WRT-Aufstieg zum Prototypen-Topteam: "Kubica hat Schlüsselrolle gespielt"

Warum Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica für das WRT-Team so wichtig war, um bei den Prototypen Fuß zu fassen und wie beeindruckend die LMP2-Bilanz des Teams ist

(Motorsport-Total.com) - Das WRT-Team geht beim WEC-Saisonstart in Sebring in das bereits dritte Prototypen-Jahr und hat sich mit einem Le-Mans-Sieg und dem LMP2-Titel im Jahr 2021 längst an der Spitze etabliert. Zudem wurde man von BMW zum LMDh-Einsatzteam auserkoren. Eine besondere Rolle bei der Entwicklung zum Prototypen-Topteam spielte laut WRT-Teamchef der Pole Robert Kubica, der auch dieses Jahr für das belgische Team startet.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Großes Lob für Kubica, was technisches Feedback und Motivation angeht Zoom

"Robert hat 2021 bei unserem Team eine Schlüsselrolle gespielt", sagt Vosse im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Und führt das auf dessen Charakter zurück: "Er hat uns extrem, aber auf sehr positive Art und Weise gepusht. Das hat uns weitergebracht."

Abgesehen davon hält Vosse auch große Stücke auf den 38-jährigen Ex-Formel-1-Piloten, was technisches Verständnis, Gefühl und Feedback angeht. "Technisch gesehen ist er auf dem Höhepunkt seines Könnens. Und er pusht sehr hart - und hört nie auf."

Titel mit Kubica schon im ersten LMP2-Jahr

Kubica wechselte nach seiner DTM-Saison 2020 in den Prototypensport und bestritt mit dem ebenfalls in diesem Bereich neuen WRT-Team die European Le-Mans-Serie (ELMS) in einem Oreca 07. Am Ende holte Kubica mit seinen Teampartnern Louis Deletraz und Yifei Ye mit drei Siegen in sechs Rennen den Titel.

"2021 haben wir zwei verschiedene Meisterschaften bestritten", spielt er auf das WEC- und das ELMS-Programm an. "Das hat uns die Möglichkeit gegeben, mehr Erfahrung zu sammeln." Was das schwiergste dabei war, sich im Prototypensport einzufinden? "Zu verstehen, wie diese Meisterschaft funktioniert", antwortet Vosse.

"Unser erstes Rennen war Barcelona 2021 in der ELMS. Wir waren nicht die schnellsten, aber wir haben gewonnen. Das zweite Rennen war Spa in der WEC. Wir hatten ein technisches Problem und haben das Ziel nicht erreicht. Wir hatten Zweifel, denn man muss sich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten - und das haben wir nicht geschafft. Es braucht etwas Zeit - und damit muss man klarkommen."

"Das Schwierigste, konkurrenzfähig zu bleiben"

Dennoch gelangen schon im Premierenjahr der ELMS- und der WEC-Titel sowie der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Im Jahr 2022 konzentrierte man sich auf die WEC und kam auf Platz zwei in der LMP2-Wertung der WEC, die bisherige LMP2-Bilanz kann sich aber absolut sehen lassen: In insgesamt 18 LMP2-Rennen holte das Team insgesamt zehn Siege.

"Manchmal habe ich das Gefühl, dass man es bei uns als normal ansieht, dass wir gewinnen. Und sogar wir selbst sind sauer, wenn wir Zweiter werden. Aber manche Teams kämpfen jahrelang, um es überhaupt auf das Podest zu schaffen", warnt er davor, unbescheiden zu werden.

Es in so kurzer Zeit im Prototypensport an die Spitze zu schaffen, sei alles andere als einfach gewesen, stellt er klar. "Aber das Schwierigste ist es nicht, konkurrenzfähig zu werden, sondern es zu bleiben."

Dabei soll dieses Jahr auch wieder Kubica helfen, der bisher in der WEC für Prema fuhr. Er kehrt 2023 zu WRT zurück und bestreitet die WEC-Saison gemeinsam mit Rui Andrade und Deletraz im Oreca-Gibson-Boliden. Im zweiten Auto sitzen Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Sean Gelael.

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