro Rennwochenende wird wieder eine Million Dollar als Preisgeld ausgeschüttet, wobei der Sieger des Hauptrennens eine 300.000-Dollar-Prämie kassiert. "Ich denke, der neue Rennkalender zeigt, wie A1GP zu einer internationalen Serie gewachsen ist. Wir haben uns in den entlegensten Gebieten festgesetzt und die Tatsache, dass wir auf manchen Strecken bereits zum dritten Mal fahren, zeigt, wie gut die Serie ankommt", sagte Team-Kanada-Seat-Holder Wade Cherwayko.