• 16.05.2010 18:10

Volkswagen glänzt mit Zuverlässigkeit

Volkswagen holte mit Bioerdgas den Dreifachsieg in der Klasse für alternativen Antrieb - Bestplatzierter Scirocco auf dem 16. Gesamtrang

(Motorsport-Total.com) - Mit seriennaher und zugleich innovativer Technik das härteste Rundstrecken-Rennen der Welt gemeistert: Volkswagen hat beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vor 220.000 Zuschauern einen Dreifach-Erfolg in der Klasse für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb erzielt.

Titel-Bild zur News: Vanina Ickx

Der Bioerdgas-Scirocco mit der Nummer 117 fuhr auf den 16. Gesamtrang

Vanina Ickx, Werksfahrer Nasser Al-Attiyah, Dieter Depping und Klaus Niedzwiedz feierten mit dem 16. Gesamtrang den Klassensieg vor den beiden Schwesterautos. Die drei mit Bioerdgas angetriebenen Sportcoupé absolvierten das von vielen Ausfällen geprägte Rennen in gewohnter Zuverlässigkeit. Volkswagen setzt den Scirocco bei dem Marathon seit 2008 ein - ohne einen einzigen technisch bedingten Ausfall.#w1#

Volkswagen feierte mit dem 330 PS starken Scirocco GT24-CNG mit dem grünen Herzen dank des Klassensieges auch den Triumph im FIA Alternative Energy Cup, der erstmals für den Motorsport-Marathon in der Eifel ausgeschrieben wurde. Bereits 2009 hatte Volkswagen einen Doppelsieg in der Klasse für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben geholt. 2010 setzte die Wolfsburger Automobilmarke in der "Grünen Hölle" erstmals auf Verbrennungsmotoren mit Bioerdgas-Antrieb, der in der Gesamtbilanz eine Reduktion der CO2-Emission um 80 Prozent ermöglicht. Bioerdgas wird aus Biomasse sowie nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und ist in seiner Herstellung klimaneutral.

Doch nicht nur die Zuverlässigkeit war ein Plus der Volkswagen Scirocco GT24-CNG - auch ihr Tempo. Mit 9:04.719 Minuten absolvierte das von einem Zwei-Liter-Turbomotor angetriebene Sportcoupé die schnellste Rennrunde eines frontgetriebenen Fahrzeugs - die Rekordzeit stellte Nicki Thiim im "Junior"-Fahrzeug auf. Doch großes Pech bremste die Mannschaft mit Jimmy Johansson, Peter Terting, Florian Gruber, Nicki Thiim auf dem Weg zu einem besseren Gesamtresultat: Nach einem unverschuldeten Unfall musste die Hinterachse des Scirocco getauscht und das Fahrzeug neu vermessen werden, zwei beschädigte Antriebswellen kosteten zusätzlich wertvolle Zeit.

Mit der Beständigkeit eines Uhrwerks sprang die Mannschaft Ickx/Al-Attiyah/Niedzwiedz/Depping im Kampf um eine herausragende Gesamtposition in die Bresche, der sie auf Rang 16 von rund 200 Startern führte - und damit vor etliche leistungsstärkere Sportwagen. Die Junioren kamen als Gesamt-51. ins Ziel. Der Scirocco von Ulrich Hackenberg, Volkswagen Vorstand für Technische Entwicklung, dem Leiter für Fahrwerksentwicklung der Marke Volkswagen, Prof. Dr. Stefan Gies, sowie den Journalisten Bernd Ostmann und Peter Wyss belegte Rang 72.


Fotos: 24h-Rennen Nürburgring, Rennen


"Drei Jahre mit dem Scirocco, drei Klassensiege in Folge. Volkswagen hat erneut seine Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Ich bin unglaublich stolz und froh für die ganze Mannschaft, gerade weil das 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr eine besondere Herausforderung war", sagt Motorsportdirektor Kris Nissen. "Wir haben mit dem umweltschonenden Bioerdgas-Antrieb die Klasse gewonnen und gute Plätze in der Gesamtwertung belegt. Und wir haben gezeigt, was den Scirocco auszeichnet: solide, schnell und sportlich zu sein."

"Dieses harte Rennen mit allen drei Scirocco zu überstehen und ein Auto sicher in den Top 20 zu platzieren, ist ein echter Erfolg. Mobilität mit regenerativen Kraftstoffen gewinnt immer mehr an Bedeutung und es war eine richtige Entscheidung, mit Bioerdgas als alternativem Antrieb an den Start zu gehen", betont Hackenberg. "Darüber hinaus haben wir eine tolle Show geboten und dafür sehr viel Sympathie erhalten. Ein großes Kompliment an unser Team: Man spürt, dass die Mannschaft durch die Dakar-Einsätze zusammengewachsen ist und in jeder Situation konzentriert zu Werke geht."

Für Nasser Al-Attiyah waren die 24 Stunden eine ganz neue Herausforderung: "Ich bin glücklich, Teil dieses fantastischen Teams gewesen zu sein. Auch das Ergebnis stimmt, obwohl mit ein bisschen mehr Glück sogar noch mehr drin gewesen wäre. Aber auch das gehört zu diesem faszinierenden Rennen dazu und ich hoffe, dass ich auch 2011 mit Volkswagen zurückkehren darf. Für mich war es zwar ein wenig zu kalt - aber es war einfach ein tolles Erlebnis."

"Nach drei erfolgreichen Jahren mit drei Klassensiegen in Folge hat unser Junior-Team ein schwieriges 24-Stunden-Rennen mit etwas Pech erlebt. Das zeigt, dass man bei einem solch harten Rennen neben dem Können eines großartigen Teams auch das Quäntchen Glück benötigt", bilanziert Jimmy Johansson. "Dennoch haben wir das Potenzial des Scirocco GT24-CNG mit der schnellsten Runde eines Fronttrieblers gezeigt. Vor allem aber, dass Sportlichkeit und Umweltbewusstsein perfekt zusammenpassen."