Nach Crash: Lüthi sauer auf Debon
Nachdem Thomas Lüthi im Grand Prix von Frankreich auf Rang zwei liegend von Alex Debon abgeschossen wurde, schwört der Schweizer Rache
(Motorsport-Total.com) - Thomas Lüthi lag neun Runden vor Ende des 250er-Grand-Prix von Frankreich auf dem zweiten Platz, als er von Alex Debons heranrutschendem Motorrad ins Aus befördert wurde. Der Spanier schien zu dem Zeitpunkt etwas schneller als Lüthi zu sein, übertrieb aber mit seinem waghalsigen Bremsmanöver auf nasser Fahrbahn total und verlor die Kontrolle über seine Maschine.

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Seine tolle Fahrt im Regen von Le Mans wurde nicht belohnt: Thomas Lüthi
Sowohl Debon als auch Lüthi konnten nach dem Zusammenstoß zunächst weiterfahren, aber der Schweizer musste letztlich mit einem gebrochenen Lenker aufgeben. Offenbar verletzte sich Lüthi zu allem Überfluss auch noch am rechten Handgelenk und wurde unmittelbar nach seinem Ausfall von Dr. Costa behandelt. Debon schied nach einem zweiten Sturz wenige Runden später ebenfalls endgültig aus.#w1#
"Es ist alles gut gelaufen, ich war auf einem ganz sicheren Podestplatz unterwegs", schildert Lüthi die ersten beiden Drittel seines Rennens. "Das Motorrad lief, ich habe meine Runden alleine abgespult, Simoncelli war vorne weg, hinter mir Alex Debon." Doch dann kam es zu der verhängnisvollen Kollision. Lüthi: "In der neunten Runde vor Schluss hat sich Debon verbremst und ist abgeflogen, sein Motorrad ist mir ins Hinterrad gerutscht."
Das Ergebnis ist bekannt und der bereits sicher geglaubte Podestplatz für Lüthi war futsch. Deshalb ist der Schweizer nun auch nicht mehr gut auf seinen spanischen Kontrahenten zu sprechen. "Ich habe keine Ahnung was ihn zu diesem Manöver geritten hat, es ist mir absolut unverständlich was er damit bezwecken wollte. Das ist nicht das erste Mal, dass er mir mit so einer sinnfreien Aktion das Rennen kaputt gemacht hat", beschwert sich Lüthi.
Wiederholungstäter Debon
"Debon hat sich nicht einmal bei mir entschuldigt, darauf lege ich inzwischen aber keinen Wert mehr. Ich sehe ihn auf der Rennstrecke wieder", sagte Lüthi nach dem Rennen. Ähnlich sauer wie Lüthi war auch dessen Manager Daniel Epp: "Alex Debon ist von absoluten Unvermögen gekennzeichnet. Er hat Tom das Rennen kaputt gemacht und ihm die Weltmeisterschaftswertung versaut. Anders kann man es nicht sagen. Debon hat schon mehrere Aktionen von diesem Kaliber auf dem Kerbholz und es ist nicht das erste Mal, dass er Tom abräumt."
"Schade, dass man wegen Dummheit keinen Protest bei der Rennleitung einlegen kann", fuhr Epp fort. "Tom hat das ganze Wochenende und im Rennen gezeigt, dass er ganz vorne dabei ist. Er hat einen hervorragenden Job gemacht und ist top in Form. Es gibt Rennwochenen, die man schnell vergessen sollte. Heute war eines davon", so Epp abschließend.

