• 12.04.2009 12:47

  • von Stefan Ziegler

Favoritensieg: Doornbos gewinnt den Sprint in Portugal

Robert Doornbos hat das Sprintrennen an der Algarve für sich entschieden - P2 für Irland - Deutschland schon in Runde eins aus dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Es hatte sich schon in den Freien Trainings angedeutet, dass Robert Doornbos (Niederlande) auf dem Autódromo Internacional Algarve in einer eigenen Liga unterwegs sein würde. Dass er für einen Laufsieg keine Pole-Position braucht, unterstrich der ehemalige Formel-1-Pilot beim Sprintrennen in Portugal. Bereits in Runde eins ging Doornbos in Führung und blieb auch nach dem Boxenstopp vorne. Team Deutschland musste hingegen schon in der ersten Runde endgültig die Segel streichen.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos fuhr in Portugal zu einem ungefährdeten Sprint-Rennerfolg

André Lotterer (Deutschland) war von Position sieben aus ins Rennen gegangen, kollidierte aber schon früh mit Daniel Morad (Libanon) - auch Earl Bamber (Neuseeland) musste sein Auto schon nach wenigen Rennsekunden wieder abstellen, woraufhin das Safety-Car die verbliebenen 18 Rennwagen erst einmal einsammelte und das Feld sicher um die Wracks der ausgefallenen Fahrzeuge herumführte. Vitantonio Liuzzi (Italien) war seine Führung zu diesem Zeitpunkt bereits los.#w1#

Doornbos gewinnt den Start - Liuzzi verliert an den Boxen

Der Formel-1-Testfahrer erwischte einen mittelmäßigen Start und musste sich schon in Kurve eins einem erneut starken Doornbos (Niederlande) geschlagen geben, der somit schon nach wenigen Metern an der Spitze des Feldes lag. Auch nachdem das Ferrari-Führungsfahrzeug wieder in die Boxengasse abgebogen war, behielt Doornbos die Spitzenposition und konnte seinen Vorsprung in der Folge sukzessive ausbauen.

Liuzzi war dabei eine große Hilfe, konnte der Italiener doch in der Anfangsphase das hohe Tempo seines niederländischen Kontrahenten nicht mitgehen. Dementsprechend zog Team Italien eine ganze Perlenschnur von schnelleren Autos hinter sich her, die schließlich beim fälligen Boxenstopp an Liuzzi vorbeigehen konnten. Adam Carroll (Irland) drehte zwischenzeitlich die schnellste Rennrunde und schob sich auf den zweiten Rang hinter Doornbos.

Auch Lokalmatador Filipe Albuquerque (Portugal) hatte in Portimão eine gute Pace und drückte sich prompt ebenfalls bei seinem Pitstop an Konkurrent Liuzzi vorbei, der sich nach dem Reifenwechsel auf P4 wiederfand. Hinter dem Überraschungs-Polesitter hatten sich Clivio Piccione (Monaco), Narain Karthikeyan (Indien), Felipe Guimaraes (Brasilien) und Quali-Pechvogel Neel Jani (Schweiz) eingeordnet - doch weiteres Unheil war bereits im Anzug.


Fotos: A1GP in Portugal


Durchfahrststrafe für Jani - Doornbos gewinnt

Das Schweizer A1GP-Team wurde von der Rennleitung sogleich mit einer Stop-and-Go-Strafe belegt, weil die Eidgenossen das vorgeschriebene Boxenstoppfenster missachtet hatten. Der weitere Rennverlauf machte ein Einlösen dieser Bestrafung allerdings unmöglich, denn Guimaraes (Brasilien) und der bereits zwei Runden zurückliegende Adrian Zaugg (Südafrika) gerieten bei einem Überrundungsmanöver aneinander und sorgten für Rote Flaggen.

Zaugg war schon unmittelbar nach dem Start weit zurückgefallen und hatte mit einem technischen Defekt an der Box vorfahren müssen - jetzt stand er Guimaraes im Weg. Der Brasilianer verschätzte sich beim Überholen und rammte das südafrikanische Auto, wobei beide Rennwagen in Mitleidenschaft gezogen wurden und viele Teile auf der Rennstrecke verstreuten. Bei noch drei zu fahrenden Runden und 1:30 Minuten auf der Uhr wurde abgebrochen.

Doornbos (Niederlande) wurde demnach als Sieger gewertet, Carroll (Irland) kam auf Rang zwei und Lokalmatador Albuquerque (Portugal) wurde Dritter. Liuzzi (Italien), Piccione (Monaco), Karthikeyan (Indien), Guimaraes (Brasilien), Fairuz Fauzy (Malaysia), Salvador Duran (Mexiko) und John Martin (Australien) bildeten die Top 10 des Sprintrennens - die Schweizer wurden mit 30 Zusatzsekunden bedacht und auf P15 durchgereicht.