• 19.03.2007 14:38

Audi droht mit sofortigem Ausstieg

Durch kurzfristige Regeländerungen sind die LMP1- und die LMP2-Autos enger zusammengerückt, das will Audi nicht hinnehmen

(Motorsport-Total.com/sid) - Trotz des achten Sieges in Folge bei den 12 Stunden von Sebring/Florida hat der Ingolstädter Automobilkonzern Audi die Nase voll von der ALMS. Am Rande des Erfolges beim ältesten und bedeutendsten Sportwagenrennen Amerikas gab es hinter den Kulissen nämlich Riesen-Ärger um die Einstufung des bisher ungeschlagenen
Diesel-Sportwagens R10 TDI.

Titel-Bild zur News: Audi R10 TDI

War Sebring 2007 der letzte Auftritt von Audi in der ALMS?

"Wir werden das Rennen und seinen Verlauf genau analysieren und auswerten. Erst dann entscheiden wir gemeinsam mit dem Vorstand, ob wir unser Engagement in der ALMS fortsetzen", sagte
Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich dem 'Sport-Informations-Dienst': "Die beiden Kategorien LMP1 und LMP2 sind durch kurzfristige Regeländerungen sehr eng zusammengerückt. Das haben wir befürchtet, und das entspricht unserer Meinung nach nicht dem Geiste des ursprünglichen Reglements."#w1#

Der R10, der auch bei seinem neunten Renneinsatz ungeschlagen blieb, musste erstmals mit einem zehn Prozent kleineren Tank (81 statt 90 Liter) an den Start gehen. Deshalb kamen die Audi-Piloten bis zu fünf Runden früher zum Nachtanken an die Box als die Konkurrenz von Honda und Porsche in der kleineren LMP2-Kategorie, die eigentlich Privatteams vorbehalten ist. Zudem dürfen die Sportwagen in der kleineren Klasse 150 kg leichter sein.

Hintergrund der umstrittenen Einstufung ist der Wunsch der Organisatoren, die Langstreckenrennen bis zum Schluss offen zu gestalten. Da Audi in der LMP1-"Königsklasse" keine ernsthaften Gegner hat, befürchtet man seitens des Veranstalters ohne den künstlichen Eingriff eher langweilige Rennen an der Spitze.

Der R10 war in Sebring in der Tat das schnellste Auto im gesamten Feld, Marco Werner (Ermatingen) fuhr damit auch einen Rundenrekord (1:46,634 Minuten). Aber das schnellste Auto aus der LMP2-Klasse, der Werks-Porsche RS Spyder des amerikanischen Penske-Teams, war nur vier Tausendstelsekunden langsamer.

Ohne die großen technischen Probleme der Konkurrenz hätte Audi die 55. Auflage des Langstreckenklassikers wohl nicht gewonnen. Honda und Porsche hatten zwischenzeitlich mehrmals in Führung gelegen, waren durch Getriebe- und Elektronikprobleme aber immer wieder zurückgeworfen worden.

Die Japaner standen bei ihrem Renndebüt mit dem neuen Acura sogar vor einer Sensation - dem ersten Sebring-Sieg von Honda in der Historie des seit 1952 ausgetragenen Rennens. Aber 80 Minuten vor Rennende stand der neue Sportwagen für sechs Runden in der Box und so mussten sich die Japaner letztendlich mit dem zweiten Gesamtrang zufrieden geben.

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