• 06.03.2008 06:29

  • von Johannes Orasche

Kallio: "Katar ist viel schneller!"

Red-Bull-KTM-Star Mika Kallio gilt zwar als einer der großen Favoriten für die 250er-WM, schwächelte aber zuletzt in Katar

(Motorsport-Total.com) - Nach den Nachttests auf der Piste von Losail in Katar sprangen für die KTM-250er-Asse Hiroshi Aoyama, Mika Kallio und Julian Simon in der kombinierten Zeitentabelle nur die Positionen sechs, sieben und zehn heraus. Vor allem Kallio musste mit 2:00.5 Minuten in Katar die Aprilia-Konkurrenz klar ziehen lassen - und das nach den überragenden Leistungen bei den IRTA-Tests in Jerez.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio: "Wir mussten in Katar von vorne anfangen"

"Wir mussten in Katar wieder von vorne anfangen", gab der Finne, der im Winter wieder in seiner Heimat Eisrennen bestritten hat, zu bedenken. "Katar ist eine deutlich schnellere Piste als die Strecken von Valencia oder Jerez. Wir hatten das Chassis in Valencia und Jerez perfekt auf die dortigen Bedingungen abgestimmt. In Katar gab es teilweise auch weniger Grip, zum einen wegen des Sandes auf der Piste und zum anderen wegen den niedrigen Temperaturen in der Nacht."#w1#

"Wir haben dann den Radstand verkürzt und das gab mir in den Anbremszonen ein deutlich besseres Fahrgefühl", schilderte Kallio. "Ich konnte dann auch auf abgefahrenen Reifen gute Rundezeiten erzielen." Bei KTM sieht auch Heinz Kinigadner Kallio als Favoriten für 250er-WM, wie der Tiroler in einem Interview mit der 'SportWoche' zuletzt angab. Die breite Armada mit sieben Motorrädern in der 125er-Klasse sieht der Sportdirektor zwar als Vorteil in der Entwicklung, die größeren Chancen sieht der ehemalige 250er-Motocross Doppelweltmeister aber in der 250er-Klasse.

Aoyama verglich die Bedingungen in der Nacht "mit dem Fahren auf einer Autobahn. Am Beginn war es gewöhnungsbedürftig, aber das legte sich rasch. Wir haben bereits einen brauchbaren Reifen für das Rennen gefunden."

Mit dem Spanier Simon ist nach 2006 ein alter Bekannter wieder bei KTM gelandet. Der Katalane sitzt nun auf der Repsol-KTM. Simon sah sich in Katar vor allem durch die langen Schatten anfangs beeinträchtigt, musste wie viele andere Fahrer zu Boden, blieb aber unverletzt.