• 12.04.2008 06:43

  • von Roman Wittemeier

Montagny im 3. Freien Training vorne

Franck Montagny war beim letzten Freien Training vor der wichtigen Qualifikation in China der schnellste Mann - Schweiz und Neuseeland ebenfalls stark

(Motorsport-Total.com) - Es war ein mutiger Schachzug der französischen Mannschaft, aber er könnte Gold wert sein. Für die letzten beiden Saisonwochenenden der A1GP-Saison hatte man sich für eine Ablösung von Jonathan Cochet im Cockpit entschieden, der erfahrene Franck Montagny sollte die Grande Nation im Finale vertreten und die Titelchancen wahren. Der ehemalige Formel-1-Pilot fuhr sofort vorne mit, ohne jemals zuvor im A1GP-Auto gesessen zu haben.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Er kam, sah und fuhr sofort schnell in der A1GP: der Franzose Franck Montagny

Im dritten Freien Training unterstrich Montagny seine Klasse und fuhr mit 1:35.470 Minuten die Bestzeit des Samstagmorgens. Der 30-Jährige hat sich offensichtlich gut auf das bislang unbekannte Auto eingeschossen, sein französisches Team scheint auf einem guten Weg bezüglich eines Setups zu sein. Die weiteren Titelkandidaten sitzen Montagny jedoch direkt im Nacken.#w1#

Die in der Gesamtwertung führenden Schweizer können entspannt in Richtung Qualifikation blicken. Neel Jani (2./1:35.556 Minuten) unterstrich seine gute Form in China und darf weiter vom vorzeitigen Titelgewinn träumen. Die zurzeit auf Rang zwei platzierte Mannschaft von Neuseeland hat ebenfalls nach wie vor intakte Titelchancen. Einsatzpilot Jonny Reid (4./1:35.834 Minuten) war auch im dritten Freien Training in Shanghai weit vorne mit dabei.

Edoardo Piscopo

Der Italiener Edoardo Piscopo markierte mit frischen Reifen eine gute Rundenzeit Zoom

Während die Strecke am Morgen noch wenig Grip bot, fuhren fast alle Piloten ihre schnellste Trainingszeit erst zum Ende der Session. Reid jedoch hatte seine Bestmarke jedoch früh gesetzt und war später mit wichtiger Abstimmungsarbeit beschäftigt und nicht mehr mit der Zeitenjagd. Man kann also davon ausgehen, dass von den Neuseeländern in der Qualifikation noch mehr zu erwarten ist.

Überraschend stark trumpfte Edoardo Piscopo (3./1:36.703 Minuten) auf. Der Italiener zeigte viele Runden auf Topniveau und dürfte auch im Qualifying vorne mit dabei sein. Der schnellste Mann des Freitags, Filipe Albuquerque aus Portugal, musste sich heute Vormittag mit Rang sechs begnügen. Seine Rundenzeit von 1:36.059 Minuten war um satte acht Zehntelsekunden langsamer als seine Bestzeit am gestrigen Nachmittag.

Die zum erweiterten Kreis der Titelanwärter zählende Mannschaft von Großbritannien ist ebenfalls noch gut auf Kurs. Robbie Kerr (5./1:36.040 Minuten) war im dritten Freien Training einer der fleißigsten Piloten. Der Deutsche Michael Ammermüller (8./1:36.086 Minuten) bestätigte sein solides Niveau von gestern und darf auf weitere Verbesserung seiner Zeit hoffen, denn auch der Pockinger wollte den Extra-Grip am Ende der Session nicht mehr für eine schnelle Runde nutzen und sparte sich die frischen Reifen auf.