Oreca auch 2013 in der LMP2 eine Macht
Le Mans, WEC, ALMS: Auch 2013 setzten viele LMP2-Teams auf das Oreca-Chassis, welches während des Winters in verschiedenen Punkten verbessert wurde
(Motorsport-Total.com) - Meister der European-Le-Mans-Series (ELMS), die meisten Klassensiege in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und Podiumsplatzierungen bei den 24 Stunden von Le Mans: Oreca kann auf eine erfolgreiche Saison 2012 in der LMP2-Klasse zurückblicken. Sechs Siege, drei Pole-Positions und eine Quote von 87 Prozent bei den Zielankünften: Das Chassis des französischen Herstellers war für viele Teams ein Erfolgsgarant, und daran soll sich auch 2013 nichts ändern. Daher haben die Ingenieure den Oreca 03 während des Winters einer Überarbeitung unterzogen.

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Auch 2013 setzten zahlreiche LMP2-Teams auf den erfolgreichen Oreca 03 Zoom
"Nachdem die Regeln Arbeiten an der Performance für das Jahr 2013 ausschließen, haben wir ein Paket entwickelte, welches sich auf die Bereiche Zuverlässigkeit, Sicherheit und mechanische Handhabung konzentriert", erklärt David Floury, Technischer Direktor von Oreca. "Wir haben an verschiedenen Punkten gearbeitet, die uns im vergangenen Jahr aufgefallen sind. Dinge, die wir in den Nachbesprechungen mit unseren Kundenteams durchgegangenen sind und die ihnen bessere Resultate ermöglichen sollten."
"Der Oreca 03 nimmt seine dritte Saison in Angriff, jetzt gehen wir in die Details", sagt Floury. "Die Zuverlässigkeit war bereits relativ gut, aber die können wir immer verbessern. Wir haben das Auto daher weiterentwickelt, haben dabei jedoch im Blick gehabt, mechanische Eingriffe zu erleichtern", so der Franzose. Dabei lautete das Motto von Oreca jedoch: Evolution statt Revolution. "Wir möchten nicht alles verändern und die Teams, die das Auto gut kennen, in ihrer Arbeit stören", so Floury.
Acht Autos in Le Mans

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Auch Pierre Kaffers Pecom-Team fährt wieder einen Oreca-Nissan Zoom
Auch in dieser Saison wird Oreca in der Langstrecken-Szene wieder stark vertreten sein. In Le Mans werden mit Boutsen Ginion, Delta-ADR, G-Drive, Murphy, Pecom, Sebastien Loeb Racing, Signatech und TDS insgesamt acht Oreca-Nissan in der LMP2-Klasse starten, wovon sieben auch motorenseitig von den Franzosen betreut werden. Darüber hinaus stehen mit Race Performance, Signatech und Delta-ADR drei Oreca-Teams auf der Ersatzliste. "Das LMP2-Feld ist einfach erstklassig. Wir freuen uns, dass wir der meistvertretene Hersteller sind und dass auch unsere Motorenabteilung stark vertreten ist und insgesamt zehn Autos antreibt", sagt Floury.
"Das ist ein schönes Präsent zum 40. Geburtstag von Oreca. Ich hoffe ein neuntes Chassis am Start zu sehen, nachdem Race Performance - ein Team, das der Le-Mans-Series seit Jahren die Treue hält - an erster Stelle der Ersatzliste steht", so der Technische Direktor. "Sie sind bei jedem ihrer Le-Mans-Starts ins Ziel gekommen und haben daher einen Startplatz verdient. Mit sechs Oreca 03 in der ELMS und drei in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC stehen wir vor einer vielversprechenden Saison. Wir haben genau drei Ziele: Siegen, siegen, und nochmal siegen!"
Erfolgsbilanz ausbauen
Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen: "Nach den Erfolgen, welche die Teams im vergangenen Jahr erzielt haben, liegt die Messlatte sehr hoch. Delta-ADR und Pecom haben in der WEC gewonnen und die Saison unter den ersten drei beendet. TDS wurde Meister der ELMS, außerdem standen zwei unserer Autos in Le Mans auf dem Podium. Unsere Kunden- und Motorenabteilung strebt weitere Fortschritte an", so Floury. Ein großes Ziel hat Oreca jedoch noch nicht erreicht: "Nachdem wir als Hersteller den Sieg in Le Mans verpasst haben, ist das einer unserer Schwerpunkte."
In der Amercian-Le-Mans-Series ist Oreca in dieser Saison vor allem mit dem Oreca-FLM 09 in der LM PC-Klasse vertreten. Der Start eines LM P2-Autos bei den 12 Stunden von Sebring ist noch nicht gesichert. Dennoch ist Nordamerika für den Hersteller ein wichtiger Markt. "Durch den Zusammenschluss von ALMS und Grand-Am besteht die Aussicht auf eine sehr gute Meisterschaft, die drei legendäre Rennen miteinander kombiniert: Daytona, Sebring und das Petit Le Mans. Dazu kommen Klassiker wie Laguna Seca", sagt Floury. "Das ist sehr attraktiv, daher möchte Oreca in der Lage sein, dort um Gesamtsiege zu kämpfen, egal ob in der LM P2 oder den Daytona Prototypen."

