Murphy: Mit Chandhok zum Klassensieg in Le Mans?
Karun Chandhok fährt auch in diesem Jahr die 24 Stunden von Le Mans - Der Inder teilt sich das Cockpit des Murphy-Oreca mit Brendon Hartley und Mark Patterson
(Motorsport-Total.com) - Das Murphy-Team wartet bei den 24 Stunden von Le Mans (22./23. Juni) mit einer prominenten Besetzung seines in der LMP2-Klasse gemeldeten Oreca-Nissan auf. Neben Formel-1-Testfahrer Brendon Hartley und Langstrecken-Routinier Mark Patterson geht Karun Chandhok beim WEC-Saisonhöhepunkt für das irische Team an den Start. Der Ex-Formel-1-Pilot aus Indien bestritt im vergangenen Jahr die komplette WEC-Saison für die britische JRM-Mannschaft und startet in diesem Jahr mit einem Seyffarth-Mercedes in der neuen GT-Serie.

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Karun Chandhoks Traum: Erster Inder auf dem Le-Mans-Podium
Auf seine kurzfristig zustande gekommene Rückkehr nach Le Mans freut sich Chandhok schon sehr. "Dort zu fahren war einer der absoluten Höhepunkte meiner bisherigen Karriere", so der Inder, der den 24-Stunden-Klassiker im Juni 2012 gemeinsam mit David Brabham und Peter Dumbreck auf Platz sechs und somit auf Rang zwei in Reihen der Privatteams beendete.
Den einmaligen Deal mit Greg Murphy, dessen Team mit Hartley und Patterson zudem die komplette Saison der European-Le-Mans-Series (ELMS) bestreitet, beschreibt Chandhok mit den Worten: "Greg und ich wollten unbedingt zusammenarbeiten. Ich bin froh, dass es geklappt hat. Das Team war schon im vergangenen Jahr in Le Mans stark unterwegs, hatte dann aber ein paar Zuverlässigkeitsprobleme. Ich rechne mir gute Chancen aus, der erste Inder auf dem Le-Mans-Podium sein zu können."
Seinen Teamkollegen Hartley kennt Chandhok noch aus gemeinsamen Formel-1-Tagen. Für das aktuelle Weltmeisterteam Red Bull durften sowohl der Inder als auch der Neuseeländer bereits testen. "Ich kenne Brendon noch aus dem Red-Bull-Junior-Team. Er ist ein sehr schneller Fahrer und zudem ein toller Kerl. Das Wochenende sollte großen Spaß machen", freut sich der Murphy-Gaststarter schon jetzt auf das dritte Juni-Wochenende.

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In Le Mans 2012 wurde der Murphy-Oreca von technischen Problemen gebremst Zoom
Hartley sieht es ähnlich, ist aber bemüht, die Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen: "Natürlich ist der Sieg in Le Mans unser ganz großes Ziel, aber schon ein Podestplatz wäre für uns eine großartige Errungenschaft. Wir haben ein tolles Jahr vor uns." Für Patterson, den dritten Murphy-Piloten, markieren die 24 Stunden von Le Mans 2013 das Debüt an der Sarthe. "Ich besitze Erfahrungen im LMP2-Auto und kenne 90 Prozent der amerikanischen Rennstrecken. In Le Mans war ich aber noch nie. Ich weiß, dass Greg einen schnellen, älteren Fahrer gesucht hat und bin froh, den Zuschlag erhalten zu haben", so der 61-jährige US-Amerikaner.
Für Teambesitzer Murphy geht es im Juni in erster Linie um das Begleichen einer noch offenen Rechnung. "Nachdem wir in Le Mans im vergangenen Jahr fünf Stunden lang auf Platz eins lagen, wollen wir die Sache nun zu Ende bringen. Mit diesen drei Fahrern haben wir auf jeden Fall eine Chance auf den Sieg." Das erste Rennen im Murphy-Fahrplan 2013 steht bereits am Samstag, den 13. April, in Form des ELMS-Saisonauftakts in Silverstone auf dem Plan - dann noch ohne Chandhok.

