ACO kritisiert Porsches "überstürzten" LMP1-Ausstieg

Der ACO brandmarkt den LMP1-Aussteig von Porsche als "abrupt" und "überstürzt", glaubt aber weiter an den Erfolg seines Produkts Langstrecken-Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Plötzlich steht der Le-Mans-Veranstalter ACO vor einem Trümmerhaufen seiner Königsklasse: Mit dem Rückzug von Porsche aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ist die LMP1-Hybridklasse endgültig in eine Krise gerutscht, die sich bereits abgezeichnet hatte. Seit dem Nissan-Debakel 2015 ist nun jedes Jahr ein Hersteller ausgestiegen. Lediglich Toyota ist übrig. Die Formel E hat mit Porsche den nächsten Hersteller abgeworben. Kein Wunder, dass der ACO zunehmend gereizt reagiert.

Titel-Bild zur News: Earl Bamber, Timo Bernhard, Neel Jani, Nick Tandy

Das war nicht im Sinne des ACO: Gereizte Reaktion auf den Porsche-Ausstieg Zoom

In einer Presseaussendung in Reaktion auf den Porsche-Ausstieg bedauert der ACO, der gleichzeitig als WEC-Promoter fungiert, den "überstürzten Ausstieg" des Herstellers. Weiter heißt es: "Ebenso (bedauert der ACO; An,. d. Red.), wie abrupt diese Entscheidung eines der erfolgreichsten und meist gepriesenen Hersteller im Langstreckensport gefallen ist." Das klingt nicht unbedingt nach Dankbarkeit.

In der Presseaussendung wird zudem ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Porsche sich ursprünglich bis Ende 2018 zur LMP1-Kategorie bekannt und sich aktiv an den Gesprächen für die neuen Regularien ab 2020 beteiligt hatte. Kurzum: Der Automobile Club de l'Ouest fühlt sich von Porsche hintergangen. Interessant ist vor diesem Hintergrund, dass Porsche der WEC weiter erhalten bleibt - als Werksteam in der GTE Pro.

"Der ACO bedauert, wie abrupt diese Entscheidung eines der erfolgreichsten und meist gepriesenen Hersteller im Langstreckensport gefallen ist." Automobile Club de l'Ouest

Nachdem in Frankreich der Audi-Ausstieg 2016 noch lapidar mit den Worten "Hersteller kommen und gehen" abgetan wurde, verzichtet man in Frankreich nun auf solche Worte. Trotzdem glaubt der ACO weiter fest an den Erfolg der LMP1-Kategorie: "Die präzedenzlose Weltmeisterschaft 2018 wird ohne Zweifel die Teilnehmer, Partner und Fans des Langstreckensports begeistern." Der ACO vertraut hierbei auf die neuen Privatteams, die 2018 in die LMP1 einsteigen sollen. Im günstigsten Falle wird das Starterfeld in der Königsklasse sogar zweistellig, aber nur noch mit zwei Hybridboliden (Toyota), sofern die Japaner überhaupt Alleinunterhalter spielen wollen.

Die Presseaussendung wird außerdem auf die Notwendigkeit verwiesen, Stabilität im Regelwerk zu schaffen und die Kosten zu senken - eine indirekte erneute Verteidigung des LMP1-Regelwerks ab 2020, das bei seiner Verkündung wenig Begeisterung hervorgerufen hat. Weitere Informationen will der ACO im Rahmen der 6 Stunden von Mexiko-Stadt bekanntgeben, die am ersten Septemberwochenende anstehen.

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