Werner und seine "Jungs" zufrieden mit Platz 17

(Motorsport-Total.com) - Dass Marco Werner in diesem Jahr kein Kandidat für einen Sieg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring sein würde, war vor dem Rennen allen Experten klar. Dies lag jedoch nicht an den Fähigkeiten des dreimaligen Le-Mans-Siegers, sondern an seinen Teamkollegen. Als Instruktor der Audi-Race-Experience ging Werner zusammen mit drei Amateurfahrern an den Start. Platz 17 war schließlich ein achtbares Ergebnis für die ungewöhnliche Fahrerbesetzung.

Christian Bollrath, "Kundenfahrer" bei der Audi-Race-Experience, nahm die 24 Stunden auf der Startnummer 25 in Angriff. Nach ein paar Runden gab es ein kleines Missverständnis bei einem Überholmanöver mit dem Alzen-Ford; es kam zu einer Berührung der Fahrzeuge. Dies hatte eine langsame Fahrt mit einem Reifenschaden ab Streckenabschnitt "Bergwerk" zur Folge. Eine Reparaturzeit von knapp 30 Minuten bedeutete für die Mannschaft zwischenzeitlich Platz 105.

Nach Bollrath übernahm Ehret erstmals das Steuer des Audi R8. Für Ehret war es die Premiere beim den 24 Stunden am Nürburgring. Der erfahrene Amateurfahrer brachte das Auto zum erneuten Fahrerwechsel auf Platz 56 wieder zurück in die Boxen und übergab an Peter Venn.

Bunte Fahrermischung

"Die Audi-Race-Experience bietet ein tolles Programm", sagt Marco Werner, Coach der Amateure. "Die diesjährige Fahrerbesetzung ist ein gutes Beispiel dafür, was die Audi-Race-Experience den Kunden bietet bzw. welche Kunden wir mit unserem Programm ansprechen. Christian hat vor zehn Jahren mit dem eigenen Auto einen Fahrerlehrgang auf der Nordschleife mitgemacht, ich war damals sein Instruktor. Er hätte damals wahrscheinlich nicht im Traum daran gedacht, mal ein Autorennen zu bestreiten. Vor allem nicht gemeinsam mit einem dreifachen Le-Mans-Sieger", grinst Werner.

"Pierre ist ein sehr erfahrener Amateur. Er ist schon in der American-Le-Mans-Series viele Jahre in der GT2 gefahren und auch schon einen LMP2 Wagen bewegt. Er stand in Le Mans bei den GTs schon auf dem Podium, aber er ist noch nie die 24 Stunden am Nürburgring gefahren. Die Audi-Race-Experience hat ihm die Möglichkeit geboten hier teilzunehmen, ohne gleich eine ganze Saison VLN fahren zu müssen", so Werner.

"Peter ist schon viele Rennen auf der Nordschleife gefahren und auch schon bei den 24 Stunden öfter am Start gewesen, aber einen GT3-Rennwagen, hat er hier noch nicht bewegt. Es gibt also verschiedene Träume, die die Audi-Race-Experience wahr werden lassen kann", erklärt Werner, der auch als Instruktor tätig ist.

Schnelle und fehlerfreie Fahrt

Nachdem die Kundenfahrer ihre ersten Stints absolviert hatten, folgte die Dunkelheit auf der Nürburgring-Nordschleife. Werner übernahm erstmals für einen Doppelstint den Audi R8. Durch einen Doppelstint mit Rundenzeiten auf dem Niveau der Führenden und eine fehlerfreie Fahrt von Bollrath, Ehret und Venn, tauchte die Startnummer 25 am Morgen wieder in den Top 20 auf.

Weitere gute und fehlerfrei Stints brachte die Mannschaft letztendlich auf einen siebzehnten Gesamtrang. "Das ist für unser Kundensport Projekt ein tolles Ergebnis", so Werner zufrieden. "Meine Jungs haben einen tollen Job gemacht. Aber das Wichtigste ist, dass sie eine Menge Spass hatten und ein riesen Erlebnis hatten, denn das ist dieses 24-Stunden-Rennen auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt mit einem absolut tollen Auto, wie dem Audi R8, allemal."