Gene verwandelt Peugeot in Totalschaden
Marc Gene hat seinen Peugeot 908 beim Vortest in Le Mans völlig zerstört, jetzt hoffen die Franzosen, im Rennen ein Ersatzchassis einsetzen zu dürfen
(Motorsport-Total.com/sid) - Der frühere Formel-1-Pilot Marc Gene hat beim Vor-Test für die 24 Stunden von Le Mans (14./15. Juni) seinen Peugeot 908 HDI bei einem spektakulären Unfall in einen Totalschaden verwandelt, ist dabei aber nicht ernsthaft verletzt worden. Der Spanier war am heutigen Sonntag bei hohem Tempo gegen eine Mauer geprallt und beschädigte das Auto dabei so schwer, dass es in den 14 Tagen bis zum Rennen nicht mehr wiederaufgebaut werden kann.

© xpb.cc
Von diesem Peugeot ist nach Marc Genes Unfall nicht viel übrig geblieben
Der französische Automobilkonzern, der beim Klassiker an der Sarthe den Ingolstädter Konkurrenten Audi vom Thron stoßen will, bemüht sich jetzt, vom Veranstalter eine Sondergenehmigung zu bekommen, ein Ersatzchassis aufbauen zu dürfen.#w1#
Genes Start scheint nicht gefährdet
Die Strecke war feucht mit einer schmalen trockenen Fahrlinie, als Gene in den Porsche-Kurven die Kontrolle über den Boliden verlor. Er drehte sich, rammte die äußere Streckenbegrenzung und krachte dann gegen eine Mauer. Für Peugeot war es bereits der zweite Totalschaden nach einem Unfall des früheren Formel-1-Piloten Alexander Wurz am 11. Mai in Spa.
Nach Meinung der Teamführung sei der Start von Gene, der zur Sicherheit über Nacht im Krankenhaus beobachtet werden sollte, zusammen mit Nicolas Minassian und dem früheren Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve nicht gefährdet. Zunächst bestand der Verdacht, dass sich Gene den Zeh gebrochen hat. Die Untersuchungen ergaben aber, dass er sich nur einen Haarriss zugezogen hat. Der Spanier erinnert sich noch genau an den Unfallhergang und man geht davon aus, dass er in zehn Tagen am ersten Qualifying teilnehmen kann.
Bestzeit für Peugeot-Pilot Sarrazin
Am heutigen Sonntag fuhr Wurz' Teamkollege Stephane Sarrazin mit der inoffiziellen Rundenrekordzeit von 3:22.222 Minuten mit Abstand die beste Zeit. Auf Platz zwei landete das Duo Franck Montagny/Ricardo Zonta (3:26.641) im dritten Peugeot. Mit nur 37 Hunderstelsekunden Rückstand landeten die dreimaligen Le-Mans-Sieger Emanuele Pirro/Frank Biela/Marco Werner mit 3:26.678 Minuten im besten Audi R10 TDI auf Rang drei. Audi hatte mit dem R10 im Jahr 2006 als erster Hersteller mit einem Dieselmotor in Le Mans triumphiert und diesen Erfolg 2007 wiederholt.
Der Vor-Test war die letzte Möglichkeit vor dem Rennen, auf der 13,629 Kilometer langen Strecke, die teilweise über öffentliche Straßen führt, zu fahren. Beeinträchtigt war der Tag aber von widrigen Wetterbedingungen. Sonne, Regen und Hagel wechselten sich ab.
Ergebnis Vortest (Top 10):
01. Lamy/Sarrazin/Wurz (Peugeot) - 3.22.222 Minuten - 62 Runden
02. Montagny/Klien/Zonta (Peugeot) - 3.26.641 - 71
03. Biela/Pirro/Werner (Audi) - 3.26.678 - 61
04. Gene/Minassian/Villeneuve (Peugeot) - 3.27.248 - 44
05. Luhr/Prémat/Rockenfeller (Audi) - 3.28.359 - 59
06. Primat/Tinseau/Treluyer (Pescarolo-Judd) - 3.33.939 - 44
07. Collard/Boullion/Dumas (Pescarolo-Judd) - 3.35.443 - 38
08. Ayari/Duval/Groppi (Courage-Judd) - 3.36.264 - 55
09. Mücke/Enge/Charouz (Lola-Aston Martin) - 3.36.426 - 25
10. Capello/Kristensen/McNish (Audi) - 3.37.011 - 68

