• 05.06.2009 12:26

  • von Roman Wittemeier

Aston Martin in Le Mans: Zurück in die Zukunft!

Erinnerungen an den bisher einzigen Le-Mans-Gesamtsieg von Aston Martin vor genau 50 Jahren: Ferrari ins Verderben getrieben

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin feiert mit den wunderschönen Lola-LMP1 in Gulf-Lackierung 2009 die werksseitige Rückkehr in den Kampf um den Gesamtsieg in Le Mans. Die Rahmenbedingungen stimmen, obwohl man mit dem Benziner-Prototypen auch in diesem Jahr kaum eine Chance gegen die Dieselfahrzeuge von Audi und Peugeot haben wird. Aston Martin will mit dem Einsatz an den bisher einzigen Le-Mans-Gesamtsieg vor genau 50 Jahren erinnern.

Titel-Bild zur News: Caroll Shelby Roy Salvadori

Der schnelle Aston Martin DBR1 hat einen Ehrenplatz in den Werkshallen

"Der DBR1 war vom Handling ein gutes Auto, allerdings auf der Geraden etwas unterlegen", erinnerte sich der damalige Sieger Carroll Shelby. "Man fühlte sich in dem Wagen jederzeit sicher. Alle wollten für Aston fahren, es gab nicht ein einziges Mal Kritik. Wir konnten unseren damaligen Erfolg kaum fassen, denn wir hatten so lange davon geträumt." Shelby teilte sich das Siegerfahrzeug 1959 mit Roy Salvadori.#w1#

"Carroll und ich waren die perfekte Paarung", beschrieb Salvadori, der in der Formel 1 fast 50 Grands Prix fuhr. In der Königsklasse hatte der Brite ausgerechnet mit Ferrari sein Debüt gefeiert. In Le Mans waren die Roten aus Maranello der härteste Gegner. Da man den horrenden Speed der Ferrari 250 GT aus der langen Hunaudières-Geraden nicht mitgehen konnte, schmiedete man einen Plan.

Striling Moss und Jack Fairman fuhren im ersten Aston Martin sofort zu Beginn wie die Feuerwehr, quetschten den DBR1 komplett aus. Die Ferrari-Mannschaft entschloss sich schnell dazu, dieses Sprintduell mitzugehen und rannte ins Verderben. Zwar mussten Moss/Fairman den Aston mit Technikdefekt abstellen, aber auch Ferrari hatte gelitten. Unter anderem Graham Hill und Dan Guerney überzogen den Speed und schieden ebenfalls aus.

Roy Salvadori

Roy Salvadori kam in insgesamt 47 Formel-1-Rennen auf 19 Punkte Zoom

Salvadori/Shelby und Paul Frère und Maurice Trintignant im Schwesterauto hatten sich den zu harten Fight an der Spitze in Ruhe von hinten angeschaut und die DBR1 geschont. Anschließend konnten sie einem ungefährdeten Doppelsieg entgegenfahren. Der beste Kundenferrari landete mit 25 Runden Rückstand schließlich auf Rang drei. "Bei uns lief aber auch nicht alles glatt", erinnerte sich Salvadori. "Wir hatten zwischenzeitlich furchtbare Vibrationen."

"Ich fuhr an die Box, aber dort konnte man die Ursache nicht finden. Ich musste dann meinen Stint mit den Vibrationen zu Ende fahren. Erst beim nächsten regulären Stopp entdeckte das Team, dass sich hinten ein Teil der Lauffläche des Reifens gelöst hatte. Weil die Räder von den Seitenkästen verdeckt waren, hatten sie das vorher einfach nicht entdeckt. Dannwechselten wir das Rad und gaben wieder Gas", beschrieb der heute 87-jährige Brite.

"Als wir dann am frühen Morgen recht deutlich in Führung lagen, bekam ich von der Box das Signal, es langsamer angehen zu lassen", sagte Salvadori weiter. "Die schnellsten Ferraris waren zu diesem Zeitpunkt alle schon ausgefallen. Ich fuhr dann zwischenzeitlich etwas zu langsam, denn plötzlich kamen unsere Markenkollegen Frère und Trintignant wieder näher. Dann musste ich wieder auf die Tube drücken."

Am Sonntagnachmittag war es dann endlich geschafft: Shelby/Salvadori feierten nach 4.347,9 Kilometern den großen Sieg in Le Mans. Genau vor 50 Jahren hatte Aston Martin das Ziel erreicht, nun will man an diese einmalige Erfolgsstory des DBR1 aus dem Jahr 1959 mit dem Lola-Aston-Martin anschließen. Die Chancen sind nicht gerade herausragend gut, aber im Hause der Briten ist man sich einer Tatsache bewusst: In Le Mans gewinnt nicht immer das schnellste Auto und auch nicht zwangläufig das Team mit dem größten Geldbeutel.

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