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Stunde 11/24: Audi behauptet sich vor Toyota
Rein vom Speed her führt der Sieg in Le Mans 2013 nur über den an der Spitze verbliebenen Audi, aber Toyota liegt auf der Lauer - Spannung in allen Klassen
(Motorsport-Total.com) - Die 81. Auflage der 24 Stunden von Le Mans nähert sich der Halbzeit-Marke, doch von einer Vorentscheidung kann noch immer keine Rede sein. Zwar diktiert Audi in der LMP1-Klasse bei trockenen Bedingungen das Tempo, doch Toyota liegt dahinter gleich mit zwei Autos auf der Lauer - und auch alle anderen drei Klassen sind hart umkämpft.

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Allan McNish sitzt derzeit im führenden Audi mit der Startnummer 2 Zoom
Allerdings steht das Rennen immer noch im Schatten des tragischen Todes von Allan Simonsen. "Ganz egal, welches Resultat wir heute einfahren: Heute ist ein trauriger Tag", sagt Giancarlo Fisichella, mit seinem AF-Corse-Ferrari-Team derzeit Fünfter der GTE-Am-Wertung. "Wir haben einen unserer Freunde verloren. Es ist schwierig, nach diesem traurigen Ereignis weiterzufahren. Ich habe nichts zu sagen, tut mir leid."
Für die Fahrer sind die Umstände denkbar schwierig: Einerseits müssen sie versuchen, den Gedanken an Simonsen zu verdrängen, um nicht die Konzentration zu verlieren, andererseits ist es gerade in der Nacht schwierig, die Reifen auf Temperatur zu halten. "Grundsätzlich ist das okay, aber durch die vielen Safety-Car-Phasen ist es manchmal gar nicht so leicht", erklärt etwa Kazuki Nakajima.
Toyota schaut nach hinten
Der Japaner liegt nach elf Stunden gemeinsam mit Lapierre/Wurz an dritter Stelle, eine Runde hinter dem führenden Audi von Kristensen/Duval/McNish und auch hinter den Toyota-Teamkollegen Davidson/Buemi/Sarrazin. "Die Balance ist nicht ganz perfekt, aber die Rundenzeiten sind ganz okay", sagt er. Teammanager Rob Leupen nickt: "Wir können mit unseren Positionen zufrieden sein."
"Daumen drücken, dass wir keine Probleme mit den Autos bekommen", fährt er fort. "Wir kämpfen um den zweiten und dritten Platz und müssen nach hinten schauen, denn di Grassi kommt näher. Wir fighten und versuchen, den Speed zu halten. Nicolas macht sich sehr gut und ist schnell. Stephane mussten wir aus dem Auto holen, weil er sehr, sehr hart attackiert hat. Im Moment können wir sagen: Ja, ein verdammt gutes Rennen für uns!"
#hb1#Zumal die Unsicherheiten bei Audi weitergehen: Nach dem Reifenschaden von Jarvis und dem Elektrikdefekt am Wagen der Vorjahressieger musste auch Marc Gene zu einem Reparaturstopp an die Box kommen. Dieser dauerte mehr als siebeneinhalb Minuten, kostete aber verhältnismäßig wenig Boden, weil Audi den Boxenstopp klugerweise in eine der zahlreichen Safety-Car-Phasen legte.
Bei Toyota gab es bisher abgesehen von einem kurzen Benzindruckproblem am 7er- und einer losen Nackenstütze im Cockpit beim 8er-Fahrzeug keine technischen Defekte, die für Unruhe sorgen würden. Auch hat sich die Länge der Stints inzwischen auf die angepeilten zwölf Runden eingependelt. Klar ist jedoch auch: Rein über den Speed ist das Rennen für die Japaner nicht zu gewinnen.
Zweiter Rebellion endlich am Strakka-HPD vorbei
In der inoffiziellen Wertung der LMP1-Privatiers liegt trotz einer 30-Sekunden-Stop-&-Go-Strafe wegen Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse der Rebellion-Lola von Bellichi/Beche/Cheng in Führung. Prost/Jani/Heidfeld waren lange Zeit hinter dem Strakka-HPD nur an siebter Stelle, Heidfeld konnte während seines Nacht-Stints aber eine Position gutmachen.
In der LMP2-Klasse liegen weiterhin acht Autos innerhalb von drei Runden. Für das Oak-Team gibt es derzeit eine Doppelführung, gefolgt vom Zytek-Nissan des Jota-Teams rund um Lucas Luhr. Der einzig verbliebene Lotus ist momentan Neunter. Dominik Kraihamer hatte zunächst mit hervorragenden Rundenzeiten für Aufsehen gesorgt, war jedoch auch in jene Berührung verwickelt, die zum Jarvis-Reifenschaden führte.

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Bruno Senna ist auf dem besten Weg zu seinem ersten Klassensieg Zoom
Aston Martin, unterwegs quasi in Memoriam Allan Simonsen, hat in der GTE-Pro-Wertung alle Chancen auf den Klassensieg. Bell/Makowiecki/Senna und Dumbreck/Mücke/Turner fahren derzeit in der gleichen Runde - mit dem Porsche 911 von Lieb/Lietz/Dumas im Sandwich. Die im Vorfeld stark eingeschätzten Ferraris des AF-Corse-Teams scheinen hingegen nicht in den Kampf um den Klassensieg einzugreifen.
Weiterhin gute Chancen auf einen GTE-Am-Podestplatz ausrechnen darf sich Hollywood-Star Patrick Dempsey, der mit seinem Porsche 911 kurz vor 1:00 Uhr nach einem Dreher des 911er mit der Startnummer 88 sogar kurzzeitig in Führung gehen konnte. Inzwischen ist das rein amerikanische Trio auf P4 zurückgefallen. Vorne liegen Narac/Bourret/Vernay auf einem weiteren Porsche vor zwei Ferraris.
Eine Übersicht zu den 24 Stunden von Le Mans ist jetzt live: Hier klicken!

