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Kristensen: "Eines der engsten Rennen der Geschichte"
Bei Audi hat man vor Le Mans natürlich hohe Erwartungen, doch Rekordsieger Tom Kristensen weiß: "Peugeot hat sich gesteigert"
(Motorsport-Total.com) - Der Juni hat begonnen und damit richten sich die Augen der Motorsportwelt allmählich wieder in Richtung Frankreich. In knapp zwei Wochen (13./14. Juni) steht die 77. Auflage der 24 Stunden von Le Mans an. Audi schickt den nagelneuen R15 TDI ins berühmteste Langstreckenrennen der Welt. Das Ziel: Der sechste Gesamtsieg in Folge und damit der neunte Sieg in zehn Jahren soll eingefahren werden.

© xpb.cc
Tom Kristensen könnte in diesem Jahr seinen neunten Sieg in Le Mans holen
Doch die Konkurrenz schläft nicht: Seit 2007 schickt Peugeot mit dem 908 HDi FAP ebenfalls einen Dieselboliden ins Rennen, um die Dominanz von Audi zu brechen und endlich wieder den Sieg beim legendären Rennen in Frankreich zu behalten. Was Peugeot noch an Zuverlässigkeit fehlte, machte man mit Speed wett und so gelang es, Audi unter Druck zu setzen - auch wenn am Ende doch die Ingolstädter wieder jubeln durften.#w1#
Nun wird mit Spannung erwartet, wie sich das Duell des inzwischen "eingefahrenen" 908 gegen den neuen R15 entwickeln wird. Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen, der in diesem Jahr seinen neunten Gesamtsieg holen könnte, rechnet jedenfalls mit einem äußerst knappen Rennen. "Wenn man so viel know-how hat wie wir, geht man immer mit hohen Erwartungen in so ein Rennen", sagte der Audi-Pilot.
"Aber es wird vielleicht eines der engsten Rennen der Geschichte", betonte der "König von Le Mans". "Peugeot hat sich gesteigert. Nicht nur was das Auto betrifft, sondern auch beim Personal, Taktik und Strategie. Das hat man schon in Sebring gesehen." Beim Zwölf-Stunden-Rennen in Sebring, wo beide Rivalen im März erstmals wieder aufeinandertrafen, konnte Audi mit gerade einmal 22 Sekunden Vorsprung auf Peugeot gewinnen.
Zur Vorbereitung auf Le Mans haben die Ingolstädter nochmals im südfranzösischen Paul Ricard getestet. "Wir haben 30 Kilogramm mehr im Auto und deswegen haben wir den Test gemacht", erklärte Kristensen. "Zudem haben sich auch die Boxenstopps verändert. Wir wollen versuchen, so lange wie möglich auf einem Satz Reifen zu fahren. Denn beim Reifenwechsel verliert man die meiste Zeit, weil man ab jetzt nur noch einen Schlagschrauber verwenden darf. Das gab es viel zu optimieren. Zudem gibt es dieses Jahr keinen Pre-Test."
Kristensen fährt in dieser Saison noch zweigleisig und startet nicht nur im Prototypen, sondern auch noch in der DTM. Dort wird er sich aber im Herbst verabschieden und sich ab 2009 nur noch auf die Sportwagen konzentrieren. Dass Audi aufgrund der Finanzkrise das Engagement mit den Prototypen überdenkt, steht laut Kristensen nicht zu befürchten: "Wenn Audi ein neues Fahrzeug baut, dann nicht nur für ein Jahr, sondern für ein mehrjähriges Programm. Das soll jetzt aber keine Bestätigung sein, dasss wir hier und dort fahren. Allerdings sieht man auch in diesen stürmischen Zeiten, wie viele Hersteller es nach Le Mans zieht."

