Lamborghini LMDh-Programm: Bis 2027 keine Kundenteams

Lamborghini wird das LMDh-Fahrzeug SC63 nicht an Kunden ausliefern: Einsätze in WEC und IMSA sollen ausschließlich durch das "Referenzteam" Iron Lynx erfolgen

(Motorsport-Total.com) - Lamborghini hat eine Ausweitung seines LMDh-Programms in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und der IMSA-Meisterschaft über das Team Iron Lynx hinaus ausgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Lamborghini SC63

Der Lamborghini SC63 soll nur von Iron Lynx eingesetzt werden Zoom

Giorgio Sanna, Leiter der Motorsportabteilung von Lamborghini Squadra Corse, erklärte, dass Iron Lynx während der gesamten Lebensdauer des neuen SC63, der am Donnerstag beim Goodwood Festival of Speed vorgestellt wurde, der einzige Vertreter des Herstellers in beiden Serien bleiben wird.

Sanna wollte Iron Lynx, das im vergangenen November als Partner von Lamborghini für das LMDh-Programm 2024 bekannt gegeben wurde, nicht als Werksteam bezeichnen, sondern zog die Bezeichnung Referenzteam" vor.

Struktur erlaubt kein LMDh-Kundenprogramm

Ein zweites Werksteam oder die Lieferung von Kundenfahrzeugen während des vierjährigen Programms bis Ende 2027 sei nicht geplant.

"Mehr als ein Team ist nicht geplant, aus dem einfachen Grund, dass Kundensport, wie wir ihn in der GT3 betreiben oder wie es einige andere Hersteller wie Porsche tun, eine Organisation erfordert, die Squadra Corse heute nicht hat", sagt Sanna.

"Wir müssen die Größe und die Möglichkeiten unserer Struktur in Betracht ziehen, und im Moment ziehen wir es vor, uns auf ein Team zu konzentrieren, sei es ein Auto, zwei Autos oder vier Autos, denn das Programm ist sehr anspruchsvoll", fährt Sanna fort. "Unser Ziel ist es, nur Iron Lynx als Referenzteam zu haben."

Ausweitung des Werksprogramm ab 2025 wird in Betracht gezogen

Iron Lynx wird 2024 einen SC63 in der WEC-Hypercar-Klasse und einen zweiten in drei der vier IMSA-Langstreckenrennen einsetzen.

Sowohl Sanna als auch Iron Lynx-Teamchef Andrea Piccini erklärten, dass eine Ausweitung des Programms im zweiten Jahr in Betracht gezogen werde, aber noch nicht beschlossen sei. "Das ist etwas, das wir bereits untersuchen", sagt Sanna. "Wir müssen den Aufwand für die technische Unterstützung und die Kosten des Projekts abschätzen.

"Wenn wir ein besseres Bild, mehr Verständnis und Erfahrung haben, werden wir verschiedene Szenarien evaluieren", so Sanna weiter.

"Austauschprogramm" zwischen WEC und IMSA

Eine Ausweitung des WEC-Engagements auf zwei Autos sei für 2025 wahrscheinlich, während ein komplettes Engagement in der IMSA-Serie laut Piccini "geplant, aber nicht garantiert" sei. Er erwähnte auch die Möglichkeit, dass Iron Lynx seinen in den USA beheimateten SC63 neben dem regulären WEC-Auto beim Rennen der Serie in Austin im kommenden September einsetzen könnte.

Im Gegenzug könnte ein WEC-Fahrzeug zusätzlich bei den 24 Stunden von Daytona 2025 eingesetzt werden. Ein ähnliches "Austauschprogramm" ist auch für die 24 Stunden von Le Mans 2024 angedacht, wo das IMSA-Auto als zweites Fahrzeug an den Start gehen könnte.


Fotos: Präsentation Lamborghini SC63


Das Renndebüt des SC63 ist für den Saisonauftakt der WEC 2024 in Katar im März nächsten Jahres geplant, während ein Start bei den 24 Stunden von Daytona 2024 für das Team noch zu früh käme.

Sanna deutete jedoch an, dass sich dies abhängig von den Ergebnissen der ersten Tests mit dem Auto ändern könnte und betonte gleichzeitig, wie groß die Aufgabe ist, die Lamborghini, Iron Lynx und Chassis-Entwicklungspartner Ligier vor sich haben, um das Debüt des SC63 voranzutreiben.

"Es geht nicht nur darum, dass das Auto startklar ist", sagt er. "Es geht darum, dass das Team, die Teile und der Hersteller hinter [dem Programm] bereit sind, uns zu unterstützen. Es müssen viele Dinge zusammenkommen, bevor wir an den Start gehen könn

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