Audi jubelt über "historischen Sieg"

Das große Ziel ist erreicht: Audi trägt sich als erster Hybrid-Sieger in die Geschichtsbücher des 24-Stunden-Rennens von Le Mans ein

(Motorsport-Total.com) - Seit gestern ist die Le-Mans-Historie von Audi, die im letzten Jahrzehnt einer einzigen Erfolgsgeschichte gleicht, um ein wichtiges Kapitel reicher. Der Sieg der Ingolstädter war eine Zäsur im Langstreckensport, der Name Audi wird ab nun für immer mit dem ersten Sieg eines Autos mit Hybrid-Antrieb bei den 24 Stunden von Le Mans verbunden sein. Andre Lotterer, Benoit Treluyer und Marcel Fässler gelang im R18 e-tron quattro die erfolgreiche Titelverteidigung, Tom Kristensen, Dindo Capello und Allan McNish sorgten als zweite für einen Hybrid-Doppelsieg. Mike Rockenfeller, Oliver Jarvis und Marco Bonanomi im R18 ultra komplettierten das Audi-Podium.

Titel-Bild zur News: Loic Duval, Romain Dumas, Mike Rockenfeller, Marco Bonanomi, Oliver Jarvis, Tom Kristensen, Rinaldo Capello, Allan McNish, Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Die 24 Stunden von Le Mans wurden für Audi zur Triumphfahrt

"Das ist fraglos ein historischer Sieg für Audi", sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. Nicht zum ersten Mal setzte Audi in Le Mans einen Meilenstein der Motorsport-Geschichte. "Wir waren die ersten, die Le Mans mit einem direkteinspritzenden Turbo-Benziner gewonnen haben und die ersten, die mit einem Dieselmotor erfolgreich waren. Es ist ein tolles Ergebnis, dass Audi nun auch die erste Marke ist, die es geschafft hat, mit einem Hybrid-Fahrzeug zu siegen - und zwar wie auch mit den beiden anderen Technologien im ersten Anlauf. Und das auch noch mit beiden R18 e-tron quattro auf den ersten beiden Plätzen."

"Das ist fraglos ein historischer Sieg für Audi." Wolfgang Ullrich

"Was für ein Rennen!", jubelt Ralf Jüttner, Technischer Direktor des Einsatzteams Joest. "Schon zu Beginn ging es heiß her, da Toyota ein härterer Gegner war, als viele erwartet hatten." In den ersten Rennstunden setzten die Toyota, die im Gegensatz zu Audi den Hybridantrieb an der Hinterachse einsetzten und daher bei der Traktion und in der Höchstgeschwindigkeit überlegen waren, ihrer Gegner mächtig unter Druck. Doch durch den Unfall von Anthony Davidson und den technisch bedingten Ausfall des Autos mit der Startnummer sieben war der Zweikampf vorzeitig entschieden.

"Schade, dass ihre beiden Autos so früh ausgeschieden sind", sagt Jüttner, "und das von Anthony mit einem heftigen Unfall. Vom letzten Jahr wissen wir nur allzu gut, was man in solchen Momenten als Team durchmacht." Im Vorjahr waren sowohl McNish als auch Rockenfeller im Audi schwer verunglückt. Nach dem Ausfall der Toyota war Audi der einzige ernsthafte Gegner abhandengekommen, was der Spannung aber keinen Abbruch tat.

Unfall entscheidet Teamduell

Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Benoit Treluyer, Marcel Fässler und Andre Lotterer gelang die Titelverteidigung Zoom

"Danach haben wir uns einen teaminternen Kampf geliefert mit den Nummern eins und zwei - und der war lange Zeit offen und sehenswert", meint Jüttner. Erst zwei Stunden vor dem Rennende fiel nach einem Unfall von McNish die Vorentscheidung. "Ich gratuliere den Siegern", sagt Jüttner, "hätte es aber auch dem anderen Team gegönnt, insbesondere Dindo, der ja heute Geburtstag feiert und wahrscheinlich sein letztes Le-Mans-Rennen bestritten hat - obwohl wir das ja schon seit fünf Jahren denken ..."

Im Jubel über den Hybrid-Doppelsieg ging der Podestplatz des Leichtbau-R18 fast unter. "Aber nicht nur die beiden Hybrid-Autos haben überzeugt. Unsere Rookies Marco und Oliver haben im R18 ultra zusammen mit Rocky ein überzeugendes Rennen abgeliefert, das sie auf den dritten Platz gebracht hat. Sie haben erfahren müssen, dass Le Mans seine eigenen Gesetze hat, aber dies haben sie souverän gemeistert", lobt Jüttner seine Schützlinge. "Unsere Nummer drei erlebte zwei Unfälle, die fast identisch waren und ihnen leider den Weg aufs Podest verbaut hat, obwohl sie schnell unterwegs waren." Sowohl Romain Dumas als auch Marc Gene waren im Verlauf des Rennens in der ersten Schikane der Hunaudieres-Geraden in den Reifenstapel gerutscht.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Rennen


"Unter dem Strich sind wir sehr glücklich", so das Fazit Jüttners. "Alle vier Crews an den Autos haben hervorragenden gearbeitet. Für Audi war es ein weiterer Meilenstein in Le Mans, nach den ersten Triumphen mit einem TFSI und einem TDI nun für die Siegpremiere eines Hybrid-Autos gesorgt zu haben. Wir sind stolz, dass wir daran teilhaben durften." Auch Sportchef Ullrich ist stolz auf sein Team: Das war eine großartige Leistung der gesamten Mannschaft, natürlich auch mit der Unterstützung der technischen Entwicklung von Audi. Denn wir arbeiten immer ganz eng mit jenen Menschen zusammen, die unsere Autos von morgen für die Kunden entwickeln."

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