• 10.04.2014 13:33

  • von Dominik Sharaf

Larbre: Grünes Licht für LMP2, rote Karte für Le Mans

Teamchef Jack Leconte fühlt sich durch den ACO ungerecht behandelt und wollte die Brocken schon hinwerfen: "Erfolge und Loyalität wurden übersehen"

(Motorsport-Total.com) - Große Namen haben in Le Mans (fast) nichts zu bedeuten: Der Automobile Club de l'Ouest (ACO) scheute sich nicht, LMP2-Neueinsteiger Labre bei der Erstellung der Nennliste für die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans nicht zu berücksichtigen. Teamchef Jack Leconte ist deshalb stinksauer, schließlich darf seine Truppe nur dann an den Start gehen, wenn sich noch ein Konkurrent aus dem Klassiker zurückzieht: "Ich kann keine Worte dafür finden", hadert der Franzose im Gespräch mit 'Speedweek'.

Titel-Bild zur News: Larbre-Corvette

Die Corvette ist Vergangenheit, die Labre-Zukunft heißt LMP2 Zoom

Leconte fühlt sich vom Veranstalter ungerecht behandelt: "Ich weiß nicht, wie der ACO unsere Erfolge und Loyalität zu seinen Serien einfach übersehen kann", beschwert er sich und verweist darauf, an allen Championaten der vergangenen Jahre in Europa, in Asien und in Nordamerika teilgenommen zu haben. "Dazu starten wir seit 20 Jahren sehr erfolgreich in Le Mans. Als ich erfahren habe, dass wir keinen Startplatz bekommen, wollte ich das LMP2-Programm schon stoppen."

Es sei nur dem guten Zureden von Oak-Firmenboss Jacques Nicolet zu verdanken, dass das Projekt doch noch läuft. Larbre war bis zum vergangenen Jahr mit diversen Rennversionen der Chevorolet Corvette erfolgreich in den GT-Klassen gestartet und hatte 2012 den Titel in der Amateurwertung gewonnen. Infolge einer Kontroverse um die Einstufung der C6.R und einem Startverbot für die neue C7.R aufgrund eines Jahreswagen-Passus im Reglement jedoch zog sich das Team zurück und widmet sich jetzt dem LMP2-Geschäft.

Für den Morgan-Judd sind Starts bei allen Läufen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nach Le Mans plus eine Teilnahme an sämtlichen Rennen zur European Le-Mans-Series (ELMS) vorgesehen. Für den Pilotenkader wurde bislang nur die japanische Rennamazone Keiko Ihara bestätigt.