• 06.10.2008 10:40

  • von Roman Wittemeier

Stimmen zum A1GP-Saisonauftakt

Beim Saisonauftakt der A1GP-Serie in Zandvoort mit viel Regen, viel Action und wenig technischen Problemen jubeln Fauzy, Duval und Bamber am lautesten

(Motorsport-Total.com) - Trotz aller Probleme im Vorfeld, kann man das Auftaktwochenende der A1GP-Serie in Zandvoort wohl als äußerst gelungen bezeichnen. Zwar bekamen viele Teams ihren neuen Boliden erst wenige Tage oder gar Stunden vor den ersten beiden Wertungsläufen, aber dennoch entwickelten sich extrem spannende Rennen. Überraschend war vor allem, dass man mit dem von Ferrari entwickelten Neuwagen nur wenig technische Probleme hatte. Eine Extra-Portion Spannung brachte noch das extrem nasse Wetter hinzu.

Titel-Bild zur News: Zandvoort Podium

Die Drei von der Rennstrecke: Fairuz Fauzy, Loic Duval, Earl Bamber

Der erste Wertungslauf am Sonntagvormittag endete mit einer faustdicken Überraschung auf dem Podest. Fairuz Fauzy steuerte den Wagen von Malaysia souverän durch den heftigen Regen zum Sieg, dahinter folgten Earl Bamber (Neuseeland) und Loïc Duval. Die gleiche Podestbesetzung gab es dann im Hauptrennen noch einmal, doch in veränderter Reihenfolge. Bamber auf Platz drei, Fauzy als Zweiter und Duval als strahlender Sieger. Der Erfolg des Franzosen war umso erstaunlicher, da er vor dem Start des Sprints nur sechs Runden mit dem Auto hatte drehen können.#w1#

Die Stimmen zum Auftaktwochenende in Zandvoort:
Fairuz Fauzy (P1 im Sprint/P2 im Hauptrennen): "Das war ein Traumstart in die Saison für unser Team Malaysia. Wir hatten schon auf ein gutes Ergebnis gehofft, aber ein zweifaches Podium ist einfach perfekt. Die Wetterbedingungen waren fürchterlich, aber es war für alle gleich. Zudem hat es das zu einer noch größeren Herausforderung gemacht. Es ist schon etwas Besonderes, wenn man für sein Land antritt. Ich bin daher sehr stolz. Es ist ein Erfolg des Teams. Ich bin sehr froh, dass wir Zandvoort als Spitzenreiter der Gesamtwertung verlassen."

Loïc Duval (P3/P1): "Das Wochenende war wirklich schwierig. Wir haben das Auto erst am Samstagvormittag bekommen und ich saß erstmals im Qualifying darin. Alles war total neu und es wurden dadurch extrem harte Rennen. Als das Safety-Car kam, wurde es schwierig. Unsere Mannschaft hat aber einen tollen Job gemacht und am Ende lief alles wunderbar."

Earl Bamber (P2/P3): "Es war das erwartet harte Wochenende. Der neue Wagen hat deutlich mehr Leistung und wir hatten alle unsere Probleme, das Auto überhaupt im Hauptrennen heil über die Runden zu bringen. Es war ein fantastisches Wochenende für mich. Das Team hat erstklassig gearbeitet. Wir konnten Platz drei halten, obwohl wir Probleme mit einer Radmutter hatten. Ich hatte mir im Rennen noch einige Boosts aufgespart für den Fall, dass das Safety-Car kommen würde. Ich hätte noch gut um Platz zwei kämpfen können, aber leider lief die Zeit aus. Beim nächsten Mal kämpfen wir dann."


Fotos: A1GP in Zandvoort, Sonntag


Neel Jani (P5/DNF): "Ich bin beide Male gut ins Rennen gekommen, nachdem der Führungswagen ausgeschert war. Im Sprint konnte ich schon bald einige Gegner überholen und Druck auf Neuseeland und Holland ausüben. Je mehr Wasser auf der Strecke lag, desto mehr Mühe bereitete mir das mit der Zeit arg untersteuernde Auto. Schließlich begnügte ich mich mit dem Halten des fünften Platzes. Im Hauptrennen war dann mit einem Male Schluss. In der vierten Runde blieb das Getriebe im fünften Gang stecken, wahrscheinlich wegen eines Elektronikdefekts. Wenn ich mich recht erinnere, war dies unser erster Ausfall aus technischen Gründen überhaupt."

Jeroen Bleekemolen (P4/P5): "Man will immer gewinnen, aber ganz besonders dann, wenn man beim Heimrennen von der Pole-Position startet. Es war einfach zu schade, dass wir am Vormittag nicht siegen konnten. Das Auto war nicht perfekt und mein Visier war heftig beschlagen. Am Nachmittag hatte ich einfach Pech. Wir hatten erst einen guten Lauf und ich war schnell unterwegs. Da dachte ich schon: 'Mensch, jetzt könnte es klappen'. Ich war hinter Frankreich und richtig schnell."

"Eine Zeit lang war ich sogar der Schnellste auf der gesamten Strecke. Dann ging das Getriebe kaputt und ich musste kämpfen, um das Auto auf der Straße zu halten. Manchmal ging einfach der Leerlauf rein und dann kann man schnell mal abfliegen. Wir haben dann wenigstens das Maximum herausgeholt. Bei diesen Bedingungen war es wirklich hart. Ich habe größten Respekt vor allen Fans, die es bei diesem Wetter ausgehalten und uns immer weiter angefeuert haben."