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Ferraris "unmögliche" Titelverteidigung: Das war der Schlüssel zum Le-Mans-Sieg
Obwohl Toyota im Regen klar schneller war, hat Ferrari erneut die 24h von Le Mans gewonnen - so gelang die Titelverteidigung beim Klassiker an der Sarthe.
(Motorsport-Total.com) - Riesenjubel bei Ferrari nach der erfolgreichen Titelverteidigung bei den 24 Stunden von Le Mans! "Unser erster und dritter Platz in Le Mans beweist, dass Teamwork uns erlaubt außergewöhnliche Resultate zu erzielen", gratuliert nach dem Sieg der #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) beim Klassiker an der Sarthe Ferrari-Präsident John Elkann seinen Mannen höchstpersönlich.

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Ferrari hat es wieder geschafft: Das Trio Fuoco/Molina/Nielsen siegt in Le Mans Zoom
"Ich möchte deshalb allen danken - unseren Fahrern, Ingenieuren und Mechanikern - die während dieser extrem harten 24 Stunden Mut und Hartnäckigkeit gezeigt haben", sagt Elkann: "Für mich ist es eine große Freude, dass mit dem Resultat von diesem und letztem Jahr nun alle Ferrari-Fahrer in Le Mans gewonnen haben - und mit ihnen ganz Ferrari."
Elkann lobt nach Ferraris elftem Gesamtsieg in Le Mans: "Nur ein sehr geschlossenes und engagiertes Team kann so ein historisches Ergebnis erzielen."
Coletta erinnert sich: Ferrari nicht in Favoritenrolle
Dabei war Ferrari im Vorfeld des diesjährigen Rennens nicht unbedingt davon ausgegangen, den Sieg wiederholen zu können, wie Antonello Coletta, Leiter des Ferrari-Sportwagenprogramms, verrät:
"Wir sind hier nicht als Favoriten angekommen. Ich erinnere mich, dass ich nach dem ersten Test am Sonntag und den Trainings dachte, dass ohne ein spezielles Rennen mit Wetterkapriolen, oder wo sich das Wetter dreht und andere Probleme auftreten, es für uns unmöglich wird zu gewinnen."

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Vom Start weg war Ferrari vorne dabei: Doch dann kam der Regen... Zoom
Doch schon früh im Rennen wurde Colettas Einschätzung zu seiner eigenen Freude widerlegt, legte Ferrari doch einen guten Start ins Rennen hin - die Skepsis beim Italiener wich aber erstmal nicht: "Nach dem Start waren wir wettbewerbsfähig, aber jeder weiß, dass die 24 Stunden von Le Mans sich mit jedem Teil des Tages ändern können."
Strafen, Probleme - und trotzdem wieder der Sieg
Colettas Schlussfolgerung: "Nur weil du am Start gut dabei bist, heißt das nicht, dass du es automatisch auch am Ende bist." Und der Rennverlauf gab dem Italiener diesbezüglich auch Recht: "Tatsächlich waren während der 24 Stunden im Rennen auch viele Autos auf dem ersten Platz. Und für uns war es ziemlich kompliziert, weil wir mit zwei Strafen (aus dem Qualifying) für die #83 (Kubica/Schwarzman/Ye) und die #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) gestartet sind."
Und dabei blieb es nicht: "Ich weiß nicht wie viele Strafen wir noch hatten, dann hatten wir ein Problem mit der Tür. Und trotzdem haben wir das zweite Jahr in Folge gewonnen, darüber bin ich wirklich sehr, sehr glücklich", jubelt Ferraris Leiter des Sportwagenprogramms.

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Nicklas Nielsen, Miguel Molina und Antonio Fuoco lassen sich ordentlich abfeiern Zoom
Obwohl zunächst viele Hersteller um den Sieg mitmischten und lange Zeit noch zehn Autos in der Führungsrunde lagen, kristallisierte sich in der entscheidenden Phase des Rennens, spätestens aber nachdem Porsche etwas abreißen lassen musste, ein Duell zwischen Ferrari und Toyota heraus.
Ferraris Technikchef verrät Schlüssel zum Erfolg
Ferrari-Technikdirektor Ferdinando Cannizzo wähnte seine Farben dabei zunächst im Nachteil gegenüber den Japanern: "Vor dem Rennen war ich nicht wirklich optimistisch, wir wussten, dass uns speziell gegenüber Toyota etwas fehlte." Der eigenen Stärken und Schwächen sei man sich aber bewusst gewesen, so Cannizzo, und so habe man das Rennen auch angelegt.
"Es ging darum unsere Stärken zu nutzen und gleichzeitig unsere Schwächen, die wir im Vergleich zu unseren Wettbewerbern hatten, zu minimieren. Unsere Schwächen kannten wir seit Anfang der Woche und wir haben versucht, den Rückstand zu reduzieren", so Cannizzo.

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Weißer Rauch steigt auf: Ferrari hat neue Sieger, Toyota kann nur zuschauen Zoom
Der Ferrari-Technikchef erklärt: "Als es richtig nass war, da war der Toyota ganz eindeutig das schnellste Auto. Sie hatten ganz klar eine Menge Downforce und haben da wirklich einen exzellenten Job gemacht", lobt der Italiener die schlussendlich dennoch geschlagene Konkurrenz.
Denn Ferrari spielte seine Trümpfe noch besser aus: "Im Trockenen waren wir konkurrenzfähiger, wahrscheinlich ein bisschen konkurrenzfähiger als sie es waren", sagt Canizzo und fügt an: "Vor allem auf den Medium-Reifen konnten wir unsere Stärken am besten ausspielen." Laut Ferraris Technikchef am Ende der entscheidende Baustein auf dem Weg zur Titelverteidigung und Schlüssel für den erneuten Triumph der Mythosmarke in Le Mans.


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