• 07.04.2014 15:12

Leichtbau sei Dank: Audi trifft das Minimalgewicht

Audi konstruiert leichtesten LMP1-Sportprototyp seiner Geschichte: Neue Sicherheitsvorschriften erhöhen die Anforderungen - Der Materialmix macht's

(Motorsport-Total.com) - Audi hatte vor der Saison 2014 eine besonders anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen: Seit dem Einstieg der Marke in den Rennsport mit Le-Mans-Prototypen im Jahr 1999 waren die Sicherheitsvorschriften noch nie so ausgeprägt. Noch nie war ein Rennwagen komplexer und noch nie durfte er so leicht sein wie in diesem Jahr.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen, Loic Duval, Allan McNish

Der neue Audi R18 e-tron quattro liegt mit 870 Kilogramm an der Untergrenze Zoom

Zielkonflikte sind für Konstrukteure - ob im Automobilbau oder im Rennsport - eine tägliche Aufgabe. Bei der Konzeption des neuen Audi R18 e-tron quattro standen die Ingenieure jedoch vor einer anspruchsvollen Anforderung. Einerseits darf das Einsatzgewicht der LMP1-Rennwagen im Vergleich zum Vorjahr von 915 auf 870 Kilogramm sinken. 45 Kilogramm Gewichtseinsparung sind im Rennsport signifikant. Zugleich aber enthalten die neuen technischen Regeln vielfältige Vorschriften, die ganz neue Lösungen erfordern und damit das Gewicht erhöhen.

So schreibt beispielsweise das Reglement zum seitlichen Schutz des Fahrers erstmals seitliche Zylonpanels vor. Das besonders stoßfeste und zähe Material verhindert seitliche Intrusionen ins Cockpit bei einem Unfall. Auch das Monocoque selbst musste neu konstruiert werden, um den ab 2014 vorgeschriebenen höheren Prüflasten standzuhalten.Neu sind auch acht Radhalteseile (zwei pro Rad), die bei einem Unfall verhindern sollen, dass sich die Räder vom Auto lösen.

CFK setzt sich immer mehr durch

Ebenso verfügt der Audi R18 e-tron quattro 2014 über einen sogenannten Heck-Crasher. Dieses neue Bauteil aus CFK (carbonfaserverstärkter Kunststoff) absorbiert bei einem Aufprall aufs Heck die Crashenergie. Und schließlich erlaubt das Reglement nun sieben statt sechs Vorwärtsgänge im Getriebe. Das neue Gangradpaar und seine Betätigung machen sich ebenfalls auf der Waage bemerkbar. "Wenn man alle Maßnahmen zusammenzählt, entspricht das einem Wert von mehr als 20 Kilogramm Zusatzgewicht", erklärt Martin Mühlmeier, Leiter Technik bei Audi Sport.


Fotos: WEC 2014: Audi R18 e-tron quattro


So standen die Ingenieure vor der Aufgabe, den neu konstruierten Rennwagen noch leichter auszulegen als zuvor - um dieses Zusatzgewicht zu kompensieren und das niedrigere Mindestgewicht zu erreichen. "Es gibt dank unserer stetigen Entwicklungsarbeit keine Maßnahme mehr, die in einem einzelnen Schritt große Gewichtseinsparungen erbringen würde. Die Kunst besteht vielmehr darin, alle Details noch weiter zu verbessern", sagt Wolfgang Appel, Leiter Fahrzeugtechnik.

Audi hat den Anteil an CFK im Rennwagen stetig erhöht. In der Saison 2014 ist erstmals die Lenksäule des Sportprototyps aus diesem Material hergestellt. In verschiedenen Bereichen bleibt dieses Material allerdings verboten. So schreibt das Reglement beispielsweise vor, dass die Elemente der Radaufhängung weiterhin aus metallischen Werkstoffen bestehen müssen. Audi hat mit dem R18 e-tron quattro für die aktuelle Saison sein Gewichtsziel verwirklicht. Der Diesel-Hybridsportwagen erreicht die Grenze von 870 Kilogramm.

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