24h Le Mans 2023: Rennergebnis nach technischer Nachkontrolle bestätigt

Das Ergebnis der 24h von Le Mans 2023 ist offiziell bestätigt: Sechs Fahrzeuge wurden bei einer technischen Nachprüfung kontrolliert - jedoch ohne Auffälligkeiten

(Motorsport-Total.com) - Die Ergebnisse der 24h von Le Mans (hier zum Rennbericht!) wurden mehr als einen Monat nach dem Fallen der Zielflagge endgültig bestätigt: Bei der technischen Nachkontrolle an sechs Fahrzeugen wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Die technischen Delegierten von FIA und Automobile Club de l'Ouest (ACO) haben die Konformität der kontrollierten Fahrzeuge bestätigt.

Titel-Bild zur News: Alessandro Pier Guidi, James Calado, Antonio Giovinazzi

Der Ferrari-Sieg in Le Mans wurde offiziell bestätigt Zoom

Bei den überprüften Fahrzeugen handelt es sich um die drei bestplatzierten Hypercars, also den siegreichen Ferrari 499P mit der Startnummer 51, den Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 und den Cadillac V-Series.R mit der Startnummer 2. Darüber hinaus wurden die bestplatzierten Fahrzeuge der weiteren Hersteller überprüft, nämlich der Peugeot 9X8 mit der Startnummer 93 sowie der Porsche 963 mit der Startnummer 5.

Auch der Inter-Europol-Oreca #34, den Fabio Scherer gemeinsam mit seinen Teamkollegen Albert Costa und Jakub Smiechowski trotz Fußverletzung zum LMP2-Sieg fuhr, wurde im Anschluss an den Langstreckenklassiker noch einmal gründlich unter die Lupe genommen.

Im Bulletin, das am Freitag kurz vor der Veröffentlichung des Ergebnisses herausgegeben wurde, heißt es: "Es wurden weitere Überprüfungen der bei der Veranstaltung gesammelten Teile an den Autos #2, #5, #8, #51, #93 und #34 durchgeführt. Nach eingehender Analyse wurde festgestellt, dass alle Autos dem jeweiligen Reglement entsprechen."

Inter-Europol-Oreca im Fokus

Die technischen Überprüfungen sind nicht ungewöhnlich, allerdings dauerte die Bestätigung der Ergebnisse in diesem Jahr besonders lange. Das könnte mit den intensiven Ermittlungen gegen den Inter-Europol-Oreca #34 zusammenhängen. Die Leistung des LMP2-Boliden wurde nach dem Rennen von der Konkurrenz infrage gestellt.

Während die Hypercars bei den 6h von Monza bereits alle überprüften Teile zurückerhalten hatten, durfte Inter Europol nur ausgewählte Bauteile, darunter die Motorsteuerung (ECU) und das Lenkrad, verwenden. Der komplette Kabelbaum des Fahrzeugs wurde von FIA und ACO vorerst einbehalten.

Das Hauptaugenmerk der Ermittlungen lag auf der Beschleunigung des Fahrzeugs in den wichtigen Schlüsselsegmenten der Strecke. Wie die technische Überprüfung zeigte, war der siegreiche LMP2-Bolide von Inter Europol mit einer Getriebeübersetzung unterwegs, die allen Teams zur Verfügung stand.

Albert Costa, Fabio Scherer

Keine Aufälligkeiten bei der Kontrolle: Inter Europol darf den LMP2-Sieg behalten Zoom

Keine Unauffälligkeiten feststellbar

Damit konnte das siegreiche Trio im vierten, fünften und sechsten Gang deutlich früher schalten, was in einer besseren Beschleunigung als bei der Konkurrenz resultierte. Auch die beiden Fahrzeuge von Prema waren mit dieser Übersetzung am Start, allerdings zeigten die GPS-Daten, dass das Siegerauto beim Beschleunigen aus den beiden Schikanen auf der Mulsanne-Geraden und am Ausgang der Mulsanne-Kurve dennoch schneller war.

Inter Europol wies alle Anschuldigungen zurück. Nachdem nun auch die technischen Überprüfungen unauffällig waren, bleibt der LMP2-Sieg für das polnische Rennteam bestehen.

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