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  • 17.12.2013 · 08:53

  • von Roman Wittemeier

Audi: Fahrer spüren die Vorzüge des neuen R18

Der neue Audi R18 e-tron quattro hat seine ersten Testfahrten erfolgreich bestanden: Oliver Jarvis und Lucas di Grassi schildern ihre Eindrücke

(Motorsport-Total.com) - Audi hat in der vergangenen Woche einen ersten Blick auf das 2014er-Le-Mans-Auto gestattet. Der R18 e-tron quattro in der Version des kommenden Jahres soll den Ingolstädtern eine Fortsetzung der Erfolgsserie auf der Langstrecke ermöglichen. Seit 2012 wurde am neuen LMP1-Fahrzeug entwickelt, seit einigen Wochen ist man mit dem Diesel-Hybrid auf diversen Strecken unterwegs. Der Eindruck der Konkurrenten: Audi ist auf dem Weg in die neue Saison schon sehr weit.

Audi R18 e-tron quattro 2014

Der neue Audi R18 e-tron quattro für 2014 wird intensiv getestet Zoom

"Der neue R18 für die Saison 2014 ist ein weiterer Schritt nach vorn. Das Reglement gibt uns noch mehr Einsatzmöglichkeiten für zukunftsorientierte Technologien", beschreibt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich die grundlegenden Veränderungen. "Unser neues Auto ist eine Revolution im Hinblick auf Technologien, von denen wir sicher sind, dass sie in Zukunft bei Straßenfahrzeugen eine wichtige Rolle spielen werden."

"Die Erwartungen an das neue Fahrzeug sind natürlich vor dem Hintergrund unserer zahlreichen Erfolge im LMP-Bereich enorm. Unser Ziel ist klar: Wir wollen um Siege fahren. Es wird allerdings schwierig, zumal wir neue Gegner hinzubekommen", meint der Österreicher angesichts der Konkurrenz von Toyota und Porsche. "Wenn das Regelwerk, das in Zusammenarbeit von Herstellern, FIA und ACO entstanden ist, so funktioniert, wie wir es uns alle erhoffen, dann sollten alle Werksteams nahe beisammen liegen."

Grundlegende Änderung der Philosophie

"2014 bringt nicht nur neue Regeln, sondern grundsätzlich eine neue Philosophie", sagt LMP1-Leiter Chris Reinke. "Bislang hat man die Fahrzeuge auf Grundlage der Leistung eingestuft, die am Ende dabei herauskam. Nun reglementiert man die Energie, die für den Betrieb des Autos zur Verfügung steht. Das ist der Herausforderung beim Bau von Straßenfahrzeugen sehr ähnlich, denn dort geht es uns darum, die Emissionen durch weniger Verbrauch zu begrenzen."


Fotos: Der neue Audi R18 e-tron quattro


Audi hat den neuen R18 e-tron quattro bereits auf mehreren Strecken getestet. "Der erste Test ist immer nur ein Rollout. Man erkennt dann, wie all die auf Prüfständen getesteten Komponenten im Auto zusammenspielen. Beim Rollout fährt man nicht viel, aber solch ein Schritt ist enorm wichtig, weil man endlich auf die Strecke geht", so Reinke. "Das Team muss die Eigenheiten des Autos zunächst kennenlernen. Wenn man einen solch revolutionären Schritt geht, dann ist diese Phase umso intensiver."

"Beim ersten Test geht es um das Eingewöhnen. Man hat eine veränderte Sitzposition, es gibt neue Bedienelemente im Auto. Für uns Fahrer geht es in erster Linie um das Wohlfühlen. Gleichzeitig bekommt man aber natürlich schnell ein Gespür dafür, wie schnell das Auto ist", erklärt Oliver Jarvis, der an der bisherigen Entwicklungsarbeit intensiv beteiligt war, während die WEC-Stammpiloten alle Konzentration auf die WM legten.

Di Grassi: Neuer R18 ist mindestens genauso schnell

"Als Fahrer spürt man die Auswirkungen der neuen Regeln sofort. Wenn man aus der Boxengasse herausfährt, merkt man innerhalb weniger Augenblicke, dass sich das Auto ganz anders verhält. Das liegt hauptsächlich an den schmaleren Reifen. Mit weiteren Tests wird man weitere Veränderungen spüren", so der Brite. "Wir haben nun viel mehr Möglichkeiten an Bord, um während der Fahrt Anpassungen vornehmen zu können. Es ist komplexer."


Audi-Trailer: Performance R18 e-tron quattro

"Der erste Test ist immer ganz besonders. Im Grunde wird dann unser neues Kind geboren und die große Arbeit beginnt. Das Auto erstmals auf der Strecke zu sehen, ist sehr emotional", sagt Lucas di Grassi. "Es ist ziemlich einfach, mit dem neuen Auto schnell ans Limit zu gehen. Das Wichtigste ist, dass wir mit dem neuen Wagen alle Systeme passend hinbekommen: Elektronik, Motor, Chassis und so weiter. Wir Fahrer müssen zunächst die Ergonomie optimieren, anschließend geht es um die Performance."

Der Brasilianer, der seit dem Start dieses Jahres fest im Werksfahrerkader von Audi ist, durfte den neuen R18 über viele Kilometer bewegen. Di Grassi hat einen Eindruck vom Performance-Potenzial bekommen. "Das Auto wird genauso schnell wie das Vorgänger-Fahrzeug sein, vielleicht sogar schneller. Gleichzeitig muss alles viel effizienter sein. Das betrifft auch den Fahrstil. Auch wir müssen effizienter agieren, um den neuen Regeln gerecht zu werden", sagt er.

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