Südafrika dank Zaugg-Gala wieder im Titelrennen

Adrian Zaugg fuhr im Regen von Eastern Creek das Rennen seines Lebens - Südafrika damit wieder in Schlagdistanz zur Tabellenspitze

(Motorsport-Total.com) - Es war zwar schon sein zweiter Sieg in der A1GP-Saison 2007/08, aber wahrscheinlich das Rennen seines (bisherigen) Lebens: Adrian Zaugg ließ heute Nachmittag im Regen von Eastern Creek die Konkurrenz alt aussehen und feierte mit fast 20 Sekunden Vorsprung auf Neel Jani einen auch für die Meisterschaft wichtigen Sieg.

Titel-Bild zur News: Adrian Zaugg

Im Regen des heutigen Hauptrennens war Adrian Zaugg eine Klasse für sich

Zaugg sammelte 15 Punkte für den Sieg im Hauptrennen, einen für die schnellste Runde und vier weitere für Platz sieben im Sprint am Vormittag - macht in Summe 20 Zähler. So erfolgreich war an diesem Wochenende sonst niemand, sodass die Südafrikaner mit 79 Punkten wieder in Schlagdistanz zur Tabellenspitze liegen. Auf die beiden führenden Teams aus Neuseeland und der Schweiz fehlen acht Rennen vor Schluss nur noch 19 Zähler.#w1#

Sieg war nie wirklich in Gefahr

Bei regnerischen Bedingungen lieferte Zaugg von Anfang an eine makellose Vorstellung ab: Gleich am Start schob er sich vom sechsten auf den dritten Platz nach vorne, ehe er den ersten Boxenstopp länger hinauszögerte als Neel Jani und Robbie Kerr und dadurch locker um gut sechs Sekunden in Führung ging. Bereits zur Rennhalbzeit hatte er beruhigende elf Sekunden Vorsprung auf Jani, bei der Zieldurchfahrt waren es genau 19,560.

"Das war eines meiner besten Rennen", strahlte der 21-Jährige. "Ich muss mich bei meinem Ingenieur Humphrey (Corbett; Anm. d. Red.) und dem ganzen Team für die Entscheidung bedanken, so spät zum ersten Stopp zu kommen. Ich sah, dass ich schneller unterwegs war als Robbie und Neel, daher rechnete ich mir Chancen aus. Wir blieben länger draußen als sie und legten einige gute Runden hin - und schon lag ich in Führung."

"Es war sehr schwierig bei diesen Bedingungen. Jedes Mal, wenn ich jemanden überholen wollte, konnte ich in der Gischt kaum etwas sehen. Daher habe ich am Anfang nicht überholt. Es war einfach sicherer, über die Boxenstrategie ein paar schnelle Runden hinzulegen - und so haben wir es auch gemacht", gab Zaugg zu Protokoll. "Die Streckenverhältnisse waren ziemlich konstant, aber am Ende regnete es vielleicht ein bisschen weniger."

Im Sprintrennen vom Regen weggespült

Adrian Zaugg

Sichtlich glücklich: Adrian Zaugg darf auf seine heutige Leistung stolz sein Zoom

Im Sprintrennen am Vormittag hatte es nicht ganz so gut geklappt, aber auch da hatte der Red-Bull-Junior ein Topresultat in Reichweite: Vom dritten Startplatz aus schnappte er sich Jani und lag hinter dem späteren Sieger Loïc Duval an zweiter Position, ehe er sich auf Slicks im einsetzenden Regen drehte und auf Platz zwölf zurückfiel. Zaugg machte aber noch das Beste aus der Situation und fuhr als Siebenter über die Ziellinie.

Für die Meisterschaft ist Südafrika als Gesamtvierter in dieser Form natürlich wieder ein Thema, zumal in drei Wochen das Heimrennen in der City von Durban auf dem Programm steht. Zaugg kann diesen Event kaum noch erwarten: "So ein Sieg gibt eine Menge Selbstvertrauen, aber es ist ein neues Rennen und ein neuer Tag. Ich werde mein Bestes geben. An der Motivation wird es jedenfalls nicht scheitern", kündigte er selbstbewusst an.