• 21.06.2012 11:53

Lapierre: "Den Fans hat das mit Sicherheit gefallen"

Toyota-Pilot Nicolas Lapierre lieferte sich in Le Mans ein packendes Duell um die Führung mit Audi-Fahrer Benoit Treluyer - Der Franzose schildert seine Sichtweise

(Motorsport-Total.com) - Nicolas Lapierre sorgte in Le Mans für ein neues Kapitel in der Motorsportgeschichte von Toyota. Nach einem aufregenden Duell mit Benoit Treluyer im Hybrid-Audi lag der Franzose am Steuer des TS030 in Führung. Es war der erste Start für das Hybrid-Fahrzeug aus dem Hause Toyota.

Titel-Bild zur News: Nicolas Lapierre

Nicolas Lapierre blickt auf ein denkwürdiges Le-Mans-Rennen zurück

Im Interview spricht Lapierre über sein denkwürdiges Duell um die Führung, seine Gefühle im Cockpit und die Motivation im Team.

Frage: "Nicolas, wie fällt dein Fazit der diesjährigen 24 Stunden von Le Mans aus?"
Nicolas Lapierre: "Einerseits lief es gut, andererseits nicht. So oder so muss man die Performance des Teams würdigen. Wir waren den Audi sechs Stunden lang auf den Fersen und lagen dann sogar in Führung. Ich glaube nicht, dass das viele Leute erwarten konnten. Obwohl es der erste Start war, konnten wir zeigen, dass unser Auto großes Potenzial besitzt. Auch konnten wir die Stärken des Hybrid-Systems von Toyota unter Beweis stellen. Andererseits wissen wir, dass wir im Bereich der Zuverlässigkeit noch zulegen müssen. Unterm Strich haben wir viel gelernt."

Kazuki Nakajima, Alexander Wurz

Nicolas Lapierre sorgte für die erste Toyota-Führung in Le Mans seit 1999 Zoom

Frage: "Der Kampf mit Benoit Treluyer um die Führung gehörte zu den denkwürdigsten Momenten im Rennen. Wie hat er sich aus deiner Perspektive zugetragen?"
Lapierre: "Ich komme gerade aus den Boxen und nehme meinen fünften Stint in Angriff, den dritten auf ein und demselben Reifensatz. Ich sehe ihn genau vor mir und weiß, dass keine Zeit bleibt, groß darüber nachzudenken. Ich denke mir keinen speziellen Punkt der Strecke aus, an dem ich ihn schnappen will. Ich probiere es und sehe in der zweiten Schikane Verkehr vor ihm. Also ergibt sich in der Mulsanne-Kurve eine Chance..."

Frage: "Da überholst du ihn, er überholt dich wieder und du gehst erneut an ihm vorbei..."
Lapierre: "Ich habe ihn ausgangs der Mulsanne gepackt. In Arnage geht er wieder an mir vorbei. Ich hätte die Tür zumachen können, entscheide mich aber dafür, keine Risiken einzugehen und gehe am Ausgang der Kurve wieder an ihm vorbei. Ich weiß, dass es sehr wichtig ist, an dieser Stelle vorbeizukommen, denn die Porsche-Kurven folgen direkt im Anschluss und dort wird er mich nicht überholen können. So hat es sich zugetragen."

Frage: "Hattest du jemals zuvor ein derartiges Duell?"
Lapierre: "Im Formelsport auf jeden Fall. Im Langstreckensport höchstens im Jahr 2010, als ich in der Startphase (in Le Mans; Anm. d. Red.) mit Allan McNish kämpfte. Damals ging es aber nicht so eng zu und es ging auch nicht um die Führung. Es hat Spaß gemacht, diesmal über mehrere Kurven hinweg zu kämpfen und das bei Topspeed. Den Fans hat das mit Sicherheit gefallen."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Rennen


Frage: "Was ging dir durch den Kopf als du in Führung lagst?"
Lapierre: "Für einen kurzen Moment habe ich in der Tat daran gedacht. In Führung zu liegen, ist etwas Besonderes. Für mich persönlich war es die erste Führung in Le Mans und für Toyota die erste seit 1999. Bei einem solchen Event an der Spitze zu liegen, ist etwas Besonderes, erst Recht nach einem derartigen Duell zwischen den Hybrid-Technologien. Ich musste mich aber schnell wieder auf das Rennen fokussieren und durfte die Konzentration nicht verlieren."

Frage: "Hat sich durch dieses Erlebnis irgendetwas verändert?"
Lapierre: "Nein. Die Motivation ist nach wie vor die gleiche, nicht größer und nicht geringer. Ich glaube aber behaupten zu können, dass ich selbst seit meinem Einstieg in den Langstreckensport große Fortschritte gemacht habe. Gleiches gilt für das Team während der vergangenen Monate. Die beiden TS030-Hybrid in den Top 3 und zwischenzeitlich in Führung zu sehen, das erinnerte zuweilen an einen Traum. Wir werden jetzt noch intensiver arbeiten, um unser Ziel - den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans - zu erreichen."

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