Lotus: Reichlich Frust in Sao Paulo
Dominik Kraihamer nach Kollision mit dem Toyota von Stephane Sarrazin früh draußen - Zweiter Lotus nach langer Reparatur nicht in der Wertung
(Motorsport-Total.com) - Das Sao-Paulo-Wochenende der WEC begann für Lotus vielversprechend. In den beiden Freien Trainingseinheiten am Freitag konnte das LMP2-Team, für das Kevin Weeda und Christophe Bouchut sowie Thomas Holzer, Dominik Kraihamer und Jan Charouz ins Lenkrad greifen, auf der 4,309 Kilometer langen Strecke in Interlagos 78 Runden abspulen.

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Für das LMP2-Team von Lotus gab es in Brasilien nichts zu holen Zoom
Das Ziel in beiden Sessions war, Daten über die verschiedenen Reifenmischungen in Vorbereitung auf das Rennen zu sammeln. "Am Freitag hatten wir keine Probleme und sind viele Runden gefahren. Wir konnten das Auto und das Setup stetig verbessern und ich war sehr zufrieden mit der Balance des Wagens", so Holzer.
Im dritten und finalen Freien Training vor dem Qualifying setzte Lotus seinen Aufwärtstrend fort und verbesserte die Rundenzeiten weiter. Die hügelige Strecke kam den beiden T128 entgegen und alle im Team waren zuversichtlich, eine gute Leistung im Qualifying zeigen zu können. Mit einer durchschnittlichen Rundenzeit von 1:28.556 Minuten qualifizierten sich Holzer/Kraihamer/Charouz (Startnummer 32) als Fünfte in ihrer Klasse. Weeda/Bouchut im Schwesterauto mit der Startnummer 31 qualifizierten sich mit einer durchschnittlichen Rundenzeit von 1:30.169 Minuten auf Position sieben der LMP2-Klasse.
Die 6 Stunden von Sao Paulo begannen für Lotus gut und nach einigen Runden lag Kraihamer auf Platz vier in der LMP2-Klasse. Nach 35 Minuten jedoch endete das Rennen für den T128 mit der Startnummer 32 vorzeitig. Eine Kollision mit dem Toyota von Stephane Sarrazin war der Grund für den Ausfall. Wie kam es dazu? "Ich bin in Kurve drei eingebogen und habe das Heck verloren. Ich habe versucht, es wieder einzufangen und musste das Auto kurz gerade stellen, doch da ist es passiert. Es war großes Pech, dass das LMP1-Auto genau in dem Moment neben mir war. Es tut mir sehr leid für das Team, da wir ein gutes Rennen hätten haben können", so Kraihamer.
Im zweiten Lotus musste Bouchut früh im Rennen einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen. Das Fahrzeug wurde aufgrund eines Getriebeproblems zurück in die Box geschoben. Das Team versuchte, es zu reparieren und Bouchut konnte anschließend wieder auf die Strecke fahren. Doch der Franzose musste erneut die Box ansteuern und erst 90 Minuten vor dem Ende konnte Weeda das Rennen wieder aufnehmen.
Der US-Amerikaner absolvierte einige Runden, um zu prüfen, ob das Auto wieder in Ordnung war, aber das Team hatte zu viel Zeit mit der Reparatur in der Garage verloren. In der Konsequenz wurde der Lotus mit der Startnummer 31 nicht gewertet. "Es ist schade, dass wir Getriebeprobleme während des Rennens hatten. In den Trainings zuvor war die Balance des Autos gut und wir konnten uns kontinuierlich verbessern. Wir wollten so lange wie möglich fahren, um Kilometer und wichtige Daten für die nächsten Rennen zu sammeln. Mit den Problemen im Rennen war es leider nicht möglich, ein gutes Ergebnis zu erzielen", bedauert Bouchut.
Bei der fünften WEC-Saisonstation in Austin (22. September) möchte das Lotus-Team zurückschlagen und sich weiter verbessern.

