• 05.03.2008 16:15

Graf: Paul Ricard als Härtetest für Le Mans

Klaus Graf und seine Cytosport-Mannschaft übten beim ersten Test mit dem neuen Lola-Judd bereits für das 24-Stundenrennen von Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Eine Distanz von rund 1000 Kilometern legte das Cytosport-Trio im Rahmen der offiziellen Testfahrten der Le-Mans-Series in Paul Ricard zurück. Klaus Graf absolvierte zusammen mit dem US-Amerikaner Greg Pickett, sowie dem Niederländer Jan Lammers mit dem Cytosport-Lola-Judd über zwei Tage hinweg ein konstruktives Kennenlern- und Testprogramm.

Titel-Bild zur News: Klaus Graf

Klaus Graf testete in Paul Ricard zum ersten Mal den neuen Cytosport-Lola

Auf den ersten Blick ist der neu vom Cytosport-Team genutzte LMP1-Rennwagen vom letztjährigen Einsatzgerät in der ALMS kaum zu unterscheiden, indes ist der Lola B07/10 mit einem Judd-Saugertriebwerk versehen, während der alte Silberpfeil mit einem AER-Turbomotor ausgerüstet war.#w1#

Äußeres Unterscheidungsmerkmal: Die riesigen beidseitigen Luftansaugschnorchel, die ein wenig auch an einem Schiffdampfer erinnerten, fehlen am neuen Jahreswagen. Eingesetzt wurde der 650-PS-Rennwagen von der kalifornischen Cytosport-Truppe selbst, lediglich vier britische Techniker vom britischen Jota-Team, das unter Charouz-Flagge den Lola bereits im Vorjahr in Le Mans erfolgreich eingesetzt hatte, assistierten den Amerikanern bei der ersten Ausfahrt.

Schon nach den ersten Kilometern zeigte sich Graf von dem neuen Auto mit 5,5 Liter Motor sehr begeistert und lobte vor allem die Fahrbarkeit: "Gegenüber dem Turbomotor erweisst sich der Drehmomentverlauf beim Judd linear, während beim Turbo die Kraft schlagartig einsetzt. In den oberen Drehzahlen von 8500 U/min zieht der 650 PS-Zehnzylinder zudem viel besser raus."

Neue Reifen, neuer Motor

"Auf der Mistral-Geraden waren wir mit 321 Kilometer pro Stunde die schnellsten." Klaus Graf

Bei der ersten Ausfahrt war der Motor noch nicht optimal für den nach neuem Reglement erlaubten größeren Ansaugrestriktor angepasst worden, was deshalb noch ein Leistungsmanko darstellte. Erstmals nutzte Cytosport auch die im Sportwagensport seit Jahren überlegenen Michelin-Reifen, für die Graf gleichfalls voll des Lobes war: "Die Michelins zeigen gegenüber unserem bisher bei der ALMS verwendeten Gummi ein deutlich höheres Gripniveau, welches sich zudem über eine viel längere Distanz konstant aufrecht erhält."

Während die meisten Teams ihre Autos auf der 6,5 Kilometer langen Strecke offenbar mit viel Downforce abgestimmt hatten, zeigte sich der Cytosport-Lola auf Spitzengeschwindigkeit getrimmt. Die anderen Teilnehmer konzentrierten sich mit dem Setup vor allem für das Le Mans-Series-Auftaktrennen in Barcelona.

Graf/Pickett/Lammers orientierten sich in der Abstimmung jedoch schon für den Saisonhöhepunkt, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit seinen langen Geradeauspassage: "Auf der Mistral-Geraden waren wir mit 321 Kilometer pro Stunde die schnellsten, indes haben wir dafür in den Kurven natürlich viel Zeit verloren."

Bereits in 14 Tagen soll der nächste Testlauf erfolgen. Dann stehen im französischen Magny-Cours ausführliche Reifentests an. Vor dem Start in Le Mans beabsichtigt Cytosport beim 1000-Kilometer-Rennen der Le-Mans-Serie Mitte Mai auf dem belgischen Ardennenkurs von Spa-Francorchamps an den Start zu gehen.

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