Le Mans: Porsche in der GTE-Pro-Klasse mit Luft nach oben
Hinter Aston Martin und Corvette belegt der schnellste Porsche 911 RSR im ersten Qualifying für die 24 Stunden von Le Mans 2015 den sechsten Platz
(Motorsport-Total.com) - Im ersten von drei Zeittrainings für die 24 Stunden von Le Mans 2015 konnten alle Porsche-GT-Werksfahrer ihre Pflichtrunden absolvieren und sind somit für das Rennen am 13./14. Juni auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures qualifiziert.

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Lietz/Chrisistensen/Bergmeister: Zwei Sekunden Rückstand auf Aston Martin Zoom
Der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 belegte am späten Mittwochabend den siebten Platz in der Klasse GTE-Pro. Das Cockpit teilen sich Richard Lietz, Michael Christensen und Jörg Bergmeister. Ihre Werksfahrerkollegen Patrick Pilet, Frederic Makowiecki und Wolf Henzler kamen im 911 RSR mit der Startnummer 92 auf die neuntschnellste Zeit.
Als bestes Porsche-Kundenteam in der Klasse GTE-Am beendete Abu Dhabi Proton Racing das Qualifying als Vierter. Im 911 RSR mit der Startnummer 88 war Christian Ried zusammen mit Khaled Al Qubaisi und dem ehemaligen Porsche-Junior Klaus Bachler im Einsatz. Den sechsten Platz belegte der US-Rennfahrer und Schauspieler Patrick Dempsey zusammen mit Patrick Long und Marco Seefried im 911 RSR (Startnummer 77) von Dempsey Proton Racing. Während bei den WEC-Rennen normalerweise zwei Fahrer ein Auto qualifizieren müssen, zählt in Le Mans jeweils nur die schnellste Zeit eines Piloten für die Startposition im Rennen.
Die Porsche-Stimmen nach dem ersten Trainingstag:
Richard Lietz (Startnummer 91): "Wir haben unsere fünf Pflichtrunden erfüllt und sind somit für das Rennen qualifiziert. In diesem Qualifying herrschte großes Chaos, es gab viele rote Flaggen und die Strecke war sehr schmutzig. Ich bin sehr froh, dass ich meinen 911 RSR heil an die Boxen zurück bringen konnte."
Michael Christensen (Startnummer 91): "Für mich war es sehr wichtig, einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Strecke bei Nacht aussieht. Das war eine gute Orientierung und ein kleiner Vorgeschmack auf das, was am Wochenende bei meinem ersten Start in Le Mans auf mich zukommen wird."
Jörg Bergmeister (Startnummer 91): "Mit dem ersten Satz Reifen hatte ich keine freie Runde. Dennoch lief es ganz gut. Mit dem zweiten Satz erwischte ich dann eine bessere Runde, trotzdem hat es nicht für eine Positionsverbesserung gereicht."
Patrick Pilet (Startnummer 92): "Wir müssen uns natürlich noch steigern. Am Donnerstagabend haben wir - sofern es trocken bleibt - noch viele Chancen, um eine bessere Rundenzeit zu erzielen. In erster Linie wollen wir aber die Balance des Autos im Hinblick auf das Rennen verbessern."
Frederic Makowiecki (Startnummer 92): "Das Auto ist gut zu fahren. In Le Mans ist es sehr wichtig, in den richtigen Momenten freie Fahrt und optimalen Grip zu haben. Leider hatte ich in meinen Runden sehr viel Verkehr. Das kann aber im zweiten Qualifying schon wieder anders sein."
Wolf Henzler (Startnummer 92): "Im Qualifying lief es für uns besser als im Freien Training. Ich konnte im Trockenen fahren, leider wurde ich durch eine gelbe Flagge eingebremst. Immerhin habe ich meine Pflicht-Nachtrunden erledigt."
Patrick Dempsey (Startnummer 77): "Es ist schön, wieder in Le Mans zu sein. Unser Qualifying war gut. Wir werden unsere Daten analysieren und versuchen, uns morgen weiter zu verbessern."
Patrick Long (Startnummer 77): "Ich hatte ein gutes Qualifying - bis zur letzten Kurve. Da verlor ein Prototyp vor mir die Kontrolle und meine Chance auf eine gute Runde war dahin. Vielleicht schaffen wir es in die Top 3. Wir lernen als Team immer noch dazu."
Klaus Bachler (Startnummer 88): "Gleich in meiner ersten Runde konnte ich unsere schnellste Zeit fahren. Unsere Ausgangsposition für das Rennen ist nicht schlecht."
Frank-Steffen Walliser (Porsche-Motorsportchef): "Mit dem Qualifying-Resultat unserer GTE-Am-Teams bin ich weitgehend zufrieden. Die 911 RSR mit den Startnummern 88 und 77 sind gut für das Rennen vorbereitet. In der Klasse GTE-Pro haben wir noch etwas Luft nach oben. Auch wenn ich nicht glaube, dass wir die Lücke zu den schnellsten Mitbewerbern vollständig schließen können, versuchen wir noch einmal alles, um unsere Startpositionen zu verbessern."

