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Lamborghini: Noch keine Entscheidung über GTE-Programm

Le Mans und Lamborghini: Kategorisch will die italienische Marke ein GTE-Auto nicht ausschließen - Fokus liegt derzeit auf der Stärkung der Super-Trofeo-Serie

(Motorsport-Total.com) - Lamborghini ist seit einigen Jahren mit der Super-Trofeo-Serie wieder im Rennsport vertreten. In diesem Markenpokal kommt eine Rennversion des Huracan zum Einsatz. Diese Serie ist in Europa, Nordamerika und Asien vertreten, beziehungsweise gibt es ein Weltfinale der besten Fahrer. Theoretisch wäre der Huracan auch eine optimale Plattform für die GTE-Serie und Le Mans. Viele Fans würden sich ein Engagement und den Wettbewerb mit Ford, Ferrari, Porsche und Co. wünschen, doch ein Le-Mans-Start ist in naher Zukunft nicht geplant.

Titel-Bild zur News: Rolf Ineichen, Christian Engelhart, Mirko Bortolotti

Ein Lamborghini Huracan, wie er in der IMSA-Serie unterwegs ist Zoom

Stattdessen will sich Lamborghini auf den eigenen Markenpokal konzentrieren und die Präsenz weiter verstärken. "Ich habe oft gesagt, dass wir uns auf unsere Aktivitäten konzentrieren müssen", wird Motorsportchef Giorgio Sanna von 'Sportscar365.com' zitiert. "Alle sprechen über Lamborghini. Darauf sind wir stolz und es bedeutet, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Allerdings wurde der von vielen Seiten erhoffte GTE-Einstieg verschoben.

Sanna betont, dass diesbezüglich noch keine Entscheidung gefallen ist: "Ich bin der Erste, der nach Frankreich gehen will, aber wir müssen es Schritt für Schritt machen. Das Problem ist nicht die technische Seite. Auch die Struktur muss Schritt für Schritt wachsen. Andernfalls besteht das Risiko, dass wir scheitern." Deswegen betont er, dass ein GTE-Projekt erst zum richtigen Zeitpunkt entstehen kann, um den hohen Erwartungen von Kunden und Fans gerecht zu werden.

Es gab in jüngster Zeit auch Gerüchte, dass sich Lamborghini für die LMP2-Kategorie interessieren würde, aber für die Marke bleibt die GT-Klasse das Aushängeschild: "Heute ist die GT3 das Zugpferd von Lamborghini, aber es ist auch klar, dass wir in der Zukunft nicht dabei bleiben können", weckt Sanna die Hoffnungen auf ein größeres Engagement im Motorsport. "Wir arbeiten daran, zu wachsen und neue Möglichkeiten für junge Fahrer zu schaffen."

Das wird allerdings noch dauern. "Wir müssen es Schritt für Schritt machen", so Sanna. "Jetzt ist es noch zu früh, um über eine neue Strategie zu sprechen, aber wir behalten im Auge, was alles möglich ist." Mittelfristig will Lamborghini die GT-Plattform weiterentwickeln. "Wir müssen abwarten, wie sich die GT-Konvergenz zwischen den Herstellern, der FIA und den Promotern IMSA und ACO weiterentwickelt."