Der Strippenzieher beim A1GP-Team Kanada

(Motorsport-Total.com) - Wer ist Wader Cherwayko? Ein kanadischer Geschäftsmann aus Calgary und Teambesitzer des A1-GP-Teams von Kanada. Dabei fristet die A1-GP-Serie in Nordamerika eher ein Schattendasein. Weder findet dort ein Rennen statt, noch bestehen TV-Verträge. Keine einfache Aufgabe also für James Hinchcliffe aus Oakville und Robert Wickens aus Toronto, welche sich das Cockpit in der laufenden Saison teilen.

© xpb.cc

Robert Wickens ist der große Liebling des Teambesitzers Wade Cherwayko

Doch das soll sich nach Cherwayko ändern. Der Kanadier gab bekannt, dass er unter anderem nach einem Ort suche, um einmal einen kanadischen Lauf in der A1-GP-Weltmeisterschaft zu ermöglichen: "Wir haben natürlich Calgary im Auge. Doch auch Vancouver könnte interessant sein, dort gab es in der Vergangenheit immer erfolgreiche Rennen bei den ChampCars. Auch Orte wie Quebec City sind Bestandteil unserer Überlegungen", so Cherwayko auf 'wheels.ca'. Toronto oder Montreal seien aber weniger interessant, weil die A1-GP-Serie dort aufgrund der ChampCar- und Formel-1-Auftritte nur in riesige Fußstapfen treten würde.#w1#

Das Interessante an der Person Cherwayko ist die Tatsache, dass er einer der wenigen privaten Teambesitzer ist, welche von ihren Fahrer keine dicken Geldsäcke, Sponsorschecks oder sonstige derartige Vorraussetzungen erwarten. Er begründet seine Sichtweise folgendermaßen: "Einer der Hauptgründe der Serie ist es doch, dass wir junge, aufstrebende Fahrer ermutigen wollten, ihr Land zu repräsentieren."

Cherwayko baut dabei auf das Wachstum der Serie: "Dabei berücksichtigen wir, dass einige der Jungs nicht das notwendige Budget haben, doch das ist okay. Weil die Serie wächst und mit den neuen Ferrari-Autos werden einige Fahrer leichter Sponsoren finden können. Ich denke schon, dass es eine Menge potentieller Sponsoren gibt, welche mit Ferrari gerne eine Beziehung eingehen würden."

Cherwayko ist ein großer Fan seiner beiden Fahrer, welche die Saison 2007/08 für ihn bestreiten, ganz besonders aber von Wickens: "Er hat auf jeden Fall viel Talent. Er ist uns vor zwei Jahren ins Auge gefallen, als er für BMW fuhr. Das war in Europa. Wir sahen ihn an dem selben Wochenende, als Red Bull dort war. Sie haben ihn ein wenig schneller verpflichten können, als wir. Er wird dieses Jahr mit dem Team lernen und mit Sicherheit wird ein in ein paar Rennen selber fahren. Hinchcliffe hat viel Talent und hat uns vergangenes Jahr sehr geholfen. Sobald er sich an das neue Team gewöhnt hat, werden wir mit James viele Chancen haben."